Diskussion über die Situation von Flüchtlingen in Gerderath

Diskussion über die Situation von Flüchtlingen in Gerderath

Am vergangenen Donnerstag fand in der Gemeinde Gerderath eine öffentliche Diskussion statt, bei der es um die Situation von Flüchtlingen in der Region ging. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um ihre Meinung zu äußern und sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Im Mittelpunkt der Debatte standen die Unterkunftsbedingungen für die Flüchtlinge, die derzeit in Gerderath untergebracht sind. Die Teilnehmer der Diskussion forderten eine bessere Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft und eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur in der Gemeinde.

Diskussion über die Situation von Flüchtlingen in Gerderath

In der Stadt Erkelenz leben aktuell mehr als 900 Flüchtlinge. Die Unterbringung und Betreuung dieser Menschen bindet enorme Ressourcen bei der Stadtverwaltung. In Gerderath protestieren einige Anwohner gegen die Unterbringung von 24 männlichen Flüchtlingen im ehemaligen Hotel zur Burg.

In einem von 15 Anwohnern unterschriebenen Brief wird von regelmäßigen Ruhestörungen, Unrat und einem Brand eines Holzschuppens von Anfang April gesprochen, der nach einem Streit unter den Flüchtlingen entstanden sein soll. Die Ermittlungen der Polizei laufen hier noch.

Anwohner protestieren gegen Unterbringung von Flüchtlingen in Hotel zur Burg

Im Gerderather Bezirksausschuss verlas der Vorsitzende Peter London (CDU), stellvertretender Bürgermeister der Stadt, eine Mitteilung und berichtete über die Situation. Demnach läuft der Mietvertrag für das Objekt Zur Burg noch bis Ende 2025 – wie es danach weitergeht, muss die Stadt noch klären.

In Erkelenz gibt es viele Flüchtlinge, und bei deren Aufteilung kann sich ein so großer Ort wie Gerderath nun mal nicht aus der Verantwortung ziehen, so London. Schließlich ist Gerderath der größte Erkelenzer Stadtteil außerhalb der Innenstadt. Bei der Suche nach Unterkünften gebe es in Gerderath nun mal wenig Möglichkeiten.

London sprach unter anderem den Kirmesplatz oder die Fläche am ehemaligen Bahnhof bei der Feuerwache an – aber ob dies passende Standorte seien? Mir fallen ehrlich gesagt wenig passende Flächen in Gerderath ein, so London.

Die Stadtverwaltung habe jedenfalls zugesichert, mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Ein Termin mit den Beschwerdeführern, Bürgermeister Stephan Muckel und dem Ersten Beigeordneten Hans-Heiner Gotzen sei bereits angesetzt worden.

Daneben wird auch über die lang geplante Ortsumgehung Gerderhahn diskutiert, die auch umliegende Dörfer wie Golkrath entlasten soll. Wird die angedachte Umgehungsstraße gebaut? Mittlerweile liegt der Stadt Erkelenz zumindest ein Gutachten vor, allerdings wird derzeit noch auf eine Rückmeldung des Landesbetriebs Straßen NRW gewartet.

Neuigkeiten gibt es auch beim geplanten Einzelhandelszentrum in Gerderath: Dem Investor, der im Ort einen Getränkemarkt, einen Tierfuttermarkt und Wohnungen bauen möchte, liegt mittlerweile eine Zusage der Stadtverwaltung vor – vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses im Stadtrat, den es dem Vernehmen nach allerdings noch vor der Sommerpause geben soll.