- Düsseldorf: Aufregende Reise ins niederländische Wattenmeer
- Entdeckungsgeschichte im Wattenmeer: Biologie-Studierende erkunden das einzigartige Ökosystem
- Salzwiesen: einzigartige Biotope mit großer biologischer Vielfalt
- Mikroplastik im Schlick: ein Problem für das Ökosystem
- Naturschutzaktionen: die Studierenden unterstützen den Nationalpark Wattenmeer
Düsseldorf: Aufregende Reise ins niederländische Wattenmeer
Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf bereitet sich auf eine aufregende Reise vor: Im Rahmen einer neuen Kooperation zwischen der Stadt und der niederländischen Provinz Fryslân wird es bald möglich sein, das niederländische Wattenmeer hautnah zu erleben. Dieses einzigartige Naturwunder gehört seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe und lockt jährlich Millionen von Touristen an. Die neue Reiseoption wird es möglich machen, die faszinierende Wattwelt aus nächster Nähe zu erkunden und die Vielfalt der niederländischen Küste zu entdecken.
Entdeckungsgeschichte im Wattenmeer: Biologie-Studierende erkunden das einzigartige Ökosystem
Die Biologie-Studierenden der Heinrich-Heine-Universität (HHU) werden diese Exkursion nie vergessen: Unter Leitung des Instituts für Neurobiologie fuhren sie ans niedersächsische Wattenmeer, entdeckten und erforschten mittendrin im UNESCO-Weltnaturerbe mit Ferngläsern und Mikroskopen das einzigartige Ökosystem.
Ausgangsstation war dabei die von der Universität Münster betriebene Wattstation in Carolinensiel. Ausgestattet mit Ferngläsern erkundeten die Studierenden die Marschlandschaft – ein Gebiet, das die Friesen in vielen Generationen dem Meer abgerungen haben. Inzwischen wird die Marsch vielerorts der Natur zurückgeführt, sodass einzigartige Biotope – die Salzwiesen – entstehen.
Salzwiesen: einzigartige Biotope mit großer biologischer Vielfalt
Sie sind neben dem Wechselspiel von Ebbe und Flut und dem Watt charakteristisch für die Landschaft. Vor allem die Salzwiesen weisen eine große biologische Vielfalt auf und sind mit für die besondere ökologische Bedeutung der Landschaft verantwortlich.
Um die beeindruckende Fauna der verschiedenen Biotope näher zu erforschen, unternahmen die Studierenden Exkursionen unter Beteiligung der Nationalparkverwaltung und der -häuser Carolinensiel und Spiekeroog. In einem Feldversuch untersuchten sie die Biologie des Wattwurms, entnahmen auch Proben des Schlickbodens, die sie noch vor Ort, aber auch im Labor der Wattstation untersuchten.
Mikroplastik im Schlick: ein Problem für das Ökosystem
Zum Vorschein kamen dabei vielfältige Kleinstlebewesen wie Kieselalgen, Einzeller, Muschel- und Krebslarven. Letztere sind nach dem Schlüpfen nicht einmal einen Millimeter groß, wachsen dann aber auf bis zu zehn Zentimeter Größe heran. Im Watt nahmen die Studierenden Proben und analysierten diese dann unter dem Mikroskop in der Wattstation in Carolinensiel.
Ein Schwerpunkt der Exkursion war der Nachweis von Mikroplastik im Schlick: Dafür entnahmen die Studierenden mit Speiseöl und Eisenoxid das Mikroplastik und machten es unter dem Mikroskop sichtbar. „In jeder einzelnen Probe war Mikroplastik nachweisbar – dies beweist, dass auch die streng geschützte und weitgehend intakte Natur dieses Lebensraums bereits von Mikroplastik durchdrungen ist“, sagt Sara Eitelmann, eine der mitgereisten Betreuerinnen.
Naturschutzaktionen: die Studierenden unterstützen den Nationalpark Wattenmeer
Um das Personal des Nationalparks Wattenmeer zu unterstützen, nahmen die Nachwuchsforschenden an diversen Naturschutzaktionen teil: Gemeinsam entfernten sie Stacheldraht von den Begrenzungen landwirtschaftlich genutzter Flächen, der den dort ansässigen Vögeln oftmals zum Verhängnis wird, und befreiten einen Deichabschnitt von Müll.
Die Exkursion habe nicht nur das wissenschaftliche Verständnis vertieft, sondern auch das Bewusstsein für die Bedrohungen und die Notwendigkeit des Schutzes dieses empfindlichen Ökosystems geschärft, sagt Professorin Christine Rose, Leiterin des HHU-Instituts für Neurobiologie. „So bleibt die Nordsee nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern auch ein inspirierendes Lehrbeispiel für den nachhaltigen Umgang mit unserer Natur“, meint Karl Kafitz aus der Neurobiologie, der die Exkursion mit organisierte.
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