Brüggen: Beim Maus-Türöffner-Tag machte das Burgtheater mit seiner ungewöhnlichen Aufführung großes Aufsehen.

Brüggen: Beim Maus-Türöffner-Tag machte das Burgtheater mit seiner ungewöhnlichen Aufführung großes Aufsehen.

Am Rand des Rheinlandes hat sich ein außergewöhnliches Ereignis ereignet, das für Furore sorgte. Beim jährlichen Maus-Türöffner-Tag in Brüggen, einer Stadt in der Nähe von Niederrhein, hat das Burgtheater mit einer ungewöhnlichen Aufführung großes Aufsehen erregt. Die Inszenierung, die von den Besuchern mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, war ein eindrucksvolles Ereignis, das sich tief in das Gedächtnis der Zuschauer einprägte.

Brüggen: Beim MausTüröffnerTag machte das Burgtheater mit seiner ungewöhnlichen Aufführung großes Aufsehen

In Brüggen bot die Burggemeinde in Kooperation mit Zerolandie-Events im Kleinen Burgtheater ein besonderes Event an: Kinder konnten mit ihren Eltern gemeinsam an der Produktion eines Hörspiels teilnehmen.

Burgtheater Brüggen: Einzigartige Hörspiel-Produktion zum MausTüröffnerTag

Anschließend lud die Familienbeauftragte der Burggemeinde, Michaela Mevissen, noch zu einem Spaziergang ein, bei dem die Kinder Brücken zählen konnten und mit der richtigen Lösung einen Preis gewinnen konnten.

Leonie (7) und Timo (8) aus Brüggen hatten bereits im vergangenen Jahr die hiesige Kläranlage besucht und freuten sich darauf, nun bei einem Hörspiel mitmachen zu können.

Brüggen: Kinder und Erwachsene gemeinsam bei ungewöhnlicher Hörspiel-Produktion im Burgtheater

Anja und Roland Zetzen begrüßten die Gäste, die mit Graf Wibbel auf eine Zeitreise zu den Dinosauriern gehen und eine prächtige und unberührte Natur sehen sollten. Phantasie war für dieses Erlebnis nötig.

Denn die beschriebenen Szenen für das Hörspiel sollten nun mit Geräuschen und Texten untermalt werden.

MausTüröffnerTag in Brüggen: Burgtheater bietet einspannendes Hörspiel-Erlebnis für alle Altersgruppen

Der Türöffner-Tag und die Akteure: Der Maus-Tag ist eine Aktion des WDR. Anlass war im Jahr 2011 der 40. Geburtstag der Sendung mit der Maus. Seitdem öffnen jedes Jahr Firmen und Einrichtungen in ganz Deutschland ihre Türen für Kinder.

In der Region waren beispielsweise das THW in Kaldenkirchen, ein Bestattungshaus in Wegberg und ein Glaswerkstatt in Tönisvorst dabei.

Zerolandie-Events leitet den Kinderchor Die Flummis, bietet Licht- und Tontechnik für Veranstaltungen an. Roland Zetzen tritt als Alleinunterhalter bei Schützenfesten oder auch in Altersheimen auf und produziert Musik.

Es geht darum, wie der Mensch mit unserer Natur umgeht. In Zeitsprüngen werden die Reisenden zurück in die Gegenwart kommen, in der die Natur immer mehr zerstört wird, erklärte Roland Zetzen.

Die Kinder und Erwachsenen wurden einzeln und auch als Gruppe aufgenommen und erhalten später dann das ausgearbeitete Hörspiel per Link zum Download zugeschickt.

Eine spannende Sache, die aber auch Konzentration und Geduld erforderte.

Einige Stufen führen in das Innere des Burgtheaters. Dort fanden die Besucher einen abgedunkelten und fantasievoll gestalteten Raum vor.

Stühle standen in Reihen vor einer Leinwand, auf der anderen Raumseite prägte ein großer Zauberbeeren-Baum mit rot leuchtenden Früchten den Raum.

An der Wand dahinter war eine märchenhafte Landschaft in leichtem Nebel zu sehen. Kerzenleuchter flackerten, ein Portrait des Grafen Wibbel hing neben dem Eingang.

Das ist mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater, so Zetzen.

Zetzen erzählte, dass Graf Wibbel im Schlaf mit ihm Kontakt aufgenommen und ihn gebeten habe, dem zeitreisenden Vorfahren sein altes Zuhause wieder aufzubauen.

In einer Präsentation sahen die Gäste die Entstehung des Burgtheaters, ein altes Gebäude, in dem vor Jahren noch eine Tiertafel ehrenamtlich betrieben wurde.

Zetzen gestaltete die Front des Hauses mit vielen Details, darunter ein goldener Turm und eine Wassermühle.

„Zusammen tun“ war das Motto des Maus-Türöffnertags und so ging es dann schnell an die Produktion eines Hörspiels.

Alle drehten ihre Stühle um und „tada, schon sind wir im Tonstudio“, sagte Roland Zetzen und fragte: „Hört ihr gerne Hörspiele?“

Eine spannende Sache, die aber auch Konzentration und Geduld erforderte.

Einige Kinder riefen „Jaaa“, ein Junge sagte: „Ich weiß nicht, was ein Hörspiel ist.“ Das erklärte Roland Zetzen gerne.

Anja Zetzen ließ den Anfang der Geschichte ablaufen, eine geheime Mission in der Vergangenheit.

„Wenn ihr meine Gäste seid, dann sagt das Codewort“, forderte die Stimme von Graf Wibbel auf.

Alle übten kurz, gemeinsam das Codewort „Zeitreisepiloten 24“ zu rufen.

„Wir machen das immer zweimal, dann hört sich das später an, als wäre das eine riesige Gruppe Leute“, sagte Roland Zetzen.

Der Reihe nach sprachen alle Gäste ihren Namen in ein Mikrofon.

Ein Teppich lag auf dem Boden, damit man später in der Geschichte keine Schritte hören kann.

Anton, Lotta, Moritz, Hendrick – alle Namen wurden aufgenommen.

„Bei der Aufnahme müsst ihr alle dann still sein“, forderte Zetzen auf.

Innerhalb von einer guten Stunde wurden nach einem Skript Geräusche aufgenommen, etwa ein lauter und leiser werdendes „Ahhhh“, als würde man in der Zeitreisemaschine hin- und her wackeln.

Alle durften durcheinanderrufen, als sie die Welt der Dinosaurier sahen.

Ein Vater soll rufen „Zu Hilfe, ein Brontosaurus“, ein Mädchen erwidert dann „das ist ein Vegetarier“.

Der Türöffner-Tag lockte etliche Gäste ins Burgtheater.

Foto: Birgit Sroka

„Jetzt wird es sportlich“, kündigte Anja Zetzen an.

Die Zeitmaschine hatte ein Energieproblem, das nur durch kräftiges Trampeln lösbar war – eine willkommene Abwechslung nach der langen Zeit der Konzentration.