Carpe Diem Wermelskirchen: Snoezelwagen mit Spende beschafft.
Die Carpe Diem Wermelskirchen, ein Zentrum für Menschen mit Behinderung, kann sich über eine neue und wichtige Erwerbung freuen. Dank einer großzügigen Spende konnte ein Snoezelwagen angeschafft werden, der den Bewohnern und Nutzern des Zentrums neue Möglichkeiten der Sensibilität und Entspannung bietet. Der Snoezelwagen ist ein speziell ausgestatteter Raum, der eine Vielzahl von sinnlichen Erfahrungen ermöglicht und Menschen mit Behinderung helfen soll, ihre Sinne zu entdecken und zu erleben. Die Carpe Diem Wermelskirchen freut sich sehr über diese neue Möglichkeit, die Menschen in ihrem Zentrum zu unterstützen und ihnen ein größeres Maß an Lebensqualität zu bieten.
Snoezelwagen für Senioren: Carpe Diem Wermelskirchen erhält großzügige Spende
Emma Schneider blickt auf den Lichtschlauch in ihren Händen. „Blau“, sagt sie, „blau, mag ich am liebsten.“ Und schon wechseln die Fäden ihre Farbe. Uta Palmersheim zeigt der alten Dame die kleine Fernbedienung, die zum Lichtschlauch gehört. „Wir können uns die Farben selbst aussuchen“, erklärt sie und schon drückt sie den nächsten Knopf und beobachtet mit Emma Schneider, wie die Farbe wieder wechselt.
Uta Palmersheim greift in die Schublade des neuen „Snoezelen“-Wagens und zaubert dann einen Massageball hervor. „Dieser neue Wagen bietet uns viele neue Möglichkeiten“, schwärmt die Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes im Seniorenpark „Carpe Diem“.
Carpe Diem Wermelskirchen: Neuer Snoezelwagen bringt Freude in den Seniorenpark
Dann drückt sie Anneliese Totaro den Massageball in die Hand und beobachtet die Reaktion der alten Dame. Ein Lächeln zieht auf ihr Gesicht. Genauso hatte sich das Ben gewünscht, als er Anfang des Jahres einen großen Scheck an den Seniorenpark „Carpe Diem“ übergab. Damals hatte der 14-Jährige aus Buchholzen entschieden, den Bewohnern im Seniorenpark etwas Gutes zu tun.
1100 Euro waren bei einem kleinen Weihnachtsmarkt zusammengekommen, den Ben mit seiner Familie ausgerichtet hatte. „Und ich wollte das Geld Menschen übergeben, die niemanden mehr haben“, erklärte der damals 13-Jährige bei der Spendenübergabe und hatte von seinem verstorbenen Urgroßvater erzählt, der eine Weile im Seniorenpark gelebt hatte.
Das Team im „Carpe Diem“ hatte sich riesig über die Spende des Jungen gefreut – und sich über die hohe Summe gewundert. „Wir haben dann gemeinsam beschlossen, das Geld in ein langfristiges Projekt zu stecken, von dem möglichst viele Menschen etwas haben“, hatte Uta Palmersheim bei der Spendenübergabe erklärt – und dann einen „Snoezelen“-Wagen bestellt.
Dieser ist nun im Seniorenpark eingetroffen und bereits im Einsatz. Das Kunstwort „Snoezelen“ aus dem Niederländischen sei eine Kombination von „Sniffelen“ also „Schnüffeln“ und „Doezelen“ also „Dösen“. „Der neue Wagen bietet beides: Entspannung und Sinnesanregung“, erklärt Uta Palmersheim.
Sowohl in der Einzelbetreuung als auch in Gruppenangeboten kommt der mobile Wagen zum Einsatz. „Die Ausstattung haben wir selber zusammengestellt“, erzählt Einrichtungsleiterin Sigita Gemke.
Markant ist die hohe Säule, in der Wasserblasen aufsteigen, die von buntem Licht in Szene gesetzt werden. Dazu kommen ein Sternenhimmelprojektor, der Lichterschlauch, ein Musikspieler, eine Duftlampe und eine ganze Schublade voller Fühlsäckchen und Massagebälle. „Wir achten darauf, was den Bewohnern gefällt und bei welchen Elementen sie eher skeptisch reagieren“, erzählt Uta Palmersheim. „So können wir dann sehr individuell mit dem Wagen arbeiten.“
Auch Petra Schröder, Bens Mutter, ist zur Vorstellung des neuen Wagens in den Seniorenpark gekommen. „Es ist schön zu sehen, was aus der Spende geworden ist“, sagt sie und beobachtet die Reaktionen der Bewohner beim Entdecken der Fächer und Schubladen.
Der Wagen könne künftig noch aufgerüstet werden, erzählt das Team im „Carpe Diem“. Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes sind inzwischen auf das neue Material geschult worden und wollen jetzt regelmäßig zum „Snoezelen“ einladen.
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