Dortmund: Mord vor 38 Jahren – Angeklagter bestritt Tat
Vor 38 Jahren geschah ein schockierender Mordfall in Dortmund, der bis heute viele Fragen aufwirft. Nun steht der angeklagte Täter vor Gericht und bestreitet die Tat. Die staatliche Anklage wirft dem 58-jährigen Mann vor, 1984 die 17-jährige Schülerin getötet zu haben. Die Polizei hatte damals erfolglos ermittelt und der Fall war in Vergessenheit geraten. Doch durch neue Erkenntnisse und moderne Ermittlungsmethoden konnte der Tatverdächtige nun identifiziert werden. Der Prozess wird nun die Frage beantworten, ob der Angeklagte tatsächlich für den Mord verantwortlich ist. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Entwicklung des Verfahrens.
Jahre nach Mord: Angeklagter bestritt Tat vor Dortmunder Schwurgericht
Vor 38 Jahren wurde ein Rentner in Bergkamen Opfer eines gewaltsamen Todes. Jetzt hat vor dem Dortmunder Schwurgericht der Prozess gegen einen 56-jährigen Bergmann begonnen. Der Angeklagte soll das Opfer im September 1986 in dessen Wohnung überfallen haben, um es auszurauben.
Laut Anklage soll er den 67-Jährigen dann zusammen mit einem bisher unbekannten Komplizen erdrosselt und erstochen haben. Die beiden Täter sollen mit 430 D-Mark aus der Geldbörse des Opfers vom Tatort geflohen sein.
Der Angeklagte wird durch DNA-Spuren belastet, die nachträglich und mit modernster Analysetechnik doch noch ausgewertet werden konnten. Im April wurde der 56-Jährige in seiner Wohnung in Bergkamen festgenommen.
In einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung räumte der Angeklagte vor Gericht ein, einmal in der Wohnung des Opfers gewesen zu sein. Er habe geglaubt, dort auf Prostituierte zu treffen, sei jedoch enttäuscht worden. In der Küche des Rentners habe er Cola verschüttet und deshalb die Spüle und ein Trockentuch angefasst, hieß es in der Erklärung.
Der Angeklagte hat seinen Angaben zufolge den Besuch in der Wohnung nach wenigen Minuten abgebrochen. Er sei dann von einem Arbeitskollegen und dessen Freundin nach Hause gefahren worden. Tatsächlich hat sich dieser Kollege vor wenigen Tagen in Istanbul bei einem Anwalt gemeldet und diese Fahrt schriftlich bestätigt.
Selbst kann der Zeuge aber wohl nicht nach Dortmund kommen und vor Gericht aussagen. Der Türke sei nach Straftaten im Jahr 2002 in seine Heimat abgeschoben worden und dürfe jetzt wohl nicht mehr einreisen, erklärte die Verteidigerin im Prozess.
Das Landgericht hat für den Prozess zunächst noch sieben Verhandlungstage bis Ende November angesetzt.
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