Düsseldorf: Die Judo-Schule zieht von Pempelfort nach Flingern
Die Judo-Schule in Düsseldorf steht vor einem neuen Kapitel in ihrer Geschichte. Nach vielen Jahren in Pempelfort wird die renommierte Einrichtung nun in den Stadtteil Flingern umziehen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis langjähriger Planungen und Vorbereitungen. Die Judo-Schule hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt und ist zu einer wichtigen Adresse für Judoka in der Region geworden. Der Umzug nach Flingern bietet der Schule neue Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln und ihre Aktivitäten auszuweiten. Wir berichten über die Hintergründe und die Zukunftsvisionen der Judo-Schule in Düsseldorf.
Düsseldorf: JudoSchule wechselt von Pempelfort nach Flingern
Die älteste Judo-Sportschule in Düsseldorf schreibt das nächste Kapitel ihrer Geschichte. Der Umzug von der Liebigstraße in Pempelfort an die Gaußstraße in Flingern steht unmittelbar bevor.
„Das Haus an der Liebigstraße wurde verkauft und der neue Besitzer will es sanieren“, erläutert Norbert Prass, Mitinhaber der Sportschule. Dies sei aber nicht der erste Umzug der mittlerweile 75 Jahre alten Einrichtung. Die Judoka blicken auf eine reiche Geschichte zurück.
Eine reiche Geschichte
Bereits vier Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Ludwig Prass 1949, die damalige britische Besatzungsbehörde davon zu überzeugen, dass Judo zu Düsseldorf gehört. „Mein Vater hatte im Krieg seine Erfahrungen gemacht“, so Norbert Prass. „Abgesehen von den materiellen Nöten gab es damals auch viele ethisch-moralische Probleme. Die Leute waren entwurzelt und alle Werte wurden infrage gestellt.“
Eine Antwort seines Vaters auf die herausfordernde Zeit sei der Sport gewesen. Ludwig Prass hatte asiatische Kampfkünste kennengelernt. Und er habe sich mit den philosophisch-moralischen Werten des Judos identifizieren können.
Die Judo-Sportschule heute
Die Judo-Sportschule bietet Unterricht in Judo, Jiu Jitsu, Karate und Taiji. Jede Disziplin hat dabei eine eigene Trainingshalle. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können aus Vormittags- und Abendkursen wählen.
Die Kosten für die Trainings hängen davon ab, wie oft diese stattfinden sollen. Um sich einen Eindruck von der Sportart oder Bewegungskultur zu machen, wird ein Orientierungsmonat empfohlen.
Das Jubiläum
Die Judo-Sportschule ist kein Verein, sondern eine Sportschule. Ende August feierte sie ihr 75-jähriges Jubiläum.
Zu den wichtigsten Werten der Sportschule gehören nach Angaben von Norbert Prass vor allem der Respekt vor den Menschen, die Fairness gegenüber jedermann, die Verantwortung für die Gesundheit des Gegenübers und die Bereitschaft, das eigene kämpferische Können möglichst nicht einzusetzen.
„Wir vermitteln Kampfkunst und Bewegungskultur nicht nur als Sport. Mit dazu gehören an oberster Stelle Respekt, Selbstdisziplin und Ausdauer“, so der Düsseldorfer. „Genauso selbstverständlich sind Rücksichtnahme und Höflichkeit gegenüber dem Trainingspartner; Besonderheiten, die Kinder auch außerhalb der Schule stärken.“
Der Umzug nach Flingern
In Flingern wird Phillip Schrajer die Schulleitung übernehmen. Schrajer ist bereits jetzt einer der vier Gesellschafter der Judo-Sportschule. Außerdem ist er Lehrer für Erwachsene, Kinder und Jugendliche im Bereich Judo und Jiu Jitsu sowie im kaufmännischen und organisatorischen Bereich tätig.
Neu ist jetzt auch das spezielle Angebot für Frauen-Selbstverteidigung. Da hat Prass aber noch ordentlich mitgemischt – in einem Intensiv-Lehrgang hat er die künftigen Lehrer und Lehrerinnen auf das neue Angebot vorbereitet.
Die Judo-Sportschule schreibt damit ein neues Kapitel ihrer Geschichte. Der Umzug nach Flingern bedeutet einen Neuanfang für die älteste Judo-Sportschule in Düsseldorf.
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