Dormagen: Erhöhter Regenfälle führen zu erheblichen Rückgängen bei der Erdbeerproduktion

Die Stadt Dormagen im Rhein-Kreis Neuss steht derzeit vor einer großen Herausforderung. Die erhöhten Regenfälle in den letzten Wochen haben zu erheblichen Rückgängen bei der Erdbeerproduktion geführt. Die Landwirte in der Region kämpfen gegen die Folgen des Wetters, um ihre Ernte zu retten. Die Erdbeeren, die in der Region traditionell angebaut werden, sind von den hohen Niederschlägen besonders betroffen. Die Produzenten müssen nun umdenken und neue Strategien entwickeln, um ihre Ernte zu sichern. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie sich die Situation entwickelt und wie die Landwirte auf die neuen Herausforderungen reagieren.

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Regenfälle belasten Erdbeer- und Spargelernte in Dormagen

Die gute Nachricht vorweg: Noch bis in den September und vielleicht sogar bis in den Oktober hinein werden in Dormagen Erdbeeren geerntet. Doch nach vorläufigen Ergebnissen werden 2024 in NRW rund 26 Prozent weniger Erdbeeren geerntet als im Vorjahr, so eine Statistik des Landesbetriebs IT.NRW.

Die Spargelernte geht demnach um 9,7 Prozent zurück. In Dormagen sieht es teilweise noch schlechter aus. „Wir hatten Probleme mit dem Wetter, so dass bei uns einige Erdbeeren krank wurden. Einige Früchte wiesen Regenschäden auf, andere hatten mit Fäulnis zu kämpfen“, berichtet Helena Kallen vom Forsthof Stürzelberg. Deshalb sei auch weniger geerntet worden.

„Der Ertrag hängt vom Wetter ab“, sagt die Fachfrau. Auch beim Spargel sei die Ernte schlechter ausgefallen, weil das Zeitfenster für das Stangengemüse einfach zu kurz gewesen sei. Die Befahrbarkeit der Felder war wegen der Nässe oft nicht möglich.

„Dennoch war der Spargel bei uns gut nachgefragt. Traditionell endet die Saison am 24. Juni. Dann ist Schluss und der Spargel geht in die Winterpause“, sagt Helena Kallen. Das heißt, er kommt zur Ruhe, erholt sich und sammelt Kraft für die nächste Saison.

Erhöhter Regen führt zu Rückgängen bei Erdbeeren und Spargel in NRW

Erhöhter Regen führt zu Rückgängen bei Erdbeeren und Spargel in NRW

„Teilweise ist es schlimmer“, bestätigt Willi Feiser vom gleichnamigen Hof in Broich die Zahlen des Landesbetriebs IT.NRW. Das liege daran, dass zum Beispiel beim Spargel viele Felder gar nicht geerntet werden konnten. „Bei uns waren es rund fünf Hektar, da fehlt zusätzlich Ertrag.“

Das Problem sei die Nässe gewesen. „Schon im Herbst hat der Spargel zu nasse Füße bekommen, und dann tut ihm das einfach nicht gut.“ Die Spargelsaison war zwar lang, aber nicht lukrativ. Er schätzt, dass er bei der Spargelernte etwa 25 bis 28 Prozent weniger Ertrag hat.

Bei den Erdbeeren waren es sogar 28 bis 30 Prozent, bis jetzt. „Es war einfach viel zu viel Wasser.“ Die Blütezeit sei zu nass gewesen und im Winter habe der Pflanze die Kälte gefehlt, um in die Ruhephase zu kommen.

„Man kann sagen, dass wir pro Blütenansatz zwei bis drei Blüten weniger hatten. Das summiert sich.“

Und das, obwohl Feiser auf Tunnelanbau setzt. „Dort hatten die Pflanzen zwar nicht so sehr mit dem Regen zu kämpfen, aber dafür waren die Temperaturen zu schwankend“, sagt der Broicher Landwirt.

Mit Sorge blickt der Landwirt auf das Getreide, zu dem beispielsweise Gerste, Hafer, Roggen und Weizen gehören. Schon jetzt zeichne sich ab, dass die Ernte deutlich geringer ausfallen werde. Auch hier sei das Wetter schuld.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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