Erkelenz: Politik setzt sich gegen Pfandringe an Mülleimern durch

Erkelenz: Politik setzt sich gegen Pfandringe an Mülleimern durch

In der Stadt Erkelenz hat sich die Politik entschlossen, gegen die Vermüllung durch Pfandringe an Mülleimern vorzugehen. Nach Beschwerden von Anwohnern und Geschäftsleuten über die Verschmutzung der Stadt durch weggeworfene Pfandringe hat der Stadtrat beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um diesem Problem entgegenzutreten. Die Stadtverwaltung plant, Kontrollen durchzuführen und Geldstrafen für diejenigen zu verhängen, die sich nicht an die Regeln halten. Ziel ist es, die Stadt sauberer und angenehmer für die Bürger zu machen.

Erkelenz: Grüne Initiative für Pfandringe an Mülleimern gescheitert

In Erkelenz gibt es Menschen, die täglich Mülleimer nach Pfandflaschen durchsuchen. Um diesen Menschen das Leben zu erleichtern, haben die Grünen beantragt, an einigen städtischen Mülleimern Pfandringe anzubringen. In solchen Vorrichtungen können Flaschen abgestellt werden, damit Pfandsammler nicht den Müll durchwühlen müssen.

Der Grüne Andreas Schuflitz hatte argumentiert, mit den Pfandringen etwas mehr Menschenwürde für die Bedürftigen schaffen zu wollen, denn: „Ob es uns gefällt oder nicht: Es gibt hier Menschen, die auf das Pfandsammeln angewiesen sind.“

Die Grünen wollten längst nicht alle Mülleimer mit Pfandringen ausstatten, sondern für einen Testzeitraum lediglich einige Behälter an Stellen wie dem Bahnhofsbereich oder Ziegelweiherpark ausstatten. „Und wenn es am Geld scheitert, würden wir die Pfandringe sogar bezahlen“, kündigte Fraktionschef Hans Josef Dederichs an.

Auf 200 bis 300 Euro pro Mülleimer hatte die Verwaltung die Kosten geschätzt. Doch die Initiative scheiterte sowohl im Bauausschuss (acht zu acht Stimmen, eine Enthaltung) als auch im Hauptausschuss (acht zu neun Stimmen).

Die Mehrheit von Verwaltung und Ausschuss sah die Nachteile der Pfandringe als überwiegend an. So wies CDU-Fraktionschef Marwin Altmann darauf hin, dass einige Großstädte negative Erfahrungen mit Pfandringen gemacht hätten, unter anderem durch Vandalismus oder Verletzungsgefahr durch Scherben.

„Viele Städte, welche testweise Pfandkisten oder -ringe verwendet haben, haben die Vorrichtungen wieder abgeschafft oder wollen zumindest keine Ausweitung des Projekts vornehmen. Ein tatsächlicher Vorteil der Pfandringe konnte größtenteils nicht festgestellt werden“, merkte auch die Verwaltung an.

Werner Krahe von der FDP sagte: „Auch wenn wir Pfandringe installieren, würden wir den Griff in den Mülleimer nicht verhindern. Denn Pfandsammler können ja nicht wissen, ob sich im Müll nicht doch noch eine Flasche befindet.“

Die Ablehnung der Pfandringe durch Verwaltung und Ausschuss bedeutet, dass die Initiative der Grünen in Erkelenz gescheitert ist.