Exkursion durch Savannah: Kamala Harris gibt Fernsehinterview
Die Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, Kamala Harris, hat während ihrer Exkursion durch Savannah, einer Stadt im Bundesstaat Georgia, ein umfassendes Fernsehinterview gegeben. In diesem exklusiven Interview sprach die Vizepräsidentin über ihre politischen Ziele und Prioritäten. Die Exkursion durch Savannah war Teil einer umfangreichen Reise durch den Süden der Vereinigten Staaten, bei der Harris sich mit lokalen Politikern und Bürgern traf, um über die Herausforderungen und Chancen der Region zu diskutieren. Das Fernsehinterview wird in Kürze ausgestrahlt und bietet einen tiefen Einblick in die politischen Überzeugungen und Visionen der Vizepräsidentin.
Kamala Harris gastiert in Savannah - Eine Reise nach Hause
Tamara Hargrove (50) fühlt sich erstmals seit Langem wahrgenommen. „Kamala sieht uns“, sagt die schwarze Frau, die sich über die Aufmerksamkeit für ihre Heimatstadt durch den Besuch der Präsidentschaftskandidatin freut. Gewöhnlich tauchen Politiker im Süden Georgias nicht auf. Der Letzte, der sich im Rennen um das Weiße Haus nach Savannah verirrt hat, war Bill Clinton 1992.
Kamala versteht von ihrer eigenen Herkunft aus der Mittelklasse die Probleme der kleinen Leute von hohen Preisen im Supermarkt über fehlenden Wohnraum bis zum Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und Bildung. „Sie ist eine von uns“, sagt Hargrove. Genau darum geht es bei der Tour der Demokraten zum Auftakt der letzten knapp zwei Monate vor den Wahlen am 5. November.
Harris und Walz in Savannah gelandet
Harris und Walz sind am Donnerstag in Savannah gelandet. Am Flughafen wartet bereits der blaue Bus, auf dem die Namen der Kandidaten stehen. Daneben das Motto des Wahlkampfs „A new way forward“ (deutsch: Ein neuer Weg vorwärts). Dies ist kein gewöhnlicher Bus, sondern ein gepanzertes Fahrzeug mit modernster Kommunikationstechnik, Sirenen und Blaulicht, das im Zweifelsfall eingeschaltet werden kann. Hinter dem Steuer sitzen Agenten des Secret Service, die zu den wenigen gehören, die vorab die Route durch den ländlichen Süden des Bundesstaats Georgia kennen.
Das Fernsehinterview: Eine Chance für die Demokraten
In der Kolonne aus rund 30 Fahrzeugen sind die Reporter, die Harris und Walz jeden Tag auf Schritt und Tritt begleiten. Und Dana Bash, die am Ende der Tour in einem trendigen Café von Savannah das mit Spannung erwartete erste Fernsehinterview des Spitzenduos für CNN führt. Harris und Walz sprechen allgemein darüber, wie sie den Amerikanern helfen wollen, wirtschaftlich „nicht nur über die Runden, sondern voranzukommen“.
Mit Geld für Neugeborene, einer Starthilfe beim Hauskauf und Maßnahmen gegen Wucher im Supermarkt. Harris räumt ein, ihre Haltung zum Fracking und der Grenze angepasst zu haben, aber ihren Werten treu geblieben zu sein. Und sie lässt sich nicht provozieren, Donald Trumps sexistische und rassistische Breitseiten zu kommentieren. „Die nächste Frage, bitte.“
Die Savannah-Tour: Kamala Harris auf dem Weg zum Weißen Haus
An der Liberty Highschool von Hinesville wartet auf Kamala Harris ein Empfang mit Pauken und Trompeten. Sie habe auch in der Marschkapelle ihrer Schule gespielt, erzählt die Kandidatin den Schülerinnen und Schülern. Genauer gesagt Waldhorn, Xylofon und Kesseltrommeln. Ein freundlicher Empfang, der schöne Bilder für die lokalen Nachrichten liefert.
Wie später auch in Sandflys Barbecue, einem beliebten Grill außerhalb von Savannah, wo sich die Präsidentschaftskandidatin mit Walz unter die Gäste mischt. Es gibt viel freundlichen Small Talk, Schulterklopfen und Selfies.
„Wir sind die Underdogs“, schärft Kamala Harris ihren zehntausend Anhängern beim großen Finale der „A new way forward“-Bustour in der vollen Enmarket Arena von Savannah ein. Die Besucher trotzen strömendem Regen, um sich von der durch einen DJ angefeuerten Energie anstecken zu lassen. Ein typisches Harris-Event, bei dem die Menschen tanzen und zum Schluss in Sprechchöre einstimmen.
Im Unterschied zu dem mäandernden Trump, der in Michigan über Transboxer, Al Capone, den Kannibalen Hannibal Lecter, Atomkrieg und Bratspeck schwadroniert, hält Harris ihre Rede mit 20 Minuten bewusst knapp. Es ist eine Mischung aus Warnungen vor den düsteren Konsequenzen einer zweiten Amtszeit von Trump und dem Versprechen, die Demokratie und persönliche Freiheiten etwa bei der Entscheidung von Frauen über ihren eigenen Körper zu verteidigen.
Und nicht zuletzt sind da die Pläne für ihre Politik, die Amerikas Mittelklasse stärken sollen. Dana Bash (rechts) mit Kamala Harris und ihrem Vize Tim Walz. Es ist ihr erstes gemeinsames Interview bei CNN.
Die Kandidatin bleibt dabei so unspezifisch wie in dem Interview oder auf dem Parteitag. Denn ohne Mehrheit im Kongress kann kein Präsident seine Versprechungen umsetzen. Es geht mehr darum, einen Kontrast in der Zielrichtung aufzuzeigen und die Menschen zu mobilisieren.
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