Erfolgreicher Start auf der Ausweichbahn in Erkelenz: Lambertusmarkt öffnet seine Pforten

Erfolgreicher Start auf der Ausweichbahn in Erkelenz: Lambertusmarkt öffnet seine Pforten

Am vergangenen Freitag fand in Erkelenz ein lang ersehntes Ereignis statt: Die Ausweichbahn wurde feierlich eröffnet und der Lambertusmarkt öffnete seine Pforten. Nach monatelangen Vorbereitungen und aufwendigen Umbauarbeiten konnte die Bevölkerung endlich die neu gestaltete Ausstellungshalle besuchen. Die Erfolgsgeschichte des Lambertusmarktes setzt sich damit fort, denn die Besucherzahl übertraf alle Erwartungen. Die positiven Rückmeldungen der Besucher zeigen, dass die Investitionen in die Infrastruktur und die umfassenden Sanierungsarbeiten sich gelohnt haben.

Neue Bühne, neue Freiheit: Lambertusmarkt auf dem Johannismarkt eröffnet seine Pforten

Erst- und auch letztmalig findet der Lambertusmarkt auf dem Johannismarkt in Erkelenz statt. Die große Bühne auf dem Rasen direkt vor der St. Lambertus-Kirche ist daher ein ungewohnter Anblick. Aber: eine Bühne beim Lambertusmarkt auf dem Johannismarkt – so neu ist das eigentlich nicht.

Bei etlichen Besuchern wurden beim Auftakt am Donnerstagabend daher wehmütige Erinnerungen an ihre eigene Jugend wach. Konkret: an die sogenannte Bühne II, die es ab den 90er Jahren für ein gutes Jahrzehnt bei diesem großen Erkelenzer Stadtfest als Ergänzung zu der großen Bühne auf dem Markt gab und die ihren Standort eben auf dem Johannismarkt hatte.

Dort traten Nachwuchsbands auf, organisiert vom städtischen Jugendamt. Einer, der mit seiner Band NO'XQ'S da sogar zweimal aufgetreten ist, ist der Erkelenzer Rodolfo Mohren-Petersohn. Der ist bereits am frühen Abend auf dem Platz, um die Neppeser Stääne zu sehen, die mit viel Leidenschaft und Herzblut kölsche Krätzjer kredenzen – Lieder, die teilweise älter als 80 Jahre sind.

Lieder von Jupp Schmitz und Karl Berbuer stehen bei der Formation aus Köln-Nippes ganz hoch im Kurs, ebenso Klassiker von den Bläck Fööss. Die Stääne hatte Mohren Lambertusmarkt-Organisator Stephan Jopen auch empfohlen. „Für eine Notlösung ist der Johannismarkt doch sehr gut“, sagt Mohren.

Programmhighlights

Am Samstag gibt es zunächst Präsentationen von Zazu (14.30 Uhr), Sabine Engel (15 Uhr) und The Crew (15.30 Uhr). Die Band Fathers & Son folgt ab 19 Uhr, ehe um 20.30 Uhr als Hauptact Rooftop die Bühne entern. Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst (11.30 Uhr), es folgen Puppenbühne Lilliput (14 und 15 Uhr), Alrighty Then (17 Uhr) und als Hauptact die sehr beliebten Beets'n'Berries (19 Uhr).

Zurück im alten Fahrwasser

Auch die Neppeser Stääne selbst, die mit zwei echten Lokalmatadoren antreten – zum einen dem gebürtigen Schwanenberger Bastian Przibylla. „Für mich ist mit diesem Auftritt ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Nur schade, dass ich auf meinen Maak-Mött-Ruf keine Antwort aus dem Publikum bekommen habe“, erzählt er grinsend.

Der andere ist ein waschechter Erkelenzer: Daniel Knippertz. „Schon als kleiner Junge war ich auf dem Lambertusmarkt, der damals noch Historischer Jahrmarkt hieß – mit Fakiren und Telefonbuchzerreißern im Nachmittagsprogramm. So was gibt es heute ja nicht mehr“, sagt er.

Ein Ausweichplatz mit Charme

Auch Volker Oehmke ist mit einem guten Schuss Ironie angetan: „Begeisterungsstürme, wie sie Band Flexible anno 1992 auf der Bühne II dort auslösten, sind auf dem Johannismarkt gut 30 Jahre später mit den Neppeser Stäänen endlich wieder möglich. Keine andere Location bietet so gute Rahmenbedingungen für solche Top-Acts“.

Und eines ist beim Lambertusmarkt wie immer: Man trifft Bekannte oder alte Schulfreunde, die man das ganze Jahr über – oder sogar noch weit länger – nicht gesehen hat. Etliche alte Erkelenzer kommen über das lange Fronleichnamswochenende eben zurück in ihre Heimatstadt – und gehen dann abends auf den Lambertusmarkt. Genau dafür wird der von vielen auch so geschätzt – das ist bei dieser 47. Auflage nicht anders als bei allen Vorgängern.