Der Titel der Notiziausgabe auf Deutsch wäre: Anschlag in Solingen: Zeuge schildert – Es war furchtbar

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Der Titel der Notiziausgabe auf Deutsch wäre: Anschlag in Solingen: Zeuge schildert – Es war furchtbar

In der Stadt Solingen ereignete sich ein Schreckenstat, der die Einwohner in tiefe Schockstarre versetzt hat. Ein Zeuge schilderte den Anschlag, der sich in den letzten Tagen zugetragen hat, und berichtete von den grausamen Ereignissen. Die Augenzeugenberichte lassen erahnen, dass die Attacke von großer Brutalität geprägt war. Die Menschen in Solingen sind schockiert und empört über die Gewalttat, die in ihrer Stadt stattfand. In den kommenden Tagen werden die Ermittlungen laufen, um die Hintergründe des Anschlags aufzuklären und die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen.

Schock und Trauer in Solingen - Zeuge berichtet von Anschlag am Fronhof

Schock und Trauer in Solingen - Zeuge berichtet von Anschlag am Fronhof

Die schreckliche Tat am Fronhof in Solingen ist einige Stunden her und der Schock sitzt tief. Nachbarn, die sich vor dem Haus zufällig begegnen, tauschen sich über den Anschlag am Freitagabend aus, bei dem drei Menschen getötet und acht verletzt worden sind.

Alle aktuellen Infos zu dem Anschlag in Solingen finden Sie in unserem Liveblog.

Kein anderes Thema beherrscht wohl aktuell die Solinger mehr. Ebenfalls am Fronhof war Bernd Hoffmann. Er wollte mit Freunden ausgelassen feiern und bei guter Stimmung ein Bier trinken. „Wir hatten uns gerade eine zweite Runde geholt und wollten eigentlich Richtung Mühlenplatz gehen. Als wir an der Sparkasse vorbei waren, wurde es unruhiger“, sagt der Rentner.

„Für die Innenstadt ist das mal wieder ein furchtbarer Schlag“, sagt Bezirksbürgermeister zur Messerattacke in Solingen.

Die Musik spielte weiter, er habe sich erst einmal nicht viel dabei gedacht. Als die Truppe weiterging, kam ihnen ein Mann entgegen und rief „Messerstecherei am Fronhof!“. Dann kam auch auf der Bühne die Durchsage, dass das Fest abgebrochen wird. Die Menschen sollen nicht in Panik verfallen und über die Notausgänge das Gelände verlassen.

Da Hoffmann an dem Abend mit dem Fahrrad in die Innenstadt fuhr und es am Graf-Wilhelm-Platz, einige Hundert Meter vom Fronhof entfernt, abgestellt hatte, saß er fest. Denn das Gebiet in der Innenstadt wurde durch die Polizei abgesperrt. Es gab kein Durchkommen mehr.

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Foto: dpa/Christoph Reichwein

„Wir haben uns dann ins Wirtshaus gesetzt und wollten warten, bis sich alles wieder etwas beruhigt hat.“ Die Situation in dem Lokal beschreibt er als „sehr erschreckend“. „Viele haben geweint und waren geschockt, andere waren wütend“, so Hoffmann. „Die Stimmung war sehr aufgeheizt.“

Es soll zu militanten und auch rassistischen Aussagen gekommen sein. „Die Menschen waren sehr aufgebracht, dass wieder Solingen in aller Munde ist.“

„Täter muss mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, sagen Reaktionen auf Solinger Anschlag.

Opfer, Täter, Hintergründe – was bislang zum Anschlag in Solingen bekannt ist

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Denn im März kam es bereits zu einem Brandanschlag auf ein Wohnhaus, bei dem eine vierköpfige Familie ausgelöscht wurde. Im Juni starb ein Mann bei einer Explosion auf der Konrad-Adenauer-Straße. Die Tat soll der sogenannten „Mocro“-Mafia zuzuschreiben sein. Und nie vergessen werden die Solinger den Brandanschlag 1993 auf der Unteren Wernerstraße auf das Haus der Familie Genç, wobei fünf Frauen und Mädchen starben.

„Wir waren froh, als wir daraus waren, es ist schon ein mulmiges Gefühl“, so Hoffmann.

Das SEK und eine Hundertschaft fuhren an dem Solinger und seinen Freunden vorbei. An dem Abend stand sein Handy nicht still, Freunde und Familie fragten nach, ob es ihm gut gehe. So soll es in dem Lokal auch den anderen Gästen ergangen sein. „Mich wundert, dass die Handynetze das ausgehalten haben.“

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„Wir können nicht feiern, wenn unsere Nachbarstadt trauert“

Nachdem die Gruppe ihre Fahrräder in der Nacht wiederhatte, sind alle zusammen noch zu einem Freund gefahren. „Wir haben uns nochmal zusammengesetzt und über die Attacke gesprochen“, erzählt er.

Mit-Organisator Philipp Müller: „Es herrschte Fassungslosigkeit“

Laut Mit-Organisator Philipp Müller waren vier Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes am Fronhof. Drei davon hätten die Tat direkt beobachtet. „Das ging wahnsinnig schnell, die Menschen sind umgefallen wie die Steine.“

In der Tatnacht habe ihn um 21.37 Uhr der Stagemanager der Bühne am Fronhof angerufen und mit hektischer, panischer Stimme geschrien, dass da einer Leute absteche. Dann brach die Verbindung ab.

Dann kam ein weiterer Anruf, in dem der Stagemanager berichtete, dass am Platz bereits wiederbelebt werde.

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Foto: dpa/Gianni Gattus

Man habe zunächst den Mühlenplatz und dann den Neumarkt geräumt, um eine Massenpanik zu vermeiden. Er sei auf die Bühne des Mühlenplatzes gegangen und habe die Gäste darum gebeten, den Platz in Ruhe zu verlassen. „Da habe ich zum Teil in völlig leere Augen geschaut. Es herrschte Fassungslosigkeit.“

Auch Tränen seien geflossen. Er ist erleichtert, dass das gelang. Das Video, in dem er auf der Bühne zu sehen ist, ging um die Welt und war sogar bei CNN in den USA zu sehen. Für seine besonnene, ruhige Art habe er daraufhin viel Lob erhalten.

Eine arabische Herkunft des Täters „kann ich aus allen Gesprächen, die ich geführt habe, nicht bestätigen“, sagt Müller zu den Gerüchten, der Täter habe ein arabisches Aussehen.

Der Name des Zeugen ist der Redaktion bekannt. Aus persönlichen Gründen wurde er jedoch geändert.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Trauer und Betroffenheit am Tag nach dem Anschlag in Solingen

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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