Brandenburg-Wahl: Kanzlerkandidat Merz zeigt sich ergriffen und erzittert

Index

Brandenburg-Wahl: Kanzlerkandidat Merz zeigt sich ergriffen und erzittert

In der Wahl zum brandenburgischen Landtag hat die CDU unter Friedrich Merz einen herben Rückschlag erlitten. Der designierte Kanzlerkandidat selbst zeigte sich nach Bekanntgabe der ersten Wahlprognosen sichtlich ergriffen und erzittert. Die Ergebnisse der Wahl, die am Sonntag stattfand, fielen für die CDU enttäuschend aus. Trotz intensiver Wahlkampf-Bemühungen verlor die Partei deutlich an Stimmenanteilen und landete nur auf Platz drei. Merz selbst räumte ein, dass die CDU nicht genug erreicht habe. Die Frage nach den Gründen für das schlechte Abschneiden der Partei wird in den kommenden Tagen intensiv diskutiert werden.

Merz-Kampagne startet mit Rückschlag: Brandenburg-Wahl bringt Union Sorgen

Das ist eigentlich kein sonderlich gelungener Start für eine Merz-Kampagne. Aber gerade deswegen wird wohl am Tag nach der Brandenburg-Wahl in der CDU-Parteizentrale gebetsmühlenartig das Gegenteil beschworen und möglichst oft gesagt, der Ausgang habe keine Auswirkungen auf den Kanzlerkandidaten der Union - es sei eine „Woidke-Wahl“ gewesen.

Friedrich Merz selber wird bei seiner Pressekonferenz gefragt, man sehe ja am Beispiel des SPD-Ministerpräsidenten, dass man mit dem richtigen Mann Wahlen gewinnen könne - „sind Sie der richtige Mann der Union?“ Merz antwortet mit einer ziemlich lapidaren Erklärung: „Sonst hätten die Gremien von CDU und CSU nicht in so großer Einmütigkeit und Einstimmigkeit beschlossen.“

CDU nach Brandenburg-Wahl: Merz-Wahlkampf auf Schleuderfahrt

CDU nach Brandenburg-Wahl: Merz-Wahlkampf auf Schleuderfahrt

Jetzt nur keine unnütze Debatte, oder wie es hinter den Kulissen heißt: „Wir wollen keinen Streit.“ Nullnummer statt Merz-Effekt. Andere Vorstandmitglieder beteuern: „Merz ist absolut nicht beschädigt.“ Das Ergebnis habe überhaupt nichts mit der Bundes-CDU und ihrer Arbeit zu tun.

Verwiesen wird am Tag nach der Wahl auch darauf, dass die Union mit Merz an der Spitze im Bund so gute Umfrageergebnisse habe wie noch nie seit der verlorenen Bundestagswahl 2021. Insofern soll das nahe Brandenburg mit historisch schlechtem Ergebnis für die CDU jetzt möglichst sehr weit weg sein von Berlin.

Merz wird offiziell zum Herausforderer von Kanzler Olaf Scholz (SPD) gemacht

Merz wird offiziell zum Herausforderer von Kanzler Olaf Scholz (SPD) gemacht

In der Tat haben die Unions-Gremien Merz am Morgen auch offiziell zum Herausforderer von Kanzler Olaf Scholz (SPD) gemacht. In München spricht sich die CSU mit einem lammfrommen Markus Söder an der Spitze einstimmig für den Sauerländer aus, in Berlin genauso das Präsidium und der Vorstand der CDU.

Der Applaus für den Sauerländer soll im Konrad-Adenauer-Haus langanhaltend gewesen sein, Blumen gab es – und mancher fand, Merz sei „sehr gerührt“ gewesen.

Woidke-Wahl oder Merz-Effekt?

Woidke-Wahl oder Merz-Effekt?

Was macht Lindner im „Herbst der Entscheidungen“? Geschüttelt hat ihn freilich das Wahlergebnis am Sonntagabend in Brandenburg für die CDU dann doch. Dass es kein Jubeltag werden würde, war bei der Union eingepreist. Aber so schlecht, nur noch vierte Kraft?

Man sei zerrieben worden durch die Polarisierung zwischen SPD und AfD, gibt neben Merz stehend ein ziemlich belämmert dreinschauender CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann zu Protokoll.

Merz rechnet mit persönlichen Herabsetzungen

Merz rechnet mit persönlichen Herabsetzungen

Mit Blick auf den Bundestagswahlkampf betont Merz, er rechne mit „persönlichen Herabsetzungen“. Aber man werde „da ganz konsequent mit Sachthemen antworten und versuchen, dieses Land wieder auf Kurs zu bringen. Darum wird es gehen.“ Die Union und er trauten sich diese Aufgabe jedenfalls zu.

Friedrich Merz hat ein ausgeprägtes wirtschaftspolitisches Profil. Die ökonomische Entwicklung, mehr Wachstum, der Umgang mit der Industrie - „diese Linie muss jetzt verstärkt gefahren werden“, so Lechner zu unserer Redaktion. So soll es Merz auch sehen. Für seine Kampagne als Kanzlerkandidat.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up