Chefin der Bundeswehr, Generalinspekteur Breuer, warnt vor russischer Aufrüstung

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Chefin der Bundeswehr, Generalinspekteur Breuer, warnt vor russischer Aufrüstung

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Chef der deutschen Streitkräfte, General Eberhard Zorn, hat vor einer russischen Aufrüstung gewarnt. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte sich Generalinspekteur Breuer besorgt über die zunehmende militärische Präsenz Russlands in der Region. Er forderte eine stärkere Verteidigungsbereitschaft Deutschlands und der NATO, um der russischen Bedrohung zu begegnen. Die Bundeswehr müsse sich auf einen möglichen Konflikt mit Russland vorbereiten, so der Generalinspekteur. Die Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Russland und der NATO aufgrund der Ukraine-Krise zunehmen.

Russland auf Kriegspfad? Generalinspekteur Breuer warnt vor bedrohlicher Aufrüstung

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, sieht in der militärischen Aufrüstung Russlands eine wachsende Gefahr. „Wir beobachten, dass die russische Armee Richtung Westen ausgerichtet wird“, sagte Breuer der „Sächsischen Zeitung“. In fünf bis acht Jahren seien Moskaus Streitkräfte materiell und personell so ausgerüstet, dass ein Angriff auf Nato-Gebiet möglich wäre.

Er nannte eigene Analysen, Hinweise von Geheimdiensten und verbündeten Streitkräften sowie Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Grundlage für die Einschätzungen. Bis zu 1.500 russische Panzer pro Jahr „Die russische Armee stockt Jahr für Jahr um 1.000 bis 1.500 zusätzliche Panzer auf. Die fünf größten europäischen Nato-Mitgliedsstaaten haben gerade mal die Hälfte davon im Bestand“, sagte Breuer. Die Bundeswehr verfüge über etwa 300 Kampfpanzer.

Breuer: Russland richtet sich militärisch gegen Westen  Bundeswehr muss sich vorbereiten

Breuer: Russland richtet sich militärisch gegen Westen Bundeswehr muss sich vorbereiten

Breuer sagte: „Kommt zu dieser Fähigkeit die Intention hinzu, die man aus Putins Reden durchaus herauslesen kann, sollte uns das alarmieren. Meine Aufgabe ist es, auch ein solches Worst-Case-Szenario zu denken. Für die Bundeswehr heißt das: Wir müssen in fünf Jahren auf diese Möglichkeit vorbereitet sein. Nur so schrecken wir ab.“ Die neue Bedrohungssituation sei aber noch nicht überall angekommen.

Der Generalinspekteur machte in dem Gespräch klar, dass er keine Anzeichen für eine militärische Abwendung der USA von Europa sieht und er davon ausgeht, dass Donald Trump bei einer Wiederwahl zum US-Präsidenten den Wert der Nato kenne. „Trump hat uns Europäern brachial den Spiegel vorgehalten und klargemacht, dass wir den europäischen Pfeiler des Bündnisses stärken und eine von den USA unabhängigere Rolle einnehmen müssen. Das haben spätestens mit dem russischen Angriffskrieg alle verstanden“, sagte Breuer.

Verglichen mit 2020 werde deutlich, dass jetzt nicht mehr nur zwei oder drei Nato-Staaten das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel einhalten, sondern über 20. „Das müsste auch für Trump ein guter „Deal“ sein. Ich bin optimistischer als andere, dass mit etwas Abstand vom Wahlkampf auch für ihn der große Mehrwert der Allianz deutlicher wird.“

In der Ukraine erwartet der Generalinspekteur vorerst keine wesentlichen Veränderungen der Frontverläufe, das Land bleibe aber auf Unterstützung angewiesen. „Wir werden auf dem ukrainischen Gefechtsfeld absehbar keine weiträumigen Bewegungen erleben. Der Verlauf und die Befestigung der Front machen dies weitgehend unmöglich“, sagte Breuer. Und: „Kleine langsame Operationen sind denkbar, großangelegte Offensiven nur schwer. Ein Zusammenziehen von Truppen würde sofort erkannt und zu Gegenmaßnahmen führen.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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