Die ART Giants erleiden bitteren 51:102-Auswärtssieg gegen die Gießen 46ers - siebenzehn Punkte Unterschied im ersten Halbzeitabschnitt

Am Wochenende ging es für die ART Giants nicht gut. Im Auswärtsspiel gegen die Gießen 46ers mussten sie eine bittere Niederlage hinnehmen. Das Ergebnis war eindeutig: 51:102. Bereits nach dem ersten Halbzeitabschnitt zeichnete sich das Unglück ab, als die Giants bereits siebzehn Punkte Rückstand aufwiesen. Dieser Vorsprung konnte von den 46ers im weiteren Verlauf des Spiels sogar noch ausgebaut werden. Die Giants müssen nun überdenken, wie sie ihre taktische Ausrichtung ändern können, um in Zukunft bessere Ergebnisse zu erzielen.

Gießen reißt ART Giants auseinander: Niederlage in der Bundesliga Pro A

Gießen reißt ART Giants auseinander: Niederlage in der Bundesliga Pro A

Als der Schlusspfiff ertönte, fühlte sich das wie eine Erlösung an - sowohl für die Basketballer der ART Giants als auch für die meisten der 650 Zuschauer im Castello. Zuvor war das Team aus der Landeshauptstadt vom Favoriten Gießen 46ers nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen worden. Mit 51:102 (27:53) kamen die Gastgeber gehörig unter die Räder.

Es war mehr als nur ein Klassenunterschied zu sehen, es war ein spielerischer Offenbarungseid der ART Giants. In dieser Form sind sie in der 2. Bundesliga Pro A nicht konkurrenzfähig und ein klarer Abstiegskandidat. „Wir mussten durch den Ausfall von Ajare Sanni einen herben Rückschlag einstecken, der unsere Taktik komplett durcheinandergewirbelt hat. Wenn man dann auf eine so dominante Mannschaft trifft, führt das schnell zu Unsicherheiten, das haben wir heute gesehen. Uns fehlte die Offensivpower, auch in der Defensive mangelte es“, fasste Trainer Andac Yapicier die kostenlose Lehrstunde zusammen.

Der nach dem ersten Spieltag nachverpflichtete Sanni hatte vergangene Woche eine 41-Punkte-Gala bei den Tigers Tübingen abgeliefert, fällt nun aber aufgrund einer Knieverletzung für unbestimmte Zeit aus. Ein Ersatz für den Ersatz wurde mit Brandon Spearman bereits gefunden, spielberechtigt war er gegen Gießen aber noch nicht. Spearman war jedoch in der Halle und musste mitansehen, wie seine neue Mannschaft schnell auf die Verliererstraße geriet.

Zwar konnte Center Alexander Richardson mit seinem ersten Dreierwurf überhaupt in dieser Saison das 5:6 markieren, doch danach lief nicht viel zusammen. Unter den Körben dominierten die erfahrenen und körperlich stärkeren Gäste. Statistik ART Giants: Hart 16, Okpara 12, Richardson 8, Marshall 6, Fleute 4, Teichmann 4, Robertson 1, Edwardsson, Dahms, Saigge.

Gegen die Wucht der Centerspieler Mladen Vujic (22 Punkte) und Jonathan Maier (12) hatten die Giants sowohl offensiv als auch defensiv nichts entgegenzusetzen. Nur schwer konnten sie Punkte erzielen. Lediglich mit drei Dreiern, drei Freiwürfen und einem Tip-In kamen sie im ersten Abschnitt zu Zählern. Immerhin versuchten sie im zweiten Viertel, mehr zum Korb zu ziehen und hier zu Abschlüssen zu kommen. Oft waren es jedoch Einzelaktionen. Die Trefferquote blieb unterirdisch. Insgesamt wurde der Ball schlecht bewegt, es mangelte an der Abstimmung. Bis zur Pause verbuchte das Heimteam nur drei Assists.

Ganz anders das Bild bei den Hessen: Angefeuert von ihrem lautstarken, 70-köpfigen Fanclub zeigten sie eine sehr konzentrierte Leistung, gefühlt war jeder Schuss ein Treffer. Sie spielten die Giants schwindelig, auf 16 Assists kamen sie – allein sechs steuerte der Ex-Nationalspieler Robin Benzing bei. So lagen die Gastgeber zur Halbzeitpause mit 27:53 deutlich in Rückstand. Hoffnung auf Besserung bestand nicht. Eher musste die Devise „Schadensbegrenzung“ lauten.

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim „Einbahnstraßen-Basketball“. Die Hessen machten dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten, und setzten die Giganten an beiden Brettern unter Dauerdruck. Die Mannschaft von Andac Yapicier fand überhaupt keinen Rhythmus. Die Fehlpässe und Ballverluste häuften sich. Freie Anspielstationen waren Mangelware, sodass es oft auf Einzelaktionen hinauslief. Vereinzelte Lichtblicke waren etwa der Dunk von Finn Fleute nach einem schönen Schnellangriff sowie vier geblockte Würfe von Alexander Richardson. Ansonsten konnten die Rheinländer in der Defensive das schnelle Passspiel des Gegners nicht stoppen.

Immer wieder gab es große Lücken, die die Gießener gnadenlos ausnutzten – sowohl in der Zone als auch von der Dreierlinie. Die Düsseldorfer waren derart chancenlos, dass der Gießener Fanclub beim Stand von 42:77 (30.) sogar zweimal die Zeile schmetterte: „Wir wollen Gegner, keine Opfer!“ Da war auch das leise Düsseldorfer Publikum endgültig verstummt.

Nach dem 44:79 gelangen den Giants im finalen Viertel nur noch sieben magere Pünktchen, ein Dreier von Emil Marshall und vier Freiwürfe fanden ihr Ziel. In den letzten Minuten bekamen die Nachwuchskräfte John Joseph Saigge und Vincent Dahms, der sein Zweitliga-Debüt feierte, noch einige Einsatzminuten.

Aus dieser Lektion müssen die auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten Giants schnell ihre Lehren ziehen, denn bereits am Samstag (19 Uhr) steht das eminent wichtige Heimspiel gegen den ebenfalls noch sieglosen Vorletzten BBC Bayreuth an.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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