Düsseldorf: Die Buchhandlung der Kaiserswerther Diakonie schließt ihre Türen

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Düsseldorf: Die Buchhandlung der Kaiserswerther Diakonie schließt ihre Türen

Die Nachricht schockt die Bücherliebhaber in Düsseldorf: Die Buchhandlung der Kaiserswerther Diakonie schließt nach über 30 Jahren ihre Türen. Die traditionsreiche Buchhandlung, die sich im Herzen der Stadt befand, war ein beliebter Treffpunkt für Bücherfans und Literaturinteressierte. Die Gründe für die Schließung sind noch unbekannt, aber es wird von einer strategischen Neuausrichtung der Kaiserswerther Diakonie gesprochen. Die Mitarbeiter und Kunden der Buchhandlung sind schockiert und traurig über den Verlust eines der letzten unabhängigen Buchhandlungen in Düsseldorf.

Traditionelle Buchhandlung in Düsseldorf schließt ihre Türen nach 183 Jahren

Die Kaiserswerther Diakonie gibt mit großem Bedauern bekannt, dass die traditionsreiche Kaiserswerther Buchhandlung zum Jahresende ihre Türen schließen wird. Die Buchhandlung, die bereits seit 1839 besteht, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die sich auf den evangelischen Theologen Theodor Fliedner zurückführen lässt.

Der Grund für die Schließung sind wirtschaftliche Herausforderungen der vergangenen Jahre, wie die allgemeine Entwicklung des stationären Einzelhandels, der Trend zum Online-Kauf und das schwächelnde Konsumklima. Das alles habe den Betrieb belastet, ebenso wie die Corona-Pandemie. Trotz zahlreicher Maßnahmen und konzeptioneller Anpassungen ist es leider nicht gelungen, die Buchhandlung ohne finanzielle Verluste zu führen, erklärt die Kaiserswerther Diakonie.

Sebastian Gunst, Vorstand der Kaiserswerther Diakonie, ergänzt: Eine inhabergeführte Buchhandlung hätte schon vor langer Zeit aufgrund der hohen Verluste schließen müssen, doch als Unternehmen haben wir die Buchhandlung über die letzten Jahre hinweg getragen, um sie als kulturellen Treffpunkt zu erhalten.

Die Geschichte der Kaiserswerther Buchhandlung

Die Geschichte der Kaiserswerther Buchhandlung

Der evangelische Theologe Theodor Fliedner gründete 1836 das Mutterhaus – die erste Diakonissenanstalt der Welt – in Kaiserswerth. Bereits vier Jahre später, im Jahr 1840, vertrieb Fliedner unter anderem geistliche Lieder und kleine erbauliche Erzählungen. Das entwickelte sich zu einem überdurchschnittlichen Verkaufserfolg und bewog Fliedner dazu, einen eigenen Verlag zu gründen.

Die Buchhandlung an der Alten Landstraße am Eingang zum Diakoniegelände war aber nicht nur ein Geschäft, sondern auch ein Kulturort. Mehrmals im Jahr hat die Buchhandlung Veranstaltungen wie Lesungen oder Podiumsdiskussionen organisiert und durfte dann auch andere Räume der Diakonie wie im Hotel Mutterhaus nutzen.

Zukunft der Kulturorte

Zukunft der Kulturorte

Von der Schließung betroffen sind 4 Mitarbeiter, die zum Teil seit vielen Jahren in der Buchhandlung arbeiten. Diesen sollen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens, das rund 3000 Mitarbeiter hat, angeboten werden.

Die Kaiserswerther Diakonie möchte sicherstellen, dass auch in Zukunft Raum für Kultur, Literatur und Begegnung besteht. Wir möchten sicherstellen, dass auch in Zukunft Raum für Kultur, Literatur und Begegnung besteht, führt Sebastian Gunst aus.

Lesungen und kulturelle Veranstaltungen sollen auch zukünftig auf dem Gelände stattfinden. Auch ohne die Buchhandlung soll der Geist dieses besonderen Ortes erhalten bleiben, so die Kaiserswerther Diakonie.

Und ganz auf Lesestoff müssen die Kaiserswerther ohnehin nicht verzichten. Am Kaiserswerther Markt gibt es weiterhin die gut sortierte Buchhandlung Lesezeit, dort befinden sich zudem ein öffentlicher Bücherschrank und die Stadtteilbücherei.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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