Düsseldorf: 240 Parkplätze fallen bei Radstreifen auf Hansaallee aus
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf wird es in Kürze zu einer einschneidenden Veränderung im Straßenverkehr kommen. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, auf der Hansaallee einen neuen Radstreifen anzulegen. Dies hat jedoch auch einen Nachteil: 240 Parkplätze werden für Autofahrer aufgehoben und damit entfallen. Die Maßnahme soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer verbessern und den Umweltschutz fördern.
Die Frage bleibt, wie die Autofahrer auf die Änderung reagieren werden und wie die Stadtverwaltung den Verlust der Parkplätze kompensieren wird. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Verkehrskonzeption Erfolg haben wird.
Hansaallee: Radstreifen kostet Parkplätze, aber gibt neue Ladezonen
Der Bau der zweiten Radleitroute auf der Hansaallee in Düsseldorf ist mit einem massiven Abbau von Parkplätzen verbunden. Rund 240 Parkplätze sollen auf dem 1,6 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ria-Thiele-Straße und Löricker Straße entfallen. 470 Stellplätze wiederum sollen erhalten bleiben.
Die Stadt sieht den Abbau als verträglich an und verweist auf eine Erhebung im März 2023. Mobilitätsdezernent Jochen Kral ergänzt im Gespräch mit unserer Redaktion, dass mehr als 1000 Plätze in anliegenden Garagen nicht belegt seien. Man sei auf die Eigentümer zugegangen, um die gewerblichen Stellplätze auch als Quartiersgaragen nutzen zu können. Aber auch ohne dieses Potenzial gibt es auf der Hansaallee noch ausreichend Platz für die Anwohner, sagt Kral.
Info: Die Eckdaten für die Radleitrouten
Route 1: Mehr als 20 Millionen Euro soll der Bau der Radleitroute von Norden nach Süden kosten. Sie reicht von der Alten Flughafenstraße bis zum Südring.
Route 2: Die Strecke der West-Ost-Radleitroute erstreckt sich über zwölf Kilometer, von der Böhlerstraße in Heerdt bis zum Neusser Tor in Gerresheim. Der erste Abschnitt kostet 5,5 Millionen Euro, die Kosten haben sich bereits fast verdoppelt.
Zum rechtlichen Hintergrund führt der Mobilitätsdezernent aus: Es gibt kein Recht darauf, sein Auto an der Straße abstellen zu können. Kral verweist darauf, dass der fließende Verkehr nach dem Straßen- und Wegegesetz Vorrang habe, was auch Fahrradfahrer und Fußgänger einschließe.
Weiteres zum Thema
Die zweite Radleitroute soll von der Böhlerstraße am Stadtrand zu Meerbusch bis zum Neusser Tor in Gerresheim führen. Die konkreten Pläne liegen nun für den ersten Abschnitt von insgesamt vier Teilstücken vor.
Über die Ausgabe von 5,5 Millionen Euro für die Achse von Böhlerstraße bis zum Luegplatz muss die Politik entscheiden, am Mittwoch, 5. Juni, im Verkehrsausschuss, und schließlich am 27. Juni im Stadtrat.
In der zuständigen Bezirksvertretung gab es eine Mehrheit, bei nicht einheitlichem Abstimmungsverhalten der CDU. Giuseppe Saitta hatte etwa gegen die Pläne gestimmt.
Schreibe einen Kommentar