Der Streik bei Lufthansa-Discover führt zu erheblichen Verspätungen und Absagen von Flügen
Der current Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover hat zu erheblichen Verspätungen und Absagen von Flügen geführt. Die Fluggesellschaft war gezwungen, einen Teil ihrer Flüge zu stornieren, um die Auswirkungen des Streiks auf ihre Kunden zu minimieren. Die Piloten der Lufthansa-Tochter protestieren gegen die geplanten Kostenreduzierungen und fordern bessere Arbeitsbedingungen. Die Situation hat bereits zu großen Unannehmlichkeiten für die Passagiere geführt, die auf ihre Flüge warten müssen.
Streik bei Lufthansa-Discover: Erhebliche Verspätungen und Absagen von Flügen, aber weniger Auswirkungen als befürchtet
Der am Dienstag begonnene Streik beim Lufthansa-Ableger Discover, der vier Tage dauern soll, hat bisher weniger große Folgen als teilweise befürchtet. Der Ferienflieger, der in Deutschland nur ab Frankfurt und München startet, erklärte am Morgen, zwei Abflüge mit Langstreckenjets seien bisher gestrichen worden, außerdem zwei Hin- und Rückflüge auf der Kurzstrecke.
Einer davon ging von Frankfurt nach Mallorca, wohin aber auch viele andere Jets fliegen, einer von Frankfurt nach Mykonos, wohin auch andere Optionen denkbar sind. Der Großteil der am Dienstag geplanten rund 55 Flüge könne durchgeführt werden, erklärte das Unternehmen. Nur vereinzelt habe man Flüge streichen müssen, sagte eine Sprecherin.
Langstreckenflüge nach Philadelphia und Fort Myers in den USA wurden gestrichen, wohin Discover aber auch relativ leicht alternative Tickets mit Umstiegen in anderen Städten anbieten kann. Eine Reihe anderer Flüge wie nach Ibiza, Namibia, Korfu oder auch Madeira fanden plangemäß statt.
Die Lufthansa-Gruppe hat insgesamt mehr als 700 Flugzeuge, die teilweise auch eingesetzt werden können, um Discover-Flüge zu ersetzen. Aus NWR-Sicht ist Discover relevant bei Ferienflügen nach Übersee mit Umstiegen in Frankfurt oder München, die über das Buchungssystem von Lufthansa verkauft werden.
Flüge ans Mittelmeer bietet Lufthansa ab Düsseldorf und Köln-Bonn dagegen über den Ableger Eurowings an. Der Streik bei Discover wird von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und der Flugbegleitergewerkschaft Ufo durchgeführt. Sie fühlen sich provoziert, weil Discover mit der sonst nur beim Bodenpersonal relevanten Gewerkschaft Verdi einen umfassenden Tarifvertrag abgeschlossen hat, um die zwei anderen Gewerkschaften auszubooten.
Discover gibt es erst seit 2021. Hauptziel der Ausgründung ist, den Ferienflugverkehr ab Frankfurt und München preisgünstiger anbieten zu können, indem das Personal weniger gut verdient als bei Lufthansa selbst. VC und Ufo halten von dieser Taktik logischerweise nichts, weil so auch die Gehälter bei Lufthansa selbst indirekt unter Druck geraten.
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