Ebertschule Kamp-Lintfort: Stadt will Eltern-Taxis-Stop stutzen

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Ebertschule Kamp-Lintfort: Stadt will Eltern-Taxis-Stop stutzen

Die Stadt Kamp-Lintfort plant, den Eltern-Taxis-Stop vor der Ebertschule zu stutzen. Diese Maßnahme soll die Verkehrssicherheit in dem Bereich verbessern, da es in der Vergangenheit zu Problemen mit parkenden Eltern kam, die ihre Kinder zur Schule bringen. Die Stadtverwaltung hat sich mit den Eltern und der Schulleitung abgestimmt, um eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheit der Schüler als auch die Bedürfnisse der Eltern berücksichtigt. Die genauen Pläne für die Umgestaltung des Halteverbots werden in den kommenden Wochen vorgestellt.

Stadteile und Schule werben um Veränderung: ElterntaxiStop in Kamp-Lintfort getestet

Verstopfte Straßen, versperrte Hauszufahrten, rüdes Verkehrsverhalten und gefährliche Situationen für die Schulkinder, die zu Fuß zur Schule gehen: Die so genannten Elterntaxis, also die Eltern, die ihre Töchter und Söhne morgens im Auto zur Schule bringen, sorgen in fast jeder Kommune für Probleme.

In Kamp-Lintfort versuchen Stadt und Ebertschule, ab dem 7. Oktober testweise den Hol- und Bringverkehr im Rahmen einer Projektwoche in den Griff zu bekommen. Um die Sicherheit auf den Schulwegen zu erhöhen, soll die Einfahrt in die Annastraße, also die direkte Zufahrt zur Ebertschule, eine Woche lang in der Zeit von 7.30 bis 8.15 Uhr gesperrt werden. Nur die Anwohner können in dieser Zeit mit ihren Fahrzeugen dauerhaft aus der gesperrten Straße herausfahren.

„Es bringen viel zu viele Eltern ihre Kinder im Auto zur Schule“, berichtet Thomas Baumeister, Schulleiter der Ebertschule. „Die eingerichteten Hol- und Bringplätze werden nicht genutzt, die Annastraße ist verstopft. Die Situation wird nicht besser“, klagt der Schulleiter – auch über das rüde Verhalten mancher Eltern, die selbst vor Beleidigungen nicht zurück schreckten, wenn Lehrer und Anwohner sie auf die gefährliche Verkehrssituation aufmerksam machen würden.

Ebertschule und Stadt Kamp-Lintfort: ElterntaxiStop soll Sicherheit auf Schulwegen erhöhen

Ebertschule und Stadt Kamp-Lintfort: ElterntaxiStop soll Sicherheit auf Schulwegen erhöhen

Der Schulleiter wendete sich an den örtlichen Bezirksdienstbeamten, an Schul- und Ordnungsamt. Gemeinsam wurde nach einer neuen Lösung gesucht, um die Elterntaxis zurückzudrängen.

InfoQuerungshilfen und Verkehrshelfer Sicherer Schulweg Die Stadtverwaltung in Kamp-Lintfort weist im Vorfeld der Aktion noch einmal darauf hin, dass eine sichere Querung von Ebertstraße und Franzstraße für die Schulkinder gewährleistet sei. „Sowohl die Querung des Fußgängerüberweges an der Ebertstraße in Höhe der Annastraße als auch die Querungshilfe an der Franzstraße in Höhe der Auguststraße werden durch Verkehrshelfer begleitet“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Das war bereits 2019 in einer groß angelegten Aktion an der Ebertschule in Angriff genommen worden. Die Verwaltung holte sich vor fünf Jahren externe Hilfe ins Boot und beauftragte ein Wuppertaler Büro mit der Untersuchung der Situation vor Ort. Die Verkehrsplaner erstellten Verkehrskonfliktanalysen, ermittelten Unfalldaten und führten eine Elternbefragung durch.

Diverse verkehrstechnische Maßnahmen wurden im Anschluss umgesetzt. Hecken wurden zurückgeschnitten, verblasste Markierungen und Haltelinien erneuert. Unübersichtliche Parkbuchten vor der Schule wurden zu Sperrflächen, damit die Kinder die Straße überblicken können, unechte Einbahnstraßen geschaffen. Es wurden zudem neue Querungshilfen im Bereich der Ebertschule gebaut und Hol- und Bring-Zonen im Umkreis von 250 Metern zur Schule an Ebert- und Auguststraße eingerichtet.

Haben die Maßnahmen nicht gefruchtet? „Es ist inzwischen ja wieder eine neue Generation Kinder und Eltern unterwegs, die bis zur Schultüre vorfahren“, sagt Sylvia Klicza, Leiterin des Ordnungsamtes. Und so auch zur Gefahr für die Kinder werden können, die tatsächlich zu Fuß zur Schule gehen. „Die Kinder können die Verkehrssituation noch nicht überblicken. Für sie wird es schnell unübersichtlich“, betont ihr Stellvertreter Daniel Schirmer.

Die Stadt Kamp-Lintfort will deshalb jetzt in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Ebertschule eine Woche lang austesten, ob der Hol- und Bringverkehr bis vor die Türe der Grundschule zurückgedrängt werden kann, wenn die Annastraße als Schulstraße gekennzeichnet wird.

Möglich macht es ein Erlass des NRW-Verkehrsministeriums aus dem Februar 2024. „Schulstraße“ ist ein Begriff für die zeitweise Sperrung einer Straße für den Autoverkehr an einer Schule – zum Beispiel zum Schulbeginn um acht. In Kamp-Lintfort ist jetzt geplant, testweise die Einfahrt in die Annastaße vom 7. bis zum 11. Oktober mit der Sperrung jeweils zwischen 7.30 und 8.15 Uhr morgens zu unterbinden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei würden in dieser Zeit vor Ort sein und auf das Problem der Elterntaxis hinweisen. Es sollen Barken aufgestellt werden. Im Anschluss an dieser Projektwoche wollen alle Beteiligten das Ergebnis auswerten.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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