Die Wahlbewerber im Fokus: Die Spitzenkandidaten zur Thüringer Landtagswahl 2024 im Überblick

Die Wahlbewerber im Fokus: Die Spitzenkandidaten zur Thüringer Landtagswahl 2024 im Überblick

Am 26. Oktober 2024 wird in Thüringen ein neues Landesparlament gewählt. Die Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien stehen dabei im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch wer sind die Hoffnungsträger der einzelnen Parteien und was sind ihre wichtigsten Ziele für die kommende Legislaturperiode? In unserem Überblick stellen wir Ihnen die Kandidaten vor, die um die Gunst der Wähler buhlen werden. Von der CDU bis zur Linken - wir präsentieren Ihnen die Spitzenkandidaten der Thüringer Landtagswahl 2024.

Die Wahlbewerber im Fokus: Die Spitzenkandidaten zur Thüringer Landtagswahl im Überblick

In Thüringen wird am kommenden Sonntag ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen liegt die AfD vorn, gefolgt von der CDU. Die seit fünf Jahren regierende Minderheitskoalition von Linkspartei, SPD und Grünen ist von einer Mehrheit weit entfernt. Wir stellen Ihnen die Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien vor.

Bodo Ramelow (Linke)

Der seit zehn Jahren als Ministerpräsident amtierende Ramelow ist in einer verfahrenen Lage: Der 68-Jährige will nicht weiter mit einer Minderheitsregierung arbeiten müssen, aber von einer Mehrheit ist Rot-Rot-Grün weit entfernt.

Ramelow will seine Partei mit Hilfe seines Amtsbonus zur stärksten Kraft machen. Der im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck geborene Ramelow fand über eine Gewerkschaft den Weg in die Politik.

Mario Voigt (CDU)

Voigt will die CDU nach zehn Jahren zurück in Regierungsverantwortung bringen und Rot-Rot-Grün ablösen. Im Wahlkampf spitzt der 47-Jährige die Entscheidung auf das Duell zwischen CDU und AfD, zwischen ihm und AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, zu.

Voigt will Ministerpräsident werden. In den Umfragen liegt die AfD allerdings vorn, weshalb die Regierungsbildung schwierig werden kann.

Björn Höcke (AfD)

Der vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist bezeichnete AfD-Spitzenkandidat träumt vom Einzug in die Staatskanzlei.

Höcke will im Fall einer Machtübernahme unter anderem die Befugnisse des Verfassungsschutzes beschneiden und die Medienlandschaft umkrempeln. Der frühere Gymnasiallehrer Höcke ist seit 2013 Sprecher des AfD-Landesverbands und seit 2014 auch Fraktionschef im Landtag.

Georg Maier (SPD)

Der 57-jährige Maier ist seit 2020 Landeschef der SPD in Thüringen und gilt als einer ihrer profiliertesten Politiker im Freistaat.

Maier will eine stabile Mehrheitsregierung und könnte als Partner für die CDU bereitstehen. Als Ziel für die Landtagswahl gab Maier aus, deutlich zweistellig zu werden.

Madeleine Henfling und Bernhard Stengele (Grüne)

Madeleine Henfling und Bernhard Stengele sollen das Ruder für die Grünen herumreißen und sie vor dem parlamentarischen Aus in Thüringen bewahren.

Ein Scheitern wäre bitter für die Grünen, die immerhin seit zehn Jahren mitregieren. Der 61-jährige ausgebildete Schauspieler Stengele war Grünen-Landessprecher und ist seit 2023 Umweltminister.

Thomas Kemmerich (FDP)

Auch für den 59-jährigen FDP-Landeschef und Spitzenkandidaten Kemmerich geht es darum, die Liberalen im Landtag zu halten, was laut Umfragen schwierig werden dürfte.

Kemmerich wurde im Februar 2020 bundesweit als überraschender Kurzzeitministerpräsident bekannt. Die Wahl sorgte für großen Wirbel, weil es das erste Mal war, dass die AfD einem Ministerpräsidenten an die Macht verhalf.

Katja Wolf (BSW)

Mit der früheren Linken-Politikerin Katja Wolf hat das BSW einen echten Trumpf in der Tasche.

Wolf traut sich aber auch selbst das Spitzenamt im Land zu. Die 48-Jährige saß von 1999 bis 2012 im Thüringer Landtag, bevor sie Oberbürgermeisterin in Eisenach wurde.

Umfragen sehen das BSW bei Werten um die 20 Prozent. Die Partei könnte damit zur Königsmacherin für eine Koalition etwa unter CDU-Führung werden.