Euroskeptische AfD will europäische Partei gründen
Die Alternative für Deutschland (AfD) plant, eine eigene europäische Partei zu gründen. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der euroskeptischen Kraft. Die AfD, die bereits seit 2014 im Europäischen Parlament vertreten ist, will damit ihre europapolitische Ausrichtung stärken und ihre Ziele auf europäischer Ebene besser umsetzen können. Die Gründung einer eigenen Partei soll auch dazu beitragen, die Kooperation mit anderen europäischen Parteien zu intensivieren und die Stimme der AfD in Europa lauter zu machen. Die Initiative wird von vielen Beobachtern als strategischer Schachzug angesehen, um die europapolitische Landschaft zu verändern.
AfD plant europäische Partei - Gründerverein Europa der souveränen Nationen gegründet
Nach der Gründung einer eigenen Rechtsaußen-Fraktion im EU-Parlament plant die AfD nun auch die Gründung einer europäischen Partei. Dies bestätigte ein Sprecher am Freitag.
Für den Schritt wurde ein Vorläuferverein mit dem Namen Europa der souveränen Nationen - ESN e.V. gegründet, dem unter anderem die Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel angehören, bestätigte der Sprecher ebenfalls.
AfD will europäische Partei gründen - Vorläuferverein Europa der souveränen Nationen bestätigt
Die 25-köpfige Fraktion im neuen EU-Parlament, der sich neben 14 AfD-Abgeordneten Parlamentarier aus sieben weiteren Ländern, vorrangig aus Osteuropa, angeschlossen hatten, heißt Europa Souveräner Nationen (ESN).
Gründung einer europäischen Partei - ein wichtiger Schritt für die AfD. Durch die Gründung dieser Partei könnte die AfD auf europäischer Ebene öffentliche Gelder erhalten.
Der Antrag, die Parteienfamilie anzuerkennen und vom Budget für das nächste Jahr zu profitieren, müsse bis Ende September bei der EU eingegangen sein. Zustimmen müsse noch der Konvent der AfD, ein spezielles in der AfD-Satzung verankertes Parteigremium.
Der AfD-Sprecher bestätigte, dass dieser Mitte September dazu tagen soll.
Die AfD hatte bei ihrem Parteitag im Juni entschieden, aus der europäischen ID-Partei – ein Zusammenschluss rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien – auszutreten, der sie erst im vergangenen Jahr beigetreten war. Vorher hatte sie bereits der ID-Fraktion im vergangenen EU-Parlament angehört.
Die Fraktion hatte die AfD aber unter anderem wegen ihres umstrittenen Abgeordneten Maximilian Krah ausgeschlossen.
Schreibe einen Kommentar