Der Verdächtige im Anschlag in Solingen soll die Jacke mit Ausweis weggeworfen haben
Im Zusammenhang mit dem verheerenden Anschlag in Solingen gibt es neue Erkenntnisse im Ermittlungsverfahren. Laut Polizei soll der Verdächtige versucht haben, Spuren zu vernichten, indem er seine Jacke mit Ausweis weggeworfen haben soll. Diese Entwicklung könnte für die Ermittler von großer Bedeutung sein, da sie möglicherweise wichtige Hinweise auf die Identität des Täters enthält. Die Polizei geht nun davon aus, dass der Verdächtige versucht hat, seine Spuren zu verwischen, indem er den Ausweis entfernte und die Jacke in einem versteckten Bereich deponierte. Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, ob dies tatsächlich der Fall ist und ob der Verdächtige damit seine Tat verschleiern konnte.
Messer-Anschlag in Solingen: Verdächtiger identifiziert, Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen
Nach dem Messer-Anschlag in Solingen mit drei Toten verdichten sich Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen gegen den Verdächtigen wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 26-jährigen Syrer, der sich am Samstagabend der Polizei stellte. Über den mutmaßlichen Täter Issa al H. ist bekannt, dass er wahllos, aber gezielt auf Festbesucher einstach.
Die Tat
Nach der Tat flüchtete er zunächst und blieb rund 24 Stunden lang verschwunden. Laut Bild-Zeitung soll er sich in einem Hinterhof versteckt haben. Demnach warf er auf der Flucht seine blutverschmierte Jacke samt Ausweispapieren weg. Die Polizei fand sie und kannte so bereits vorher seine Identität.
Die Hintergründe
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte die Tat für sich, bei der am Freitag drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, das Bekenntnis werde sorgfältig geprüft. In der Regel sind die auch durchaus richtig, aber es kann natürlich auch eine falsche Meldung sein, sagte der CDU-Politiker am Samstagabend in den Tagesthemen der ARD: Aber es spricht etwas dafür.
Die Ermittlungen
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen und untersucht den Tatverdächtigen auch wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf mit. Der Beschuldigte wurde am Sonntag mit einem Hubschrauber nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof (BGH) geflogen, um dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt zu werden.
Er entscheidet über eine etwaige Untersuchungshaft. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Nun wird geprüft, ob dieses Schreiben echt ist. Aus Ermittlerkreisen wird darauf hingewiesen, dass der IS in der Vergangenheit öfter Taten für sich reklamiert hat, ohne dass es für eine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Täter belastbare Hinweise gegeben haben.
Weitere Informationen
Über die aktuellen Entwicklungen rund um den Anschlag in Solingen berichten wir in unserem Liveblog.
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