Lebenslange Haft für 37-Jährigen nach brutalen Überfall auf älteres Ehepaar in Zülpich
Das Bonner Schwurgericht hat einen 37-Jährigen wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann hatte im August 2023 ein älteres Ehepaar in ihrem Schlafzimmer in Zülpich brutal überfallen und die Opfer lebensgefährlich verletzt.
Das Opferpaar wurde heimtückisch im Schlaf überrascht und mit brutalen Schlägen verletzt. Eine Beute wurde allerdings nicht gemacht. Mindestens drei Personen sollen auf das Areal eingedrungen sein. Trotzdem gelang es dem Ehemann, sich zu befreien und per Handy seinen Neffen zu alarmieren.
Beide Opfer mussten in die Intensivstation und überlebten zunächst. Der Ehemann starb jedoch ein halbes Jahr nach dem Verbrechen an den Folgen einer Kopfverletzung. Im Prozess hatte der Angeklagte überraschend die Tat gestanden. Er behauptete jedoch, dass es einen Auftraggeber gebe und zwei weitere Mittäter, deren Namen er aber alle nicht nannte.
Der 37-Jährige betonte seine untergeordnete Rolle und behauptete, er sei nur eine Randfigur gewesen. Sein Verteidiger hatte deswegen auch nur fünf Jahre Haft gefordert. Die Einlassung jedoch nahmen dem Angeklagten weder die Staatsanwältin noch die Bonner Richter ab.
Zwei weitere Verfahren laufen noch, weil es neben dem Angeklagten noch zwei weitere Verdächtige gibt. Eine Frau wird wegen Beihilfe angeklagt, ihr Verfahren ist noch nicht eröffnet. Ein kürzlich verhafteter Tatverdächtiger ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Der 37-Jährige war einen Monat nach der Tat mit internationalem Haftbefehl an der bulgarisch-griechischen Grenze festgenommen worden.
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