Brückenspringer: Der Ruhrverband warnt vor einem lebensgefährlichen Sommertrend - Ein neues Phänomen in den Städten

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Brückenspringer: Der Ruhrverband warnt vor einem lebensgefährlichen Sommertrend - Ein neues Phänomen in den Städten

Der Ruhrverband alarmiert: In diesem Sommer breitet sich ein lebensgefährlicher Trend in den Städten aus. Immer mehr Menschen, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, lassen sich zu einem gefährlichen Spiel hinreißen: dem Brückenspringen. Die Folgen können tödlich sein. Der Verband warnt eindringlich vor diesem neuen Phänomen, das sich in den Städten ausbreitet. Während der warmen Sommermonate suchen viele Menschen nach neuen Abenteuern und Adrenalinschüben, aber die Risiken, die mit dem Brückenspringen verbunden sind, sind nicht zu unterschätzen.

Brückenspringen: Lebensgefährliches Phänomen in den Städten

Im Sommer klettern vor allem Jugendliche auf Brücken, um von dort in Flüsse oder Kanäle zu springen. Viele lassen sich dabei filmen, im Netz gibt es unzählige Videos mehr oder weniger spektakulärer Sprünge.

Der Ruhrverband warnt aktuell vor dem „lebensgefährlichen Thrill“, wie es in einer Mitteilung heißt. Im Ruhrgebiet gibt es jedes Jahr besonders viele Brückenspringer. Beliebt sind vor allem die Kanäle im Duisburger Raum, aber auch der Baldeneysee in Essen und die Talsperren an der Ruhr.

„Uns wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Sprünge von der Eisenbahnbrücke Kupferdreh gemeldet, dabei ist die Ruhr dort nur knapp 1,70 Meter tief“, heißt es vom Ruhrverband. Zuletzt verletzte sich ein 18-Jähriger aus Dortmund beim Sprung von einer Kanalbrücke schwer. Der Unfall geschah Ende Juni am Dortmund-Rhein-Ems-Kanal.

Lebensgefährliche Risiken

Lebensgefährliche Risiken

Brückensprünge können nicht nur lebensgefährlich werden, sie sind auch verboten. Die Bundespolizei weist daraufhin hin, dass der Tatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erfüllt sein kann, wenn ein Lokführer eine Notbremsung einleiten muss, weil Personen sich auf den Gleisen aufhalten. Landet ein solcher Fall vor Gericht, steht eine Freiheitsstrafe ab sechs Monaten im Raum. Auch für den unbefugten Aufenthalt im Gleisbereich drohen Bußgelder zwischen 25 und 900 Euro.

„Gerade beim Sprung von Eisenbahnbrücken kann der Aufenthalt in den Gleisanlagen auf der Brücke tödlich sein“, warnt ein Sprecher der Bundespolizei Sankt Augustin. „Moderne Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden.“

Beim Klettern auf Brückenträgern oder Masten kann aber auch der Strom gefährlich werden: Das Oberleitungsnetz der Eisenbahn steht mit 15.000 Volt unter enormer Spannung. Man muss die Leitung noch nicht einmal berühren, um einen tödlichen Schlag zu bekommen. Und auch im Wasser droht Gefahr durch Treibgut wie Holzteile oder Glasflaschen.

Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft warnt zudem vor der unberechenbaren Strömung in der Nähe von Brückenpfeilern. Der Ruhrverband nennt noch ein weiteres Risiko: So könnten etwa am als Tauchrevier ausgewiesenen Steinbruch in Delecke am Möhnesee unerwartet Menschen aus dem Wasser auftauchen und durch einen Springer gefährdet werden.

Im Sommer 2022 konnte ein 35-jähriger Duisburger, der von einer Eisenbahnbrücke in den Rhein gesprungen war, nur noch tot geborgen werden. Am Fühlinger See in Köln verunglückte vor einigen Jahren eine 16-Jährige beim „Summerjam“-Festival schwer, nachdem sie mit einer Gruppe junger Leute von der 14 Meter hohen Regatta-Brücke in den See gesprungen war.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat hier sichere Badestellen aufgelistet.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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