Düsseldorfer Bürger: Schuldenlast sinkt
In der Landeshauptstadt Düsseldorf gibt es einen positiven Trend zu vermelden: Die Schuldenlast der Bürger sinkt. Laut einer aktuellen Studie haben die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer im vergangenen Jahr ihre Verschuldung um einen bemerkenswerten Anteil reduziert. Dieser Rückgang ist ein Zeichen dafür, dass die Menschen in der Stadt zunehmend finanziell stabil werden. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig, aber vor allem die konsequente Sparpolitik und die verbesserte wirtschaftliche Lage haben dazu beigetragen. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Ergebnisse der Studie eingehen und uns mit den Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Stadtgesellschaft auseinandersetzen.
Schuldenlast in Düsseldorf sinkt nicht
Kein Anstieg der Schulden bei Privatpersonen in Düsseldorf
Trotz Ukrainekrieg, Inflation, Kaufkraftverlusten und Belastungen durch hohe Energiepreise ist die Zahl der Schulden bei Privatpersonen in Düsseldorf nicht angestiegen. Dies geht aus dem Jahresbericht der Düsseldorfer Schuldner- und Insolvenzberatungen hervor, der in dieser Woche im Sozialausschuss des Rates präsentiert wurde.
Die Zahl der Beratungen in der Landeshauptstadt bewegt sich mit 5027 im vergangenen Jahr weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Zum Vergleich: 2018 hatte es bei den Partnern des Düsseldorfer Verbunds noch 6010 Beratungen gegeben, 2019 waren es 5827. Auch danach nahm die Zahl weiter ab.
Fabian Pauwels, Koordinator der städtischen Schuldnerberatung, sagte: Wir können grundsätzlich alle Bürger, die dies wünschen, zeitnah beraten und mit Blick auf die Wartezeiten die von uns gesetzten Standards durchgängig einhalten. Insgesamt nehme seinem Eindruck nach die Überschuldung ab, dies spiegele sich auch in den bundesweit ermittelten Quoten wider.
Überschuldung in Düsseldorf erreicht Rekordwert
Der von der Creditreform koordinierte Schuldneratlas für das Jahr 2023 dokumentiert bundesweit einen Rückgang der Überschuldungsquoten. Die Quote sank in Düsseldorf von 12,09 Prozent (2018) auf 9,6 Prozent (2023). Im bundesweiten Ranking der 400 kreisfreien Städte und der Kreise landet Düsseldorf auf Platz 330 und gehört damit zu den Kommunen mit eher höheren Überschuldungsquote.
Wir hatten angesichts der vielen Krisen die Befürchtung, dass es zu deutlich mehr Fällen kommen wird, sagte Antonia Frey, sozialpolitische Expertin der grünen Ratsfraktion im Ausschuss. Offenbar hätten Krisenstäbe, Runde Tische und die daraus resultierenden konkreten Hilfestellungen auf Bundes-, Landes- und auf Düsseldorfer Ebene das Schlimmste verhindert. Hinzu komme die engagierte Präventionsarbeit, die vor Ort betrieben werde.
Experten warnen jedoch vor einer zu optimistischen Bewertung der rückläufigen Werte. Der Leiter der Wirtschaftsforschung bei der Creditreform, Patrik-Ludwig Hantzsch, sagte: Die vermeintlich guten Werte trügen leider. Ohne statistische Sondereffekte messen wir erstmals seit 2019 einen Überschuldungszuwachs.
Schreibe einen Kommentar