Explosionen in Köln: Verdachtsmomente auf niederländische Straftäter

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Explosionen in Köln: Verdachtsmomente auf niederländische Straftäter

In der vergangenen Nacht sind in der Domstadt Köln zwei Explosionen aufgetreten, die die Bewohner in Schrecken versetzt haben. Die Ermittler haben erste Verdachtsmomente auf niederländische Straftäter gefunden, die möglicherweise hinter den Anschlägen stecken. Die Detonationen ereigneten sich in der Innenstadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Glücklicherweise sind keine Menschenleben zu beklagen, jedoch sind mehrere Gebäude beschädigt worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Hinweisen auf die Täter. Die Bevölkerung ist aufgerufen, jegliche Informationen an die Behörden weiterzugeben.

Explosionen in Köln: Verdachtsmomente auf niederländische Straftäter

In Teilen der Anwohnerschaft und der Geschäftsleute in der Kölner Innenstadt herrscht nach den beiden Anschlägen auf einen Nachtclub und ein Bekleidungsgeschäft große Verunsicherung.

Die Polizei konnte den oder die Täter noch nicht ermitteln. „Wir als Polizei stehen vor großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerstkriminalität, die es in Köln so noch nicht gegeben hat“, sagte Kölns Kriminaldirektor Michael Esser auf einer Pressekonferenz am Donnerstag im Kölner Polizeipräsidium.

„Wir nehmen die Sorgen der Menschen sehr ernst. Wir sind mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz zum Schutz der Bevölkerung“, so Esser weiter.

Die Ereignisse

Die Ereignisse

Zunächst war am frühen Montagmorgen vor einer Diskothek am Hohenzollernring ein Sprengsatz explodiert, dabei wurde der Hausmeister leicht verletzt. Zwei Tage später gab es dann rund 100 Meter entfernt an der Ehrenstraße eine Explosion vor dem Textilgeschäft LFDY.

Vor einer Filiale des Unternehmens in Amsterdam war bereits am 24. August ein Sprengsatz detoniert.

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„Wir müssen aufpassen, damit uns das nicht entgleitet“

„Es gibt vielversprechende Hinweise, denen wir akribisch nachgehen“, sagte Esser. „Wir sind aber auf objektive Spuren und Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen“, so Esser, und weiter: „Die Verbindungen zur Organisierten Kriminalität in den Niederlanden liegen auf der Hand. Die Verbindungen zu niederländischen Straftätern lässt sich auch bereits belegen“, sagte Esser.

„Wir wissen aber nicht genau, worauf die Sprengungen abzielen. Es gibt offenbar im Milieu noch offene Rechnungen, die beglichen werden müssen“, sagte Esser weiter.

Die Ermittlungen

Die Ermittlungen

Es gebe 600 Spuren, denen nachgegangen werde. Die genauen Hintergründe seien aber noch nicht klar.

Fest stehe aber: Für die von den Anschlägen betroffenen Zielpersonen bestehe eine hohe Gefährdung. Möglicherweise seien diese nun eingeschüchtert, hieß es.

Esser kündigte an, in Köln nachts und in den Abendstunden verstärkt Personenkontrollen durchzuführen.

Die Polizei vermutet, dass der mutmaßliche Täter vom vergangenen Montag nicht mehr in Deutschland ist, sondern vielmehr nur für die Tatbegehung angereist ist. „Wir fahnden daher auch mit einem internationalen Haftbefehl“, sagte Esser.

Weitere Vorfälle

Weitere Vorfälle

Vor den beiden Explosionen in dieser Woche hatte es bereits seit Juni in Köln, Engelskirchen, Duisburg und Düsseldorf solche Sprengungen gegeben, die nach der Einschätzung der Polizei in einem direkten Zusammenhang stehen dürften.

Eine Geiselnahme in Köln fällt ebenfalls darunter, die von einem SEK beendet worden war. Bei den Fällen gab es auch Schussabgaben – vermutlich auch mit einer Maschinenpistole.

Auch Bezüge zur Rockerkriminalität wurde von der Polizei festgestellt. Bei diesen Fällen gab es bereits mehrere Festnahmen. Doch die Inhaftierten schweigen – vermutlich aus Sorge vor Vergeltungsmaßnahmen.

„Sie haben einen guten Grund, nicht zu sprechen“, sagte Esser.

In Köln hatte es zudem am Mittwoch noch einen Vorfall mit einer Granate, die unter einem brennenden Auto lag, gegeben. Einen direkten Zusammenhang zu den Sprengungen konnten die Ermittler bislang aber noch nicht herstellen. „Auf jeden Fall, ist das aber auch Organisierte Kriminalität“, so Esser.

Die Kölner Fahnder schließen daher auch nicht aus, dass aktuell möglicherweise zwei größere Konflikte im Milieu ausgetragen werden.

„Ermittlungen gehen Richtung Mocro-Mafia“

Einen konkreten Zusammenhang mit den Taten zur niederländischen „Mocro-Mafia“ konnte die Polizei bislang nicht nachweisen. Unter diesem Begriff werden ­Drogenhändler zusammengefasst, die teils marokkanischer Herkunft sind.

Die nordrhein-westfälische Polizei hat bereits vor Wochen den Druck auf die Kriminellen deutlich erhöht. Die Ermittlungen laufen beim Polizeipräsidium Köln zusammen.

Bei den Ermittlungen arbeiten die deutschen Fahnder eng mit ihren niederländischen Kollegen zusammen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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