Erkrath: Politiker diskutieren Verbot von Mahrobotern

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Erkrath: Politiker diskutieren Verbot von Mahrobotern

In der Stadt Erkrath ist ein Thema von großer Bedeutung auf der politischen Tagesordnung gelandet: Die Zukunft der Mahroboter. Einige Politiker fordern ein Verbot dieser Geräte, die auf öffentlichen Flächen eingesetzt werden, um Gras und Unkraut zu mähen. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob die Verwendung dieser Roboter tatsächlich umweltfreundlich ist oder ob sie eher ein Risiko für die Bevölkerung darstellen. Während einige Argumente für ein Verbot vorgebracht werden, vertreten andere die Meinung, dass die Vorteile der Mahroboter überwiegen. In diesem Artikel werden wir die Argumente beider Seiten näher betrachten.

Politiker diskutieren Verbot von Mahrobotern in Erkrath

Unter Naturschützern gelten Mähroboter als Killer im eigenen Garten. Ihre weitgehend lautlosen, messerscharfen Dienste, die meist ohne Beaufsichtigung erfüllt werden, erschweren Igeln, Amphibien und Insekten das Überleben. Für den allzeit akkurat gemähten Rasen zahlten Tiere, die in Gärten nach Nahrung und Unterschlupf suchten, den höchsten Preis, nicht selten mit ihrem Leben.

Das ist auch der im Stadtrat vertretenen freien Wählervereinigung Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) bewusst, die sich für ein Nachtfahrverbot der Gartenroboter einsetzt. Der BmU zufolge belegen Studien, dass Mähroboter trotz eingebauter Kameras und Sensoren nicht in der Lage sind, Igel und andere kleine Tiere zuverlässig zu erkennen.

Mähroboter gefährden Igel und andere Tiere

Mähroboter gefährden Igel und andere Tiere

So habe etwa eine Untersuchung in 2021 ergeben, dass keines von 18 getesteten Mähroboter-Modellen Igel vor einem Aufprall schütze, was zu schwerwiegenden Verletzungen oder gar zum Tod der Tiere führen könne. Besonders gefährdet wären Jungtiere und andere Arten wie Blindschleichen, Eidechsen, Kröten, Grashüpfer und Spinnen.

Um das Risiko für diese Tiere zu minimieren, sollte der Einsatz von Mährobotern auf den Tag beschränkt werden, idealerweise unter Aufsicht und nach Absuchen der Fläche, meint die BmU. Ein Betriebsverbot für nächtliche Stunden sowie während der Abend- und Morgendämmerung sei notwendig.

Informationskampagne statt Verbot

Die Stadtverwaltung ist das Problem zwar bewusst. Sie sieht rechtlich aber keine Möglichkeit, ein Verbot über eine Allgemeinverfügung durchzusetzen, da sie an das Bundesnaturschutzgesetz gebunden sei, auf das sie keinen Einfluss habe. Auch ein Verbot über die Geräte- und Maschinenlärmschutz-Verordnung sei nicht möglich, da die Mähroboter mit ihrer geringen Lautstärke der Verordnung nicht unterliegen würden.

Stattdessen schlägt die Stadtverwaltung vor, über Informationskampagnen darauf hinzuwirken, dass die unbeaufsichtigte Nutzung von Mährobotern, insbesondere nachts, unterbleiben sollte. Auch wenn in den Übergangsjahreszeiten und im Winter weniger Rasen gemäht werde, sei besonders im Frühjahr nach dem Winterschlaf sowie im Herbst, wenn Jungigel unterwegs sind, der Schutz besonders wichtig.

Neuer Antrag der BmU

Da nur die Grünen den Verbotsantrag der BmU mittragen wollten und die – formaljuristische – Frage, ob eine kreisangehörige Gemeinde dies überhaupt regeln dürfe, in der Ausschusssitzung letztlich nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, formulierte die BmU einen neuen Antrag, der darauf zielt, die Stadt mit einer Informationskampagne für die Bürger zu beauftragen und den ursprünglichen Antrag an den Kreis Mettmann weiterzuleiten.

Mit diesem Vorgehen waren am Ende dann auch alle Mitglieder des Ausschusses einverstanden. Wir werden jetzt in der Winterpause – die meisten Mähroboter dürften jetzt wegen der langsam einsetzenden Wachstumspause nicht mehr aktiv sein – beobachten, ob sich im Kreistag eine Mehrheit für diese Maßnahme findet. Wir gehen davon aus, dass sich die Rechtsprechung, ob eine kreisangehörige Gemeinde das regeln darf, auch etwas erhärten wird, teilte BmU-Fraktionschef Bernhard Osterwind nach der Sitzung mit.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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