Björn Höcke: Demonstranten verhindern AfD-Auftritt in Jena
Am vergangenen Wochenende sorgte ein Auftritt des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke in Jena für Aufsehen. Doch der geplante Auftritt des umstrittenen Politikers wurde von Demonstranten verhindert. Hunderte von Menschen hatten sich vor dem Veranstaltungsort versammelt, um gegen den Auftritt des rechtspopulistischen Politikers zu protestieren. Die Polizei musste schließlich einschreiten, um die Lage zu beruhigen. Der Vorfall wirft Fragen über die Meinungsfreiheit und die Grenzen der politischen Äußerung auf.
Tausende demonstrieren in Jena gegen AfD-Auftritt von Björn Höcke
Rund 2000 Menschen haben nach ersten Schätzungen der Polizei in Jena gegen die AfD demonstriert und einen Auftritt von Landeschef Björn Höcke verhindert.
Die Polizei habe auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, um Sitzblockaden aufzulösen, sagte ein Polizeisprecher. Von Verletzten wusste er zunächst nichts.
Ursprüngliche Pläne für Höckes Auftritt
Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Höcke bei einem Bürgergespräch in einem Stadtteilzentrum auftreten sollte. Aus Sicherheitsgründen sei Höckes Auftritt - nach Absprache mit dem Personenschutz - abgesagt worden, sagte der Polizeisprecher.
Höcke sei nicht in das Bürgerzentrum gelangt - die Veranstaltung der AfD sei beendet worden.
Gründe für die Absage
Am späteren Abend erklärte die Polizei, die Teilnahme von Höcke habe aufgrund der Vielzahl an Personen und der unübersichtlichen Lage vor Ort kurzfristig abgesagt werden müssen.
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD steht in jüngsten Umfragen bei rund 30 Prozent und könnte somit stärkste Kraft werden.
Das Landesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD in Thüringen als gesichert rechtsextrem ein.
Björn Höcke ist einer der umstrittensten Akteure der AfD. Er ist Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen 2024.
Zwölf Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit aufgenommen worden - von Festnahmen war zunächst keine Rede.
Die Gegendemonstrationen waren laut Polizei angemeldet - es seien aber ursprünglich weniger Menschen erwartet worden.
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