Die neue Stiftungsprofessur für Landnutzung an der Universität Kleve ist besetzt worden. Natalie Laibach übernimmt die Professur.

Die neue Stiftungsprofessur für Landnutzung an der Universität Kleve ist besetzt worden. Natalie Laibach übernimmt die Professur.

Die Universität Kleve begrüßt eine neue Stiftungsprofessur für Landnutzung, die nun offiziell besetzt wurde. Natalie Laibach, eine Expertin auf dem Gebiet der nachhaltigen Landnutzung, übernimmt die Professur und wird damit zu einer wichtigen Stütze für die Forschung und Lehre an der Universität. Mit dieser neuen Professur möchte die Universität ihre Forschungsschwerpunkte im Bereich der Landnutzung und Nachhaltigkeit weiter ausbauen und ihre Expertise auf diesem Gebiet stärken. Die Ernennung von Frau Laibach wird als wichtiger Schritt in diesem Prozess gesehen und wird die Universität Kleve in ihrer Forschungsexzellenz weiter voranbringen.

Neue Stiftungsprofessur für nachhaltige Landnutzung an der Universität Kleve besetzt

Zwei Drittel der Fläche im Kreis Kleve werden landwirtschaftlich genutzt, es gibt 1700 Betriebe, die Branche Agrobusiness ist die zweitwichtigste in der Region – nach dem Bereich Gesundheit und Soziales.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) kam mit Blick auf die Frage, weshalb Prof. Dr. Natalie Laibach in Kleve richtig ist, aus der Aufzählung der Gründe kaum heraus. „Sie sind da, wo sie hinmüssen“, sagte Gorißen, die als Landrätin Mitinitiatorin der zweiten Stiftungsprofessur an der Hochschule Rhein-Waal war, im Rahmen der Vorstellung des Neuzugangs.

Die Professur trägt den Titel „Nachhaltige Landnutzungssysteme“, sie soll den Zusammenhang zwischen der Biologie von Pflanzen und deren Anbauflächen in den Fokus nehmen. Ein wichtiges Thema, meinte Gorißen: „Wir haben große Herausforderungen im Bereich der Landwirtschaft. Normale Jahre gibt es nicht mehr, wir fallen von einem Wetterextrem ins nächste.“

Die Anforderungen im Bereich Tierwohl und Klimaschutz würden steigen, gleichzeitig wünschten die Kunden hochwertige und günstige Lebensmittel. Ein Spannungsfeld, das Laibach nun wissenschaftlich begleiten soll.

Natalie Laibach übernimmt Stiftungsprofessur für nachhaltige Landwirtschaft an der Hochschule RheinWaal

Die 36-Jährige bringt gute Voraussetzungen mit. Aufgewachsen in Essen, studierte Laibach Biologie, Biowissenschaften, Biotechnologie und Umweltwissenschaften. Später war sie an der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn tätig, dort forschte Laibach interdisziplinär an der Zukunft der Landwirtschaft.

„Die Ressource Land ist wertvoll, begrenzt und extrem wichtig“, sagte sie. Daher sei es wichtig, nachhaltig mit dem Boden umzugehen.

Fünf Jahre lang stemmen Firmen, Stiftungen und Organisationen (siehe Infobox) die Stiftungsprofessur mit 750.000 Euro, in der Folge soll sie in den regulären Haushalt der Hochschule Rhein-Waal übergehen.

Hochschulpräsident Oliver Locker-Grütjen zeigte sich stolz. „Stiftungsprofessuren bauen Brücken, beide Seiten haben etwas davon“, sagte er. Diese Stiftungsprofessur sei auch ein Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten können.

Es gehe indes nicht darum, dass die Wirtschaft Inhalte bestimme, aber Unternehmen könnten noch enger an Lehre und Forschung heranrücken, so Locker-Grütjen.

Landrat Christoph Gerwers verwies darauf, dass Dürre, Starkregen und Überschwemmungen zusehends zum niederrheinischen Alltag gehörten, gleichzeitig würden die Ansprüche der Verbraucher an Lebensmittel steigen.

„Mit dieser Stiftungsprofessur soll vor allem der Frage nachgegangen werden, wie Nutzung von Land in unserer Region ab sofort nachhaltiger gestaltet werden kann und welche Systeme für nachhaltige Landwirtschaft geeignet sind“, sagte der CDU-Politiker.

Und er versprach: Nicht nur die Hochschule werde profitieren, sondern auch die hier tätigen Unternehmen.

Das sieht auch Robert Beinio so, Vorsitzender des Fördervereins Campus Cleve. „Diese Idee war sehr ambitioniert – aber das Potential ist gewaltig“, sagte Beinio. „Dass wir so ein Projekt stemmen, zeichnet die mittelständisch und landwirtschaftlich geprägte Region aus.“

Finanzielle Unterstützung

Die Stiftungsprofessur wird finanziell unterstützt von:

• Architekt Wilmsen
• Kisters-Stiftung
• Katjes
• Landgard
• Mera Tiernahrung
• Probat
• Sparkasse
• Volksbank
• Zevens-Stiftung

Hochschule Rhein-Waal, die Kreiswirtschaftsförderung und der Förderverein haben sich für das Zustandekommen der Stiftungsprofessur eingesetzt.