Emmerich präsentiert historische Rheinpanoramen in neuer Ausstellung

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Emmerich präsentiert historische Rheinpanoramen in neuer Ausstellung

Die Stadt Emmerich am Rhein lädt ein zu einer Reise durch die Zeit! Vom 15. März bis 30. September 2023 wird in der Städtischen Galerie Emmerich eine neue Ausstellung eröffnet, die sich dem Thema historische Rheinpanoramen widmet. Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Blick auf die Geschichte des Rheins und der Stadt Emmerich. Über 30 historische Panoramen, die zwischen 1850 und 1950 entstanden, werden gezeigt. Diese Panoramen geben einen eindrucksvollen Einblick in das Leben und die Entwicklung der Region am Rhein. Besucher können sich auf eine spannende Reise durch die Zeit freuen und die Entwicklung der Stadt und des Rheins hautnah erleben.

Rheinpanoramen aus der Vergangenheit: Neues in der Ausstellung des Rheinmuseums

Die Urlaubszeit hat längst begonnen, aber das Rheinmuseum macht keine Ferien. Am Sonntag eröffnete Museumsleiter Herbert Kleipaß eine Ausstellung, die historisch interessant und gleichzeitig auch etwas mit den Anfängen des Rheintourismus zu tun hat: „Der Rhein – eine malerische Reise vor 150 Jahren“ zeigt Aquatinta-Abbildungen von Johann Ludwig Bleuler.

Johann Ludwig Bleuler hatte im 19. Jahrhundert diese Abbildungen angefertigt, als er den gesamten Rheinlauf bereiste, um ihn in seinen Landschaftsstudien festzuhalten. Neben Bingen, Oberwesel, Breisach, St. Goar und etlichen anderen Rheinstädten bannte er so auch eine historische Momentaufnahme aus Emmerich aufs Papier.

Historische Reisebilder: Johann Ludwig Bleuler präsentiert den Rhein vor Jahren

Historische Reisebilder: Johann Ludwig Bleuler präsentiert den Rhein vor Jahren

Die Darstellung der Zollstation an der Rheinpromenade ist dabei das einzige Original, das das Rheinmuseum im Rahmen dieser Ausstellung zeigt und auch in seinem Besitz ist. Die Ausstellung läuft bis zum 29. September.

Info: Die Öffnungszeiten des Museums sind sonntags, dienstags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 16.30 Uhr.

Was macht die Bilder Bleulers so interessant, dass sie für eine Museumsausstellung taugen? Ein Grund ist sicher die ungewöhnlich aufwendige Technik. Bei den Bildern handelt es sich um Radierungen, die nachträglich koloriert wurden. Sie wirken dadurch nicht wie Drucke, sondern fast schon eher wie Aquarelle nach der Art alter Meister.

„Bei dieser Art des Kolorierens muss man sehr behutsam sein, um die Vorlagen nicht zu verwischen“, weiß Herbert Kleipaß, der vor allem vom Detailreichtum der Abbildungen angetan ist. Und das ist auch ein zweiter Grund für die Ausstellung.

Denn die Bilder sind nicht nur bloße Landschaftsdarstellungen, sondern geben auch interessante Einblicke in das Leben am Fluss vor gut 200 Jahren. Schaut man auf die Emmericher Zollstation, lässt sich nicht nur ein – für die damalige Zeit noch ungewöhnlich modernes – Dampfschiff erkennen, sondern auch eine Arbeitswelt, die nur noch entfernt an die heutige erinnert.

„Geblieben sind am Rhein heute nur die Burgen und Zollstationen“, sagte Kleipaß bei seiner Einführung in die Ausstellung. Erst vor kurzem hatte er selbst den Mittelrhein bei einer Flusskreuzfahrt bereist. Von der Rheinromantik, die im 19. Jahrhundert aufkam, und den größten Fluss Deutschlands insbesondere zum Ziel englischer Touristen werden ließ, sei mittlerweile nur noch wenig übrig.

„Die Glanzzeiten sind vorbei. Man wundert sich; heute werden hier Kuckucksuhren für Touristen aus Fernost verkauft. Die Region leidet vor allem unter dem zunehmenden Verkehrsaufkommen. Die Menschen ziehen weg. Viele Häuser stehen leer“, hat er beobachtet.

Zu Zeiten Bleulers war das noch ganz anders. Der Schweizer hatte in Schaffhausen seinen eigenen Verlag gegründet. Seine um 1820 begonnenen und stetig erweiterten Landschaftsstudien wurden zu einem großen Verkaufserfolg. Um 1845 erschien sein Hauptwerk „Voyage pittoresque aux bords du Rhin et de la Suisse“, das den gesamten Rheinverlauf darstellte und dem internationalen Publikum auch Städte wie Emmerich näher brachte.

Insgesamt sind 20 historische Abbildungen zu bewundern. Wenn die Bleuler-Schau endet, hat das Rheinmuseum bereits die nächste Ausstellung in Planung: „Die Zerstörung der Stadt Emmerich vor 80 Jahren“ wird ab dem 6. Oktober zu sehen sein. Mit zahlreichen Fotografien und Augenzeugenberichten von Menschen, die das Inferno überlebten, wird daran erinnert, wie Emmerich am 7. Oktober 1944 nahezu vollständig zerstört wurde.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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