Erscheinungsbild: Bleib wahr von Hua Hsu ist das Buch der Stunde

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Erscheinungsbild: Bleib wahr von Hua Hsu ist das Buch der Stunde

In der Welt der Literatur gibt es Bücher, die einen tiefen Eindruck hinterlassen. Bleib wahr, das Debütwerk des amerikanischen Autors Hua Hsu, ist eines dieser Bücher. Mit seiner Veröffentlichung hat Hsu ein Meisterwerk geschaffen, das die Literaturwelt aufhorchen lässt. In diesem Buch geht es um die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, der Suche nach der Wahrheit und der Reflexion über die Gesellschaft. Hua Hsu gelingt es, seine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen in eine beeindruckende und nachdenkliche Geschichte zu verwandeln. Bleib wahr ist ein Buch, das jeden Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Es ist das Buch der Stunde, das Sie lesen müssen!

Eine Reise in die College-Zeit: Hua Hsu erzählt über Freundschaft und Jugend

Um zu ahnen, wie der Erzähler dieses Buches tickt, muss man bloß wissen, dass er sich immer als Fahrer anbietet, wenn seine Freunde zur nächsten Tankstelle wollen, um Getränke einzukaufen. Der Fahrer bestimmt nämlich, welche Musik im Auto läuft. Deshalb bereitet der Ich-Erzähler Mix-Tapes mit Lieblingsliedern vor, und das Aufnehmen der Cassetten dauert viel länger als die Ausflüge selbst. Aber es lohnt sich, denn was ist schöner, als im vollbesetzten Volvo der Mutter darüber zu diskutieren, warum die Band Pavement besser ist als Pearl Jam.

Hua Hsu, ein amerikanischer Journalist, hat ein Buch geschrieben, das den Pulitzerpreis gewann. Und das ist tatsächlich einer der besten, weil wahrhaftigsten Texte über das Erwachsenwerden überhaupt. Der 47-jährige Autor des Magazins New Yorker erzählt von seiner College-Zeit in Berkeley Mitte der 1990er-Jahre.

Bleib wahr: Hua Hsu

Bleib wahr: Hua Hsu's Buch Stay True eine Geschichte von Freundschaft und Verlust

Im Studenten-Wohnheim hören alle Nirvana oder „Crossroads“ von Bone Thugs-n-Harmony, nur Hua nicht. Er ist ein Kultur-Snob, er trägt weite Cordhosen und Tweedsakko statt der Uniform aus Baseballkappe und Poloshirt. Er mag britische Gitarrenmusik, führt stets ein Bild der Sängerin Björk mit sich und schreibt ein eigenes Fanzine. An Freitagabenden liest er lieber statt sich an Saufspielen zum beteiligen.

Diese Absonderung und Verweigerung betrachtet er rückblickend so: „Man sandte einen Notruf aus und hoffte, irgendjemand würde ihn hören.“ Hua Hsu zeichnet ein Bild vom Kalifornien in jenen Jahren. Er beschreibt die Details, die zusammengenommen ein Leben ergeben. Er erzählt die Einwanderer-Biografie seiner aus Taiwan stammenden Eltern.

Und er formuliert Sätze, die den Kern dessen bergen, um was es in diesem Lebensalter geht: „Es war uns ernst, ernst zu sein.“ Und: „Ich war nicht sicher, was ich tun wollte, außer nach neuen Schallplatten zu suchen.“ Oder: „Wir erfanden brillante Theorien, vergaßen jedoch, sie aufzuschreiben.“ Und: „Es war aufregend, darüber nachzudenken, wie viel Musik es in der Welt noch zu hören gab.“

Hua findet einen besten Freund, seinen platonischen Herzensmenschen, er heißt Ken, und seinetwegen beginnt er zu rauchen: „Eine neue Schachtel, 20 weitere Gespräche.“ Ken ist die Personifizierung des Mainstreams. Er ist nicht cool, aber kompetent. Der Ich-Erzähler wundert sich selbst über diese Freundschaft.

Hua und Ken haben die allerbesten drei Jahre, die schönsten Sommer. Dann wird Ken nach einer Party in ein Auto gezerrt, von den Tätern zur Bank gefahren, wo er Geld abheben muss, und schließlich per Kopfschuss getötet.

Diese Tragödie steht in der Mitte des Buchs, und natürlich verändert sie das Leben des Freundes. „Plötzlich erschien es naheliegend, immer vom Schlimmsten auszugehen.“ Der Text wechselt aber nicht die Tonlage. Er wird nicht elegisch oder melodramatisch. Hua Hsu forscht: Was bedeutet Freundschaft unter Menschen, die sich im biografischen Transit befinden?

Wie trauert man angemessen? Wie trauern, ohne ein Klischee des Verstorbenen zu produzieren? Und: Kann man wirklich man selbst sein? Eine andere Frage lautet: Worum geht es, wenn man jung ist? Vielleicht um den Blick, „wenn dich jemand erkennt“.

Hua Hsu erzählt „Stay True“ in einer einfachen Sprache, die durchscheinend ist für die tiefen Empfindungen, die ihren Sprecher bewogen haben, diesen Text 24 Jahre nach den Erlebnissen zu schreiben. Das ist ein Buch, das mit den Liedern angefüllt ist, die damals liefen. Und mit großer Zuneigung zum verstorbenen Freund. Und zu denen, die nun von ihm lesen.

Info: Hua Hsu: „Stay True. Ein Memoir über Freundschaft“, Aki Verlag, 230 S., 22 Euro.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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