EU verstärkt vor dem Winter die Ukraine-Hilfe

Index

EU verstärkt vor dem Winter die Ukraine-Hilfe

Die Europäische Union hat ihre Hilfsbemühungen für die Ukraine vor dem bevorstehenden Winter erheblich ausgeweitet. Angesichts der anhaltenden Krise in der Region hat die EU-Kommission beschlossen, ihre Unterstützung für das Land zu intensivieren. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die humanitäre Lage in der Ukraine zu verbessern und die Bevölkerung vor den Härten des Winters zu schützen. Dazu zählen unter anderem die Lieferung von medizinischer Ausrüstung, Lebensmitteln und Wärmeenergie, um die Menschen in der Ukraine vor dem drohenden Kälteeinbruch zu schützen.

EU verstärkt vor dem Winter die Ukraine-Hilfe

Um Millionen Ukrainer den dritten Kriegswinter in ihrer Heimat überstehen zu lassen, anstatt sich auf den Weg in die EU zu machen, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine forcierte Unterstützung der Ukraine bei der Strom- und Wärmeversorgung angekündigt.

Kurz bevor sie sich zur Abklärung weiterer Einzelheiten auf den Weg zu einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew machte, unterstrich sie in Brüssel, Europa werde „alles tun“, damit in der Ukraine das Licht an und die Wohnungen warm blieben.

Wärmekraftwerk wird auseinandergebaut und nach Ukraine gebracht

Wärmekraftwerk wird auseinandergebaut und nach Ukraine gebracht

So werde in Litauen gerade ein Wärmekraftwerk auseinandergebaut, Stück für Stück in die Ukraine gebracht und dort wieder zusammengefügt. Zu Beginn der Heizperiode in zwei Wochen wird es somit noch nicht liefern können.

Und auch die weiteren Anstrengungen der EU werden nur dazu führen, dass gerade mal ein Viertel des Bedarfs von 17 Gigawatt gedeckt werden kann.

Ukraine war Energieexporteur vor dem Krieg

Das ist weiterhin in russischer Hand und muss aus anderen Quellen ersetzt werden. Von der Leyen verurteilte die „außerordentliche Grausamkeit“, mit der Russland seit fast tausend Tagen Krieg gegen die Ukraine führe.

Zuletzt habe Moskau mit über 2000 Raketen erneut die Energieinfrastruktur der Ukraine auszuschalten versucht. 80 Prozent der Wärmekraftwerke seien zerstört, auch jedes dritte Wasserkraftwerk sei nicht mehr in Betrieb.

400 Millionen mehr für Waffen

InfoBerlin will 400 Millionen mehr für Waffenhilfe für die Ukraine ausgeben, um damit Luftverteidigung, Drohnen und Schutzausrüstungen zu beschaffen.

Durch beschleunigte Lieferung von Ersatzteilen wolle die EU 2,5 Gigawatt an Stromerzeugung wiederherstellen. Bisher seien bereits mehr als 10.000 Generatoren und Transformatoren geliefert worden.

Zwei Gigawatt sollen durch Stromexport der EU kommen

Weitere zwei Gigawatt sollten durch die Ausweitung des Stromexportes der EU in die Ukraine hinzukommen. Dabei müsse stets auch die Situation in Moldau mit berücksichtigt werden.

Ein Teil eines neuen Zehn-Punkte-Planes der Internationalen Energie-Agentur besteht aus einer gezielt geförderten Dezentralisierung der ukrainischen Energieproduktion.

Von der Leyen unterstreicht Bedeutung von Solarpaneelen

Von der Leyen unterstrich, dass Solarpaneele auf vielen ukrainischen Dächern flächendeckend sehr viel schlechter ausgeschaltet werden könnten als wenige große Energieerzeugungszentren.

Zuletzt habe die EU 21 ukrainische Krankenhäuser mit Solarstrom-Equipment versorgt und diese mit Cyberabwehr sicherer gemacht.

EU-Hilfe beläuft sich auf zwei Milliarden Euro

Insgesamt beliefe sich die Enegie-Hilfe der EU seit Kriegsbeginn auf zwei Milliarden Euro. Nun kämen 160 Millionen hinzu - 100 Millionen davon aus Zusatzgewinnen eingefrorener russischer Vermögen.

Europaparlament fordert stärkere militärische Unterstützung

Zur gleichen Zeit der Brüsseler Ankündigungen erhöhte das Europaparlament in Straßburg den Druck auch auf eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine - mit besonderer Blickrichtung nach Berlin.

Teil einer Resolution ist die ausdrückliche Aufforderung, der Ukraine auch weitreichende Marschflugkörper vom Typ Taurus zur Verfügung zu stellen, was Bundeskanzler Olaf Scholz wiederholt abgelehnt hat.

Kritik an der deutschen Regierung

Zudem kritisierte das Parlament mit 425 gegen 131 Stimmen bei 63 Enthaltungen die fortbestehenden Auflagen für die Nutzung bereits gelieferter Waffen.

Auch hier steht die deutsche Regierung auf der Bremse, weil sie eine Eskalation des Krieges befürchtet, wenn Ziele innerhalb Russlands bekämpft werden dürfen.

EU-Verteidigungskommissar fordert mehr Unterstützung

Der designierte neue EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius sagte, die EU habe zwar bereits sehr viel in die Unterstützung der Ukraine investiert, aber noch nicht genug.

Im vergangenen Jahr seien vom gesamten Westen der Ukraine für ihre Verteidigung Lieferungen im Wert von 40 Milliarden Euro zugekommen. Im gleichen Zeitraum habe Russland jedoch 120 Milliarden in den Krieg gegen die Ukraine gesteckt.

Das Parlament verlangte von den Mitgliedstaaten, endlich die im März 2023 getroffene Zusage umzusetzen, und der Ukraine eine Million Schuss Artilleriemunition zu liefern.

Ursprünglich sollte das bis März diesen Jahres erfolgen. Auch sechs Monate später sind noch große Teile dieses Versprechens nicht erfüllt.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up