Düsseldorfer Medienhafen: Explosion vor Hochhaus - neue Erkenntnisse zutage getreten
In der Nacht zu Dienstag kam es im Düsseldorfer Medienhafen zu einer Explosion vor einem Hochhaus. Die Ermittler haben inzwischen erste Erkenntnisse gesammelt und neue Fakten ans Licht gebracht. Die Detonation verursachte einen großen Sachschaden und sorgte für große Aufregung in der Bevölkerung. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter geben können. Die Bewohner des Hochhauses wurden vorsorglich evakuiert und sind nun auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Die Hintergründe der Explosion sind noch unklar.
Explosion im Düsseldorfer Medienhafen: Neue Erkenntnisse zu Tat und Tätern
Nach der Explosion an einem Hochhaus im Düsseldorfer Medienhafen vor gut zwei Wochen gibt es neue Details zur Tat. Demnach hatten zwei Männer mit einem Lieferwagen den Sprengsatz vorbeigebracht.
Wie es in einem Bericht für den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags heißt, fuhren am 19. August zwei unbekannte Personen um 0.55 Uhr mit einem Lieferwagen vor dem Hochhaus vor. „Eine dieser Personen verließ das Fahrzeug und brachte einen Sprengsatz vor der Haustür zur Detonation“. „Die andere Person wartete unterdessen in dem Lieferwagen. Nach der Detonation verließen die Täter gemeinsam in dem Kraftfahrzeug die Örtlichkeit“, so das Papier für den Landtag.
MocroMafia im Fokus: Explosion im Düsseldorfer Hochhaus und weitere Verbindungen
Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Hierbei findet ein enger Austausch mit der Staatsanwaltschaft Köln zu etwaigen Zusammenhängen mit einem dort geführten Verfahrenskomplex statt, so das Innenministerium. Damit sind Taten der sogenannten „Mocro-Mafia“ gemeint.
Im Zusammenhang mit mehreren Explosionen bearbeitet die 70-köpfige Ermittlungskommission „Sattla“ (arabisch für Haschisch) in Köln etwa 25 Verfahren. Die richteten sich Ende August gegen mindestens 20 Beschuldigte, so ein Sprecher damals. Explosionen sollen mutmaßlichem Informanten gegolten haben.
Vor wenigen Tagen hatte die Polizei zwei Wohnungen in Köln und eine Lagerhalle in Hürth durchsucht. Zwei Beschuldigte - Vater und Sohn im Alter von 55 und 24 Jahren - wurden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen. Dem Sohn wird vorgeworfen, Geiselnehmern eine Schusswaffe beschafft zu haben.
Die Ermittler vermuten, dass die Explosionen mit der Mocro-Mafia in Zusammenhang stehen. Es geht um Gebiets- und Machtansprüche, wie NRW-Innenminister Reul sagt. Die „Mocro-Mafia“ soll auch in Düsseldorf aktiv sein.
Weitere Verbindungen gibt es zu einer Explosion an der Berliner Allee in Düsseldorf. Dort soll laut „Bild-Zeitung“ eine Verwandte des Vermieters wohnen, dem die Geisel-Villa in Köln-Rodenkirchen gehört. Der Russe soll auch ein Büro in einem Gebäude an der Berliner Allee haben, wo es ebenfalls eine Explosion vor der Tür gegeben hatte.
Das Innenministerium sagt in dem Bericht für den Landtag nichts zu solchen Details. Allgemein heißt es in dem Papier: „Die jeweils erforderlichen Schutzmaßnahmen in Bezug auf Personen sowie Objekte werden dabei fortlaufend an aktuelle Ermittlungsergebnisse angepasst“.
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