Das Paradies der Tiere im Caprivi-Zipfel in Namibia

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Das Paradies der Tiere im Caprivi-Zipfel in Namibia

Im südwestlichen Afrika, in der Region des Caprivi-Zipfels, liegt ein wahres Naturschutzparadies für Tiere. Die einzigartige Verbindung von südwestafrikanischer Savanne und afrikanischem Regenwald bietet einen idealen Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt. Die Region ist Heimat für viele Großkatzen, darunter Löwen, Leoparden und Geparden, aber auch für zahlreiche Vogelarten, wie zum Beispiel den Afrikanischen Fischadler und den Kapweißen. Die abwechslungsreiche Landschaft, die von Flüssen, Seen und Wasserfällen geprägt ist, bietet eine ideale Umgebung für diese vielfältige Tierwelt.

Das Paradies der Tiere im Caprivi-Zipfel in Namibia

Entdecken Sie das Paradies der Tiere im Caprivi-Zipfel in Namibia

Unsere Reise durch das Caprivi-Zipfel: Eine Reise durch die Wildnis

Unsere Reise durch das Caprivi-Zipfel: Eine Reise durch die Wildnis

Erleben Sie die Schönheit der Natur in Namibia

Im Caprivi-Zipfel: Eine Reise durch die Tierwelt Namibias

Im Caprivi-Zipfel: Eine Reise durch die Tierwelt Namibias

„Lasst bloß nichts draußen liegen! Keine Brille. Keinen Schmuck. Keine Kamera. Sonst könnt ihr es auch gleich wegschmeißen.“ Francois Visser meint es ernst: Der sonst so schabernackige Driver-Guide hat schon manches Mal Gäste-Tränen trocknen müssen, weil die flinken Inventar-Meerkatzen blitzschnell zuschlagen bei sorglosen Touristen.

Direkt vor den Balkonen der Namushasha River Lodge nämlich toben sie durchs Geäst der Bäume und flitzen gern auch mit Affenzahn über die Dächer der Bungalows. Eine durchaus putzige Show, wenn man denn die Türen fest schließt und die Warnung beherzigt.

Die Lodge, in der auf Schildern auch immer wieder vor Krokodilen und Flusspferden gewarnt wird, liegt direkt am Kwando River im äußersten Nordosten Namibias. Dort, im schmalen und lang gestreckten Caprivi-Zipfel, stehen im Bwabwata-Nationalpark fast 5000 Quadratkilometer Natur unter strengem Schutz.

Im Norden begrenzt von Angola, im Süden von Botswana, im Westen vom Okavango-Fluss und im Osten vom Kwando, ist das Gebiet folglich ein Paradies für Tiere und für Menschen, die sie gern in Freiheit beobachten.

Durch offene Grenzen und ohne Zäune wechseln sie ungehindert zwischen den Ländern hin und her – mitunter sogar in riesigen Herden.

InfoNamibia

Einreise: Seit August 2022 hat Namibia alle Corona-spezifischen Einschränkungen aufgehoben. Zur Einreise genügt ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass. Ein Visum ist erst bei mehr als 90 Tagen Aufenthalt erforderlich.

Anreise: Eurowings Discover, die touristische Airline der Lufthansa, fliegt täglich direkt von Frankfurt nach Windhoek; Tickets ab 723 Euro, Flugzeit 10,5 Stunden, Ankunft 9 Uhr morgens. www.lufthansa.com/xx/de/fluege/flug-frankfurt-windhoek#Cabin=E

Übernachtung: Divava Okavango Resort und Spa am Westrand des Bwabwata-NP, zwei Personen im Chalet/Halbpensio ab 312 Euro, www.divava.com/de;

Gondwana Namushasha River Lodge am Ostrand des NP, zwei Personen im Standardzimmer/Frühstück ab 268 Euro, https://store.gondwana-collection.com/de/accommodation/namushasha-river-lodge;

Beide Lodges bieten auch Pirschfahrten im NP sowie Bootstouren auf Okavango/Kwando an.

Pauschal

Ausführliche Pirschfahrten im Caprivi und im Bwabwata-Nationalpark sind unter anderem enthalten in der Gebeco-Privatreise „Namibia – Naturparadies Caprivi“ ab 2685 Euro (ohne Flug). www.gebeco.de

Individuell

Maßgeschneiderte Namibia-Touren mit deutschsprachigem Driver-Guide gibt es zum Beispiel beim Familienunternehmen Tracking Namibia (Francois Visser + Sohn). https://trackingnamibia.com/de/

Weitere Infos: www.namibia-tourism.com

Einen Vorgeschmack davon bekommt jeder bereits auf dem 200 Kilometer langen Trans-Caprivi-Highway von Divundu nach Namushasha. Immer wieder kreuzen Giraffen, Gnus, Impalas und Zebras den Weg. Mal von links aus Angola. Mal von rechts aus Botswana.

Am Straßenrand moddern sich Warzenschweine zu bis über die Ohren, im Buschwerk fressen Elefanten sich satt an saftigen Blättern. Ein Auftakt nach Maß, der perfekt einstimmt auf die Abenteuer der Pirsch im Bwabwata selbst.

