Düsseldorf: Schüler protestieren gegen AfD-Veranstaltung in Dieter-Forte-Gesamtschule

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Düsseldorf: Schüler protestieren gegen AfD-Veranstaltung in Dieter-Forte-Gesamtschule

In der Dieter-Forte-Gesamtschule in Düsseldorf haben am gestrigen Tag Schüler gegen eine geplante Veranstaltung der AfD protestiert. Die Jugendlichen lehnen die rechtsextreme Partei entschieden ab und wollen nicht, dass diese ihre ideologischen Ansichten in ihrer Schule verbreitet. Die Protestaktionen begannen bereits am Morgen, als die Schüler Transparente und Plakate mit kritischen Aussagen gegen die AfD aufstellten. Im Verlauf des Tages kam es zu einer friedlichen Demonstration, an der sich hunderte Schüler beteiligten. Die Schülervertreter fordern, dass die Schule eine klare Distanz zu der AfD und ihren rassistischen und diskriminierenden Aussagen bewahrt.

Schüler in Düsseldorf protestieren gegen AfD-Veranstaltung in Dieter-Forte-Gesamtschule

Vor der Dieter-Forte-Gesamtschule in Düsseldorf wollen Schülerinnen und Schüler am Samstag demonstrieren. Denn in den Räumen will die AfD ganztägig ihren Kreisparteitag abhalten.

Der Dauerstreit um Räume für die AfD-Parteiveranstaltungen in Düsseldorf ist damit in eine neue Runde gegangen. Die Dieter-Forte-Gesamtschule ist eine vielfältige und multikulturelle Schule, sagt Schülersprecherin Keje Yesilbingöl. Wir finden es nicht okay, dass eine Partei wie die AfD in unsere Schule kommt. Und wir wollen zeigen, dass wir das nicht unterstützen.

Auch Schülerinnen und Schüler des benachbarten Lore-Lorentz-Berufskollegs wollen sich der Demonstration anschließen. Zudem unterstützt das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer den Protest.

Ab 8.30 Uhr wollen die Schülerinnen und Schüler vor dem Gebäude bereitstehen. Sie lehnen es ab, dass die AfD ihre menschenverachtenden Thesen in der Schule verbreiten kann.

Lehrkräfte äußern Empörung

Lehrkräfte äußern Empörung

Auch die Lehrkräfte zeigen sich empört. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und die CDU-Ratsfrau Dagmar von Dahlen, die auch Vorsitzende der CDU in Eller ist, drücken sie ihr Entsetzen über die Entscheidung der Stadt aus, die Veranstaltung in der Schule zuzulassen.

Diese Entscheidung zeigt äußerst wenig Feingefühl, ist ein Faustschlag ins Gesicht derjenigen, die jeden Tag um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bemüht sind, ein direkter Angriff auf die Schulgemeinde und zeigt keinerlei Zivilcourage durch den Rat, schreiben die Lehrkräfte. Wie sollen an einer öffentlichen Bildungseinrichtung Werte wie Demokratie, Freiheit, individuelles Recht auf Asyl und sexuelle Selbstbestimmtheit vermittelt werden, wenn gleichzeitig die AfD ihre menschenverachtenden Thesen – mit Ihrer Zustimmung – im gleichen Gebäude verbreiten können?

Gewerkschaft unterstützt den Protest

Gewerkschaft unterstützt den Protest

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Düsseldorf, die Mitglied bei Düsseldorf stellt sich quer ist, unterstütze den Protest aus vollem Herzen, heißt es in einer Stellungnahme. Wir sind empört, dass die Stadt das ermöglicht.

Hätte die Stadt die AfD-Veranstaltung verhindern können? Theoretisch ja. In einem Konzept zur Überlassung städtischer Räume hat die Stadt Düsseldorf selbst festgelegt, dass es der Kommune freisteht, alle politischen Parteien von der Nutzung bestimmter Räumlichkeiten – zum Beispiel in Schulen oder Jugendhäusern – auszuschließen. Dies seien nicht die geeigneten Räume für politische Veranstaltungen, heißt es darin.

In der Praxis macht die Stadtverwaltung davon aber keinen Gebrauch. Unterschiedliche Parteien nutzen immer wieder schulische Räume für Veranstaltungen, heißt es. Darum sei die Stadt verpflichtet, auch der AfD eine Anmietung zu ermöglichen, da es sich nicht um eine verbotene Partei handelt. Ansonsten widerspreche das dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Der Mietvertrag musste daher ermöglicht werden, heißt es von der Stadt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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