Das Düsseldorfer Schützenfest feiert in Himmelgeist
Am kommenden Wochenende wird die Stadt Himmelgeist zum Zentrum des Volksfestes. Vom 17. bis 19. Juni findet das traditionelle Düsseldorfer Schützenfest statt, das die Bevölkerung und Gäste aus nah und fern mit einer Vielzahl von Attraktionen und Veranstaltungen begeistern wird. Die Schützenfestgemeinde Himmelgeist hat ein umfangreiches Programm vorbereitet, das von der Eröffnungsfeier am Freitagabend bis hin zu den traditionellen Schützenfestumzügen am Sonntag reicht. Neben den Höhepunkten des Festes werden auch zahlreiche Festwagen, Verkaufsstände und Gastronomie-Angebote für jeden Geschmack zur Verfügung stehen.
Himmelgeist feiert den Jungschützenkönig: Konstantin Neffgen ist der neue König des Schützenfestes
Konstantin Neffgen ist gerade erst 13 Jahre alt, aber er ist bereits Jungschützenkönig. Am Samstag setzte er sich in einem Duell gegen den einzigen Mitbewerber Anton Müller-Born durch. Das Schießen der beiden Nachwuchsschützen war der erste von mehreren Schießwettbewerben beim Volks- und Schützenfest der St. Sebastian-Schützenbruderschaft.
Das Fest hat bereits seit Samstag das Leben in Himmelgeist bestimmt und wird erst am morgigen Dienstag mit einem Kinderfest und abends mit dem großen Krönungsball enden. Über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten am Samstag den 38. Herbert-Hermanns-Lauf absolviert, der das Fest eröffnete.
Ein König ohne scharfe Waffen
Jugendliche dürfen im Schützenwesen nicht mit scharfen Waffen schießen. Selbst die Großen müssen mittlerweile am offiziellen Schießstand ein Luftdruckgewehr benutzen. Wer als Verein in den jungen und ganz jungen Nachwuchsreihen einen König oder eine Königin ausschießen lassen möchte, der muss sich also etwas einfallen lassen.
Das ist den Himmelgeister Schützen gelungen. Die Kleinsten, jene von drei bis 11 Jahren, bekamen zum Ausschießen des Pagenprinzenpaares eine Spielzeug-Armbrust mit Saufnapfpfeilen in die Hand gedrückt. Das fand bereits im Rahmen des Dorffests Mitte Juni statt. Leonardo Deregibus und Hannah Jarosch sind seither das Pagenprinzenpaar.
Das Jungschützenkönigsschießen
Fürs Jungschützenkönigsschießen, bei dem grundsätzlich alle bis 16 Jahren teilnehmen können, ging es einfach an die Schießbude, wie es sie seit Jahrzehnten auf Volksfesten gibt. Und wie sie auch auf dem Himmelgeister Volks- und Schützenfest zu finden ist, das sich etwas kokett auch Kleinste Kirmes am Rhein nennt.
Konstantin und Anton mussten Ringe schießen. Jeder hatte zwei Mal drei Schuss. Dem späteren Jungschützenkönig ging das Hantieren mit dem Luftgewehr dabei etwas leichter von der Hand als Anton. Aber der ist schließlich auch ein Jahr jünger und fast noch einen Kopf kleiner.
Im Hause Neffgen hatte es vorab eine Diskussion darüber gegeben, ob Konstantin überhaupt mitmachen soll, verriet seine Mutter nach dem Wettbewerb. Denn Konstantin hatte keine Idee, wen er zur Königin nehmen sollte. Doch einer seiner älteren Schwestern, die 16-jährige Sophie-Charlotte, hatte ihm versichert, ihn zu begleiten. Das beruhigte und spornte Konstantin an.
Mit den sechs Schüssen hatte Konstantin 63 Ringe geholt. Das ist schon ziemlich gut, meinte einer der älteren Jungschützen, der mit vielen anderen das kleine Schießen mitverfolgte. Denn 72 Ringe seien ja schon das maximal Mögliche. Der Konstantin habe sich also schon für weitere Titel empfohlen.
Eine Zukunft für die Schützenbruderschaft
Grundsätzlich ist man bei den Sebastian-Schützen aber froh, dass es wieder so viel Nachwuchs gibt, dass sich eine Jungschützenkompanie bilden ließ. Seit zwei Jahren gibt es abseits der offiziellen Gremien der Schützenbruderschaft die Gruppe Zukunft der Bruderschaft. Ihr Ziel: Neue Mitglieder werben und die Bruderschaft zukunftsfähig machen. Erste Erfolge scheinen sich zu zeigen. Denn im vergangenen Jahr hatte es mangels Bewerber erst keinen Jungschützenkönig gegeben.
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