Wer sich dabei einem Profi anvertraut, ist definitiv auf der Safari-Sonnenseite. Zum einen, weil Pisten und Wege für Allrad-Laien durchaus anspruchsvoll und labyrinthisch sind. Zum zweiten, weil man sich so ganz und gar auf Umgebung und Tiere konzentrieren kann.

Vor allem aber, weil es ohne Spürsinn, Instinkt, Geduld und Erfahrung des Experten viele Glücksmomente gar nicht gäbe. Ohne Francois´ Adleraugen etwa hätten wir die schnarchenden Löwen im Gras nie und immer entdeckt, die nur für Sekunden mal die Köpfe hoben zum Schütteln der Mähnen beim Gähnen.

Hätten die Geier verpasst, die sich einen Büffelkadaver unter die Schnäbel gerissen hatten. Hätten den Pavian nicht knipsen können, der wie ein König auf seiner Astgabel thronte. Dank Francois´ Bauchgefühl donnerte die Büffelherde frontal vor uns über den Weg. Dank seiner Spürnase zog die Elefantenherde mit sage und schreibe 300 Tieren vor uns vorbei durchs Marschland – und so weiter, und so fort.

Ein Gnu-Herde kreuzt die Straße – das ist völlig normal im Caprivi-Zipfel.

Foto: Ekkehart Eichler

Tags darauf: Wechsel von Gefährt und Perspektive. Mit dem Lodge-Boot geht es auf dem Kwando gemächlich gen Norden, und auch das Programm im Flusskino nimmt dramaturgisch ganz behutsam Fahrt auf.

Mit blühenden Seerosen und gefiederten Schönheiten: ein schnäbelndes Bienenfresser-Pärchen, ein badender Waffenkiebitz, ein fliegender Sattelstorch, ein fischender Goliathreiher. Ein Fischadler späht nach Beute vom Wipfel eines Totholzbaumes, eine Rote Moorantilope steht ausgiebig Modell, und auch ein Prachtbüffelbulle hat die Ruhe weg – alles ganz friedlich, alles ganz entspannt.

Urplötzlich aber ändert sich alles: „Festhalten!“, brüllt der Steuermann und gibt Vollgas. Das Boot schießt nach vorn, und das keine Sekunde zu spät. Nur ein paar Armlängen vom Steuerbord-Rumpf entfernt, platschen die zentnerschweren Körper mehrerer Flusspferde ins Wasser.

Offenbar beim Grasen gestört von den Eindringlingen im Revier machen hier sechs ausgewachsene Kolosse nebst einigen Kindern unmissverständlich klar, wer hier das Sagen hat.

Erst 50 Meter weiter stoppt das Boot und legt sich hinter ein schützendes Seerosenfeld. Mit bestem Blick auf die braunen Brummer, die jetzt so friedfertig im Wasser abhängen als könnten sie kein Wässerchen trüben.

Ob es gefährlich war, wollen wir wissen. „Schwer zu sagen“, antwortet Francois: „Sie wirken harmlos und behäbig, aber sie sind leicht erregbar. Wenn ihnen zum Beispiel wie eben ein Boot zu nahe kommt, reagieren sie oft ziemlich aggressiv. Und ihre Zähne sind nun mal tödliche Waffen.“

Während langsam der Schreck aus den Knochen verfliegt und der Faszination des Beobachters weicht, erzählt der Guide leise noch einiges mehr über Afrikas gefährlichstes Säugetier, dem jedes Jahr angeblich 100 Menschen zum Opfer fallen.

Ihre elfenbeinernen Eckzahn-Hauer sind mit glashartem Schmelz überzogen und können bis zu 60 Zentimeter lang werden. Ihre Kiefer haben die Kraft eines Vorschlaghammers; mit einem einzigen Biss erzeugen sie einen Druck von mehreren Tonnen.

Gefährlich sind die vermeintlich so plumpen Veganer aber auch durch ihr Tempo – man mag es kaum glauben, aber Hippos können bis zu vierzig Stundenkilometern schnell rennen.

Plötzlich unterbricht er: „Passt auf! Macht die Kameras klar. Gleich geht die Show los.“ Keine Ahnung, woher er das weiß, keine drei Sekunden später öffnet sich tatsächlich das erste Scheunentor. Weit und immer weiter. Bis es schließlich im rechten Winkel verharrt. Und langsam wieder zuklappt.

Wenig später geht ein zweites Riesenmaul auf. Ebenso weit. Ebenso beeindruckend. Mit der ganzen Pracht der 44 scharfen Eck-, Schneide- und Backenzähne.

Noch toller treibt es der dritte Kraftprotz: Er reißt sein Maul nicht nur irre weit auf, er schraubt sich gleichzeitig so weit aus dem Wasser, dass seine gewaltige Baggerschaufel fast horizontal gen Himmel steht – was für ein Anblick!

Eine halbe Stunde lang geht das so weiter. Reihum. Maul auf. Maul zu. Augen auf. Augen zu. Ohrenwackeln. Abtauchen. Auftauchen. Ohrenwackeln. Augen auf. Augen zu. Maul auf. Maul zu.

Ob Gähnreflex oder Kraftmeierei, ob Wettbewerb oder einfach nur große Klappe – völlig egal. Dieses Schauspiel wird keiner je wieder vergessen. Mit den Hippos auf dem Kwando im Caprivi in Namibia.

Die Reise wurde unterstützt von Gebeco.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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