Düsseldorf: Nabu verleiht Auszeichnung für schmetterlingsfreundliche Gärten
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hat der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) eine besondere Auszeichnung verliehen. Im Fokus standen diesmal die schmetterlingsfreundlichen Gärten, die sich um den Erhalt der Artenvielfalt bemühen. Die Auszeichnung ist ein wichtiger Schritt, um die Bedeutung dieser Gärten für die Umwelt hervorzuheben. Durch die gartenbaulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Anpflanzung von Blumenmischungen und die Errichtung von Nisthilfen, können die Gärten zu einem wichtigen Rückzugsraum für die schwindende Schmetterlingspopulation werden.
Nabu ehrt schmetterlingsfreundliche Gärten in Düsseldorf
Ob Vorgarten, kleiner Garten hinterm Haus, Gemeinschafts- oder Schrebergarten – Gärten sind wichtige Lebensräume für Schmetterlinge und haben daher auch erhöhte Aufmerksamkeit verdient, teil der Naturschutzbund (Nabu) Düsseldorf mit. Er zeichnet deshalb schmetterlingsfreundliche Gärten mit einer Plakette und Urkunde aus.
Bis Mitte September ist noch eine Bewerbung über [email protected] dafür möglich. Die Gewinner werden, wenn gewünscht, auf der Homepage des Nabu veröffentlicht.
Bereits ausgezeichnet wurde zum Beispiel der Abshof, Düsseldorfs älteste Hofanlage in der artenreichsten Gegend der Stadt, dem Rotthäuser Bachtal. Obwohl in manchen Regionen die Tag- und Nachtfalterarten weniger werden, konnten im Bauerngarten mit Streuobstwiesen von Gerd Thörner insgesamt 389 Schmetterlingsarten bestimmt werden. Die Artenliste kann auf Observatgion.org oder auf der Homepage des Nabu Düsseldorf eingesehen werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, gute Lebensbedingungen für Schmetterlinge zu schaffen. Mit einer Auswahl heimischer Wildpflanzen im Garten sorgt man für Raupenfutterpflanzen und nektarliefernde Blüten, regt der Nabu an. In Insektengärten wird gänzlich auf den Einsatz von Gift verzichtet.
Ein ganzjähriges Blütenangebot, vom Frühjahr bis in den Herbst, ist für Schmetterlinge zudem sehr wichtig. Wer den Garten im Herbst nicht zu sehr aufräumt bietet Schmetterlingen auch die Möglichkeit, hier zu überwintern: Das Herbstlaub kann ruhig über den Winter liegen bleiben und abgeblühte Stauden, Sträucher und Hecken sollten erst im Frühjahr geschnitten werden.
Gefährlich für Nachtfalter sind künstliche Lichtquellen. Durch diese verlieren sie ihre Orientierung, sie umkreisen dieses Licht und sterben letztendlich an Erschöpfung oder verbrennen an der jeweiligen Lichtquelle. Der Tipp der Experten: Auf eine Gartenbeleuchtung sollte daher nach Möglichkeit gänzlich verzichtet werden. Oder alternativ nur bei Bedarf an Gehwegen eingeschaltet werden.
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