Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin in Besitz nahmen (Literal translation: Düsseldorf: When the National Socialists took possession o

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Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin in Besitz nahmen

Im Jahr 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland und begannen, ihre ideologischen Vorstellungen auf alle Bereiche des Lebens auszudehnen. Eine der ersten Opfer dieser Entwicklung war die Medizin, die binnen kurzer Zeit von den Nationalsozialisten in Besitz genommen wurde. In Düsseldorf, einer Stadt mit einer langen Tradition in der Medizin, zeigten sich die Folgen dieser Entwicklung besonders dramatisch. Viele jüdische Ärzte und Forscher verloren ihre Stellen und mussten fliehen, während die Nationalsozialisten ihre eigenen, rassistischen Vorstellungen von der „Rassenhygiene“ durchsetzten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick zurück auf diese dunkle Periode der Geschichte Düsseldorfs und untersuchen, wie die Nationalsozialisten die Medizin in ihrer Stadt in Besitz nahmen.

Medizin im Nationalsozialismus: Zwangssterilisationen, Repressalien und Verfolgung in Düsseldorf

Die Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf hat sich auf die Spurensuche begeben, um die Rolle der Medizin und der Düsseldorfer Fakultät im Nationalsozialismus aufzudecken. Eine Gruppe von rund 30 Teilnehmenden begleitete Luisa Dixneit, Studentin der Geschichte und freie Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte, auf einem Rundgang über das Uniklinik-Gelände.

Zwangssterilisationen und Repressalien waren nur einige der Themen, die Luisa Dixneit in ihrem Rundgang ansprach. Sie erzählte den Teilnehmenden über die jüdischen Ärzte und Ärztinnen, die ab 1933 vielen Einschränkungen unterlagen. Es war ihnen verboten, nicht-jüdische Patienten zu behandeln, viele verloren ihre Kassenzulassung, beschrieb sie die Situation.

Ein weiterer Wendepunkt war der 30. September 1938: Da wurde ganz vielen jüdischen Ärztinnen und Ärzten die Approbation aberkannt, und diejenigen, die noch arbeiten durften, durften sich nicht mehr Ärzte nennen, sondern nur noch jüdische Krankenbehandler.

Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus

Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus

Luisa Dixneit schilderte Schicksale von Ärztinnen und Ärzten, die unter dem Nationalsozialismus litten. Sie berichtete über die Zwangssterilisationen, die vielfach auch in Düsseldorf durchgeführt wurden - in dem Gebäude, in dem damals die Chirurgie untergebracht war. In Deutschland waren von Zwangssterilisationen 400.000 Personen betroffen, sagte sie.

Ein Beispiel für die Verbrechen des Nationalsozialismus ist die Geschichte der Ärztin Herta Oberheuser, die im Nürnberger Ärzteprozess angeklagt und verurteilt wurde. Sie war Ärztin in Düsseldorf, bevor sie im Konzentrationslager Ravensbrück Versuche an Menschen durchführte.

Erinnerung an die NS-Verbrechen

Erinnerung an die NS-Verbrechen

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf erinnert an die NS-Verbrechen und bietet Rundgänge und Ausstellungen an, um die Geschichte des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Es gibt hier so unglaublich viel Geschichte und Geschichten, die man erzählen kann, ich habe mich für einige Schwerpunkte entschieden, sagte Luisa Dixneit zum Abschied.

Die nächste Gelegenheit, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, bietet sich am 17. August mit dem Rundgang Zwischen Volksfest und Verfolgung - der Düsseldorfer Volksgarten in der NS-Zeit im Rahmen des Rock-gegen-Rechts-Festivals.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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