Es geht um Medaillen: US-Turnerin bei Gericht verhandelt
In den USA läuft ein aufsehenerregender Prozess, der die Turnwelt in Atem hält. Eine US-Turnerin befindet sich derzeit vor Gericht, um ihre Chance auf eine Medaille zu kämpfen. Die Athletin hatte sich bei einem wichtigen Wettkampf auf einen der vorderen Plätze gesetzt, doch nun wird ihre Platzierung von einem anderen Teilnehmer angezweifelt. Der Fall wirft Fragen zur Fairness und zur Rolle der Schiedsrichter auf. Wie wird das Gericht in diesem Fall entscheiden? Wir berichten über die Entwicklung des Prozesses und die Auswirkungen auf die Sportwelt.
USTurnerin Jordan Chiles kämpft um Olympiabronze vor Schweizer Bundesgericht
Die US-Turnerin Jordan Chiles zieht vor das Schweizer Bundesgericht, um ihre olympische Bronzemedaille zu verteidigen. Sie wehrt sich damit gegen eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS).
Unterstützung vom US-Turnverband und dem Nationalen Olympischen Komitee der USA wird Chiles in ihrem Kampf um die Medaille. Der CAS wollte keinen weiteren Einspruch mehr zulassen, nachdem einem Einspruch Rumäniens stattgegeben worden war und Chiles in der Folge ihre Medaille im Bodenturnen an Ana Barbosu verloren hatte.
Gerichtsverhandlung um Medaille: USTurnerin Jordan Chiles verteidigt sich gegen CASEntscheidung
Chiles argumentiert nun, dass sie ein Recht darauf gehabt hätte, angehört zu werden und eigene Beweismittel vorzulegen. Schon am Tag des Wettkampfs gab es viele Emotionen. Bei der Boden-Entscheidung am 5. August hatte das US-Team Einspruch gegen die Bewertung von Chiles' Leistung eingelegt.
Nach Überprüfung der Videoaufnahmen entschied die Jury, ein Element anzuerkennen und den Schwierigkeitswert nach oben zu korrigieren. Chiles kletterte damit auf Rang drei. Die Entscheidung fiel aber erst nach der Verkündung der Platzierungen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Rumänin Barbosu schon mit der Landesfahne über der Schulter in der Halle ihren dritten Platz gefeiert.
Der rumänische Verband legte daraufhin Einspruch beim CAS ein mit der Begründung, dass das US-Team die Korrektur nach einer Minute und vier Sekunden statt regelkonform binnen einer Minute nach Bekanntgabe der Wertung beantragt hatte. Der CAS schloss sich dieser Argumentation an und erklärte die Korrektur zugunsten Chiles' für wirkungslos.
Das Verfahren kann sich über Monate oder gar Jahre ziehen. Der US-Turnverband reichte neues Videomaterial ein, das aus seiner Sicht belegt, dass der erste Protest schon nach 47 Sekunden und ein zweiter nach 55 Sekunden kommuniziert worden sei. Weil diese Beweise vom CAS nicht mehr berücksichtigt wurden, zieht Chiles nun vor das Bundesgericht.
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