Die Pfarrei Sankt Marien Wassenberg setzt eine Rikscha gegen die Einsamkeit in Bewegung

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Die Pfarrei Sankt Marien Wassenberg setzt eine Rikscha gegen die Einsamkeit in Bewegung

In einer Zeit, in der die Einsamkeit immer mehr Menschen betrifft, hat die Pfarrei Sankt Marien Wassenberg ein innovatives Projekt ins Leben gerufen. Unter dem Motto Rikscha gegen die Einsamkeit möchte die Pfarrei den Menschen in der Region eine neue Möglichkeit bieten, um soziale Kontakte zu knüpfen und ihre soziale Isolation zu überwinden. Die Rikscha, ein dreirädriges Fahrzeug, das von ehrenamtlichen Fahrern gesteuert wird, soll älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit geben, wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ihre Einsamkeit zu überwinden.

Rikscha-Action gegen Einsamkeit: Pfarrer und Malteser starten neues Projekt

Eigentlich könnten Arno Zweden, Diakon der katholischen Pfarrei Sankt Marien Wassenberg, und Heiko Dahm von den Maltesern direkt losfahren. Das Wetter passt gut, was wäre da schöner als eine gemütliche Radtour durch die Natur? Wobei: Für Zweden und Dahm gibt es nur ein Fahrrad – und das ist genau genommen eine Rikscha.

Die brandneue Rikscha wurde kürzlich bei einer Heiligen Messe in der Propsteikirche Sankt Georg vorgestellt. Es klingt zwar durchaus witzig, doch der Gedanke dahinter ist ein ernster. Denn: Seit Beginn des Jahres läuft innerhalb der Pfarrei ein Projekt gegen Einsamkeit. Die Rikscha soll ein weiterer Baustein sein, um die Menschen miteinander zu vernetzen, sie ins Gespräch zu bringen – es soll um eine neue Teilhabe gehen.

Ein Projekt gegen Einsamkeit

Ein Projekt gegen Einsamkeit

Die Malteser haben bundesweit 120 Rikschas im Einsatz. „Machen wir uns nichts vor: Das Phänomen der Einsamkeit betrifft mittlerweile alle Altersschichten“, leitet Diakon Arno Zweden ein. Er sieht die Kirche in der Pflicht, aktiv zu werden. Der Kirchturm, so sagt er überzeugt, müsse sich bewegen, dies bringe die heutige Zeit mit sich.

Die Rikscha soll ein weiterer Baustein sein, um die Menschen miteinander zu vernetzen, sie ins Gespräch zu bringen – es soll um eine neue Teilhabe gehen. Die Helferinnen und Helfer sind zwischen 40 und 70 Jahre alt und ehrenamtlich im Projekt gegen Einsamkeit aktiv. Teils stammen sie auch aus der evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg.

Ein wichtiger Schritt

Die Schulung ist deshalb so wichtig, weil die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler in ihren Einsätzen auf völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen treffen können. „Da ist etwa jemand, der Hilfe beim Toilettengang braucht. Eine andere Person braucht hingegen Unterstützung im Umgang mit Medikamenten. Wir achten darauf, welche Helfer wir wo einsetzen, darum führen wir auch zunächst ein ausführliches Erstgespräch“, erläutert Dahm.

Für das Projekt gegen Einsamkeit sind auch Spenden willkommen: Pax Bank, IBAN DE09 3706 0193 1004 0110 70, Stichwort: Fahrradrikscha Wassenberg.

Die Rikscha im Einsatz

Mit der Rikscha will man die hilfesuchenden Menschen zum Beispiel mitnehmen, wenn es um den alltäglichen Einkauf im Supermarkt geht. Dahm: „Logisch, da sollen die Leute natürlich mit, um am Leben teilzunehmen.“ Um ein solches Mitnehmen geht es auch bei der Rikscha – und zwar im wörtlichen Sinne. Zwei Menschen finden Platz. Gemeinsam lässt sich eine Ausfahrt auch viel besser genießen.

Die Rikscha hat in ihrer Anschaffung 10.000 Euro gekostet, der Kauf erfolgte spendenfinanziert. Darüber hinaus wird es innerhalb der Projekts bald auch ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug geben, um das Angebot noch weiter ausweiten zu können.

Ein langfristiges Ziel

Bislang, so sagen es Arno Zweden und Heiko Dahm, gebe es im Projekt nur Menschen im Seniorenalter, die auf das neue Angebot zurückgreifen. Beiden Männern ist aber auch klar, dass sich Einsamkeit wie ein roter Faden durch die Gesellschaft zieht und keine Rücksicht auf ein bestimmtes Alter nimmt. „Einsamkeit hat viele Facetten und ist etwas Subjektives“, beschreibt es Zweden.

Langfristig geht es also nicht nur um Senioren, sondern um alle Menschen, die sich in ihrem Leben einsam fühlen und den Weg in die gesellschaftliche Teilhabe suchen.

Wer sich für das Projekt interessiert und selbst Hilfe benötigt oder aber auch Hilfe anbieten kann, ist bei Arno Zweden, Telefon 02432 2240, und Heiko Dahm, Telefon 0160 3675867, an der richtigen Stelle. Informationen erteilen auch die Pfarrbüros der Pfarrei Sankt Marien.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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