Ermittlungen nach Anzeige gegen Mastbetrieb aufgenommen

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Ermittlungen nach Anzeige gegen Mastbetrieb aufgenommen

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem eine Anzeige gegen einen Mastbetrieb eingegangen ist. Der Betrieb, der sich in der Nähe einer kleinen Ortschaft befindet, steht unter Verdacht, gegen Umweltschutzbestimmungen verstoßen zu haben. Die Behörden haben erste Untersuchungen durchgeführt und Proben genommen, um die Vorwürfe zu überprüfen. Die Anzeige war von einer Gruppe von Anwohnern eingereicht worden, die sich über Lärmbelästigung und Luftverschmutzung beschwert haben. Die Ermittlungen sollen nun klären, ob tatsächlich gegen geltende Gesetze verstoßen wurde und welche Konsequenzen daraus resultieren.

Putenmastbetrieb in Rees: Vorwürfe von Tierquälerei und Missachtung von Tierschutzgesetz

Die Vorwürfe, die die Tierschutzorganisation Aninova gegen einen Reeser Landwirt erhebt, sind schwer. Der Putenzüchter soll seine Tiere geschlagen und misshandelt haben, sie nicht mit Wasser versorgt, dafür aber unter einem undichten Dach stehen gelassen haben. Kranke und verletzte Tiere seien nicht tierärztlich versorgt worden. Stattdessen gäbe es für den gesamten Tierbestand „Breitband-Antibiotika“.

Massive Kritik an Putenmast im Kreis Kleve

Die Vorwürfe will die Tierschutzorganisation mit Fotos und Videoausschnitten belegen, die offenbar über mehrere Wochen und Monate hinweg heimlich im Stall des Landwirts aufgenommen wurden. Zum Teil wurden sie bereits im Internet veröffentlicht. Aninova hatte bei der Staatsanwaltschaft Kleve Strafanzeige erstattet und das zuständige Veterinäramt informiert.

Ermittlungen gegen Putenmastbetrieb in Rees: Vorwürfe von Tierquälerei und Missachtung von Tierschutzgesetz

Ermittlungen gegen Putenmastbetrieb in Rees: Vorwürfe von Tierquälerei und Missachtung von Tierschutzgesetz

Die Staatsanwaltschaft Kleve hat im Juli gegenüber unserer Redaktion bestätigt, dass ihr eine von einer Tierschutzorganisation erhobene Strafanzeige gegen den Verantwortlichen eines Putenmastbetriebes im Kreis Kleve wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Der Fall werde gegenwärtig geprüft, teilte Oberstaatsanwalt Johannes Hoppmann mit. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Tierquälerei-Vorwürfe gegen Putenmastbetrieb in Rees: Ermittlungen aufgenommen

Auf dem von Aninova veröffentlichten Bildmaterial ist ein Mann zu sehen, der offenbar tote Tiere aus dem Bestand zieht und sie über ein Gatter wirft. In einem weiteren Ausschnitt ist ein Mann zu sehen, der ein umgekipptes Gatter wieder aufrichten will. Um sich dafür Platz zu schaffen, tritt er mit dem Fuß nach den Tieren und reißt sie von dem Metallzaun weg.

Der Landwirt sagte im Juli: „Jedes kranke oder tote Tier ist für uns ein Verlust. Wir haben uns zu Standards bei der Haltung verpflichtet. Schon allein deshalb ist uns an guter Haltung gelegen.“

Reaktion des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft

Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in Berlin, hat sich die von Aninova veröffentlichten Filmaufnahmen angeschaut, mit dem Betrieb in Rees Kontakt aufgenommen. „Hier liegt ein Fehlverhalten vor, das auch wir kritisieren müssen“, sagt er mit Blick auf jene Szenen, die einen Mann im Umgang mit den Puten zeigen. Doch anders als es Aninova behauptet, sagt Schleicher: „Bei dem Mann handelt es sich nicht um den Betreiber, sondern um einen Mitarbeiter. Sein Verhalten wurde bereits sanktioniert.“

Der Mastbetrieb in Rees, so Schleicher weiter, werde regelmäßig kontrolliert. Bislang seien dort keine Verstöße festgestellt worden. „Zu den Lebendtierkontrollen, die vor jeder Schlachtung durchgeführt werden, kommen noch weitere, die durchaus auch unangemeldet sein können. Unter anderem werden dabei auch die Standards der Haltung überprüft. Gegen diesen Betrieb lag noch nie etwas vor.“

Reaktion von Aninova

Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von Aninova, schreibt: „Auch, wenn solch eine Sperrung ein Sanktionsverfahren nach sich ziehen kann - mit dem Ergebnis einer Geldstrafe oder einem vollständigen Ausschluss von der Initiative Tierwohl - , so ist nicht nachzuvollziehen, warum noch nicht einmal die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet werden“.

Die Organisation schreibt auf ihrer Homepage: „Die industrielle Massentierhaltung und Pelztierzucht verantworten die weltweit größte Ausbeutung von Tieren (…) Gemeinsam mit tausenden Unterstützenden kämpfen wir für die Freiheit aller Tiere.“

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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