Die Kraftzentralen des Lebens: Mitochondrien - Sensible Energiefabriken in den Zellen

Die Kraftzentralen des Lebens: Mitochondrien - Sensible Energiefabriken in den Zellen

Die Mitochondrien sind die Kraftzentralen unserer Zellen, verantwortlich für die Energiegewinnung und den Stoffwechsel in unserem Körper. Diese winzigen Organelle befinden sich in fast jeder Zelle und spielen eine entscheidende Rolle bei der Energieproduktion. Doch wie funktionieren diese sensiblen Energiefabriken genau? Und welche Bedeutung haben sie für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die faszinierende Welt der Mitochondrien und ihre Bedeutung für unser Leben.

Die Kraftzentralen des Lebens: Mitochondrien - die sensible Energiefabriken in den Zellen

Die Mitochondrien, die oft als Kraftwerke der Zelle bezeichnet werden, spielen eine zentrale Rolle bei der Energieproduktion in Form von Adenosintriphosphat (ATP) – dem Molekül, das die primäre Energiewährung der Zelle darstellt – und der Regulierung verschiedener Stoffwechselwege.

Ist ihre Funktion beeinträchtigt, wirkt sich dies gravierend auf die Gesundheit aus, insbesondere bei chronischen Krankheiten wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten. Ungesunde Lebensweisen und schlechte Ernährungsgewohnheiten beschädigen die Mitochondrien. Eine übermäßige Nährstoffversorgung kann zu mitochondrialer Dysfunktion führen, die durch Bewegungsmangel noch zusätzlich verstärkt wird.

Infolgedessen entstehen in den Mitochondrien vermehrt reaktive Sauerstoffspezies, die oxidativen Stress verursachen und zelluläre Komponenten – einschließlich der Erbsubstanz – schädigen. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, krankheitsspezifische mitochondriale Dysfunktionen jenseits klassischer Indikatoren wie ATP-Synthese und Sauerstoffverbrauchsrate zu identifizieren.

Die mitochondriale Gesundheit kann verbessert werden

Die mitochondriale Gesundheit kann durch die Zufuhr von weniger Kalorien und durch regelmäßige Bewegung verbessert werden, doch dies reicht nicht immer aus. In solchen Fällen erweisen sich Medikamente wie SS-31 und Mitoquinol als vielversprechende Ansätze zur Minderung mitochondrialer Dysfunktionen, indem sie den oxidativen Stress reduzieren.

Angesichts ihrer entscheidenden Rolle für die Gesundheit bei chronischen Erkrankungen sollte der Zustand der Mitochondrien stärker in den therapeutischen Fokus rücken, da mitochondriale Defekte auch mit weiteren Krankheiten wie Long Covid und anhaltender Borreliose in Verbindung stehen. Eine verstärkte Sensibilisierung und Finanzierung für mitochondriale Diagnosen und Therapien könnte daher die Gesundheit vieler Patienten verbessern.

Unsere Autorin ist Professorin für Biochemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und arbeitet auch im Forschungszentrum Jülich. Sie wechselt sich hier mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter und der Pflanzenbiologin Petra Bauer ab.