Düsseldorf: Meinungen zur Erstaufführung von Anatevka an der Oper (Zeitleiste geändert)

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Düsseldorf: Meinungen zur Erstaufführung von Anatevka an der Oper (Zeitleiste geändert)

Die Oper Düsseldorf hat am vergangenen Wochenende die Erstaufführung von Anatevka, einem Musical nach dem bekannten Theaterstück Fiddler on the Roof, präsentiert. Das Musical, das von Joseph Stein geschrieben wurde, erzählt die Geschichte eines jüdischen Milchmanns namens Tevje, der in dem kleinen Dorf Anatevka lebt. Die Premiere war ein großer Erfolg und hat bei den Zuschauern große Begeisterung ausgelöst.

Die Premiere von Anatevka in der Deutschen Oper am Rhein

Ein Musical auf der Opernbühne, das war eine neue Erfahrung für unsere Scouts. „Anatevka“, so traditionell wie schwungvoll inszeniert, überzeugte sie alle. Wenn am Ende die Bewohner des kleinen Dorfs Anatevka ihre Heimat verlassen müssen, schleichen sich das Thema Vertreibung und die politischen Bezüge zu unserer Zeit beklemmend ein. Dennoch geht nach diesem mitreißenden Abend keiner traurig nach Hause, dafür sorgt schon die wunderbare Musik.

Ausführliche Kommentare der Opernscouts lesen Sie in den nächsten Tagen unter dem Stichwort „Anatevka“ auf www.operamrhein.de.

Eine neue Erfahrung für unsere Scouts

Eine neue Erfahrung für unsere Scouts

Lian Heüveldop, Marketing FFT-Theater: „Eines ist sicher – ‚Anatevka‘ berührt. Besonders hervorzuheben ist das Bühnenbild. Das Verwenden verschiedener weißer Textilien verleiht der Bühne eine dynamische und moderne Handschrift. Mit wenigen Mitteln wurden Räume erschaffen und Stimmungen kreiert, trotzdem ließ man den Zuschauern einen Interpretationsspielraum. Die authentischen Kostüme, mit viel Liebe zum Detail, schufen Einheitlichkeit und klare Zugehörigkeit. Dieses Stück darf jedoch nicht einzig und allein als Unterhaltung gesehen werden. Kultur kann nicht abseits von politischem Weltgeschehen existieren. Bei den behandelten Themen schwingt eine besondere Emotionalität mit, und ich bin mir sicher, dass der Abend dazu einlädt, Diskurse zu führen.“

Alissa Steinseifer, Business Development:„Es war schön, in meiner Zeit als Opernscout auch mal ein Musical zu erleben. Gut gefallen haben mir die lustigen Tanzeinschübe, die mich ans Varieté erinnerten. Auch diesmal erreichte das Bühnenbild eine große Wirkung, allein schon durch die in verschiedener Höhe angelegten Ebenen. Den Hauptdarsteller des Tevje fand ich in seiner Rolle sehr sympathisch, vor allem bei den Streitgesprächen mit sich selbst. Er kämpfte gegen seine Überzeugung an und entschied sich dann für das Wohl seiner Töchter. Bis zur Pause war alles ganz fröhlich. Später wurde das aktuelle Thema der Vertreibung aufgegriffen, das trotz allem eine Art Leichtigkeit behielt. So blieb der Abschied von Anatevka für die Zuschauer weniger belastend.“

Anatevka zwischen Brauchtum und Broadway-Charme

Anatevka zwischen Brauchtum und Broadway-Charme

Peter Ripka, bildender Künstler: „Selten habe ich beim Zuschauen so viel auf Papier gebracht wie an diesem Abend. Was meine Zeichnungen nicht ausdrücken können: die opulente und strahlende Farbigkeit der Kostüme aller Darsteller, die nuancierten Lichtmodulationen auf den weißen Leinentüchern, die das Bühnenbild prägen, die Brillanz von Andreas Bittl als Tevje. Und natürlich die Musik, die wunderbaren Chorstimmen, die Fiedlerin, die Komik der Tänzer. Ein bewegter und bewegender Abend, erstaunlich frisch und zeitaktuell. Diese ‚Anatevka‘-Inszenierung greift hinein ins volle Menschenleben.“

Elke Böttcher, Buchhändlerin: „Bei mir kamen heute Kindheitserinnerungen auf, mein Vater hat ‚Anatevka‘ geliebt. Sensationell und spannend war erneut das Bühnenbild. Es wirkte leicht, aber vermutlich steckte dahinter ein komplexer technischer Aufwand. Toll auch die Lichteffekte, und beeindruckend die schiere Masse der Mitwirkenden auf der Bühne, mit Solisten, Chor, Tänzern und Statisten. Die Geschichte hat einen hochpolitischen Hintergrund, ein weltweites Thema, egal, von welcher Vertreibung wir gerade reden. So unterhaltsam die Musik auch war, mich berührten vor allem die ruhigen Szenen und der Umgang mit Tradition, der zum Nachdenken anregte. Wo bricht man mit ihr, woran hält man fest?“

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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