Die Verkehrswende in Remscheid schreitet langsam voran

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Die Verkehrswende in Remscheid schreitet langsam voran

Die Stadt Remscheid befindet sich auf dem Weg zur Verkehrswende. Ziel ist es, den Verkehr in der Stadt zu entschleunigen und umweltfreundlicher zu gestalten. Doch trotz des ambitionierten Ziels kommt die Umsetzung nur langsam voran. Die Stadtverwaltung hat bereits einige Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr zu bereinflussen. So wurden beispielsweise Radwege ausgebaut und Buslinien optimiert. Trotzdem fehlt es noch an einer umfassenden Konzeption, um den Verkehr in Remscheid tatsächlich zu transformieren.

Remscheids Verkehrswende: Direktverbindung nach Düsseldorf fällt durch - was bleibt?

Die Ende 2022 mit viel Vorschusslorbeeren gestartete Direktverbindung in die Landeshauptstadt hat sich als die größte Lachnummer erwiesen, die der Nahverkehr im Bergischen Land hervorgebracht hat. Angesichts der regelmäßigen Probleme auf der Strecke der auch als „Müngstener“ bekannten S-Bahn-Linie 7 ist das eine reife Leistung.

Schienenbus 654 zwischen Reinshagen und Lüttringhausen abgelehnt

Der Schienenbus 654 zwischen Reinshagen und Lüttringhausen, den die Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) vor der Sommerpause als Projektidee ins Spiel brachte, wird diese miese Bahnbilanz nicht aufbessern. Der Rat hat den Vorschlag am Donnerstag mit klarer Mehrheit abgeräumt. Verständlicherweise.

Unrealistische Idee

So reizvoll die Idee wäre, eine innerstädtische Bahn zu haben, die ohne Staugefahr auf der Achse Reinshagen-Lüttringhausen so verlässlich hin und her pendelt wie die Wuppertaler Schwebebahn zwischen Vohwinkel und Oberbarmen, so unrealistisch ist sie auch. Denn auf die dafür benötigte Infrastruktur hat die Stadt keinen Zugriff. Obendrein müsste sich diese neue Stadtbahn das einzig verfügbare Gleis mit den Bahnen teilen, die die Verbindung der Remscheid nach Düsseldorf ermöglichen – wenn sie denn mal fahren.

Finanzielle Unsicherheiten

Wie dieses Projekt finanziert werden soll, ist zudem völlig unklar. Das Land NRW streicht die Mittel für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr gerade zusammen. Remscheid hat über 600 Millionen Euro Schulden, wird die Bahn also kaum selber aufs Gleis setzen können. Und wer sollte sie betreiben? Viele offene Fragen.

Zusammenarbeit mit den Stadtwerken

Darum wird der Rat auch in Zukunft hauptsächlich mit dem verlässlichsten Partner im Nahverkehr arbeiten, den er hat: den eigenen Stadtwerken. Deren Verkehrsbetriebe bewegen sich langsam wieder in Richtung des regulären Fahrplan-Takts. Das ist angesichts fehlender Fahrer eine reife Leistung.

Kleine Verkehrswende

Eine Verkehrswende, wie sie von Politikern aller Farben gerne in Reden beschworen wird, ist das sicher noch nicht. Aber dieser heimische ÖPNV ist dennoch deutlich wertvoller als ein Regional-Express, der mit Totalschaden in der Werkstatt steht.

Müngstener S-Bahn-Linie: Probleme belasten Nahverkehr im Bergischen Land

Müngstener S-Bahn-Linie: Probleme belasten Nahverkehr im Bergischen Land

Die regelmäßigen Probleme auf der Strecke der auch als „Müngstener“ bekannten S-Bahn-Linie 7 belasten den Nahverkehr im Bergischen Land. Eine zuverlässige Verbindung nach Düsseldorf ist nicht gegeben.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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