EU: Antidumping-Zölle auf Süßstoffe aus China

EU: Antidumping-Zölle auf Süßstoffe aus China

Die Europäische Union hat beschlossen, Antidumping-Zölle auf den Import von Süßstoffen aus China zu erheben. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Untersuchung, die ergeben hat, dass chinesische Hersteller ihre Produkte zu unterbewerteten Preisen auf den europäischen Markt bringen. Dieser unfaire Wettbewerb hat nachweislich zu Schäden für die europäische Industrie geführt. Durch die Einführung dieser Zölle will die EU Fairness und Wettbewerbsgleichheit auf dem Markt herstellen und die europäischen Hersteller schützen. Die Maßnahme tritt am 1. Juli 2023 in Kraft.

EU setzt vorläufige Antidumpingzölle auf Süßstoffe aus China fest

Die Europäische Union hat vorläufige Antidumpingzölle auf Einfuhren des kalorienfreien Süßungsmittels Erythrit aus China eingeführt. Diese Maßnahme wurde im EU-Amtsblatt veröffentlicht.

Sanyuan, der größte chinesische Erythrit-Hersteller, wird einen Zusatzzollsatz in Höhe von 156,7 Prozent zahlen müssen. Für Exporte anderer Hersteller aus China gelten Sätze in Höhe von 31,9 bis zu 235,6 Prozent.

Als Grund für die Maßnahme werden die nicht marktgerechten Preise für Erythrit genannt, die durch erhebliche staatliche Eingriffe beeinflusst würden. Die Antidumpingzölle gelten erst einmal für die Dauer von sechs Monaten.

Erythrit wird hauptsächlich als Zuckerersatz in Lebensmitteln und Getränken verwendet – entweder in reiner Form oder in Mischung mit anderen Zutaten wie zum Beispiel dem natürlichen Süßungsmittel Stevia. Gebraucht wird es demnach bei Tisch sowie etwa in Getränken, Süßwaren, Backwaren und Sportnahrung.

Die EU hat auf Dumpingpreise chinesischer Hersteller bereits oft mit Zollerhöhungen reagiert. Zuletzt wurde beispielsweise auch ein vorläufiger Ausgleichszoll auf die Einfuhren neuer batteriebetriebener Elektrofahrzeuge aus China eingeführt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Antidumpingzölle auf die Süßungsmittel-Preise in der EU auswirken werden. Dies hängt unter anderem davon ab, ob die betroffenen Importeure oder Hersteller die Zusatzkosten an die Kunden weitergeben.