Fadenpilz in Friseursalons: Gefährdet langfristiger Haarausfall?

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Fadenpilz in Friseursalons: Gefährdet langfristiger Haarausfall?

In letzter Zeit gibt es Berichte über die Verbreitung von Fadenpilz in Friseursalons. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da der Fadenpilz als Ursache für langfristigen Haarausfall bekannt ist. Viele Menschen, die regelmäßig einen Friseur besuchen, fragen sich nun, ob sie Gefahr laufen, Opfer dieser Pilzinfektion zu werden. Die Frage, die sich stellt, ist, wie groß das Risiko für Friseurbesucher tatsächlich ist und wie man sich vor einer möglichen Infektion schützen kann.

Fadenpilz in Friseursalons: Gefährdet langfristiger Haarausfall?

Seit einiger Zeit vermehren sich Meldungen von Hautentzündungen vor allem im Kopfbereich, die durch einen Fadenpilz verursacht werden. Als Quelle gelten vor allem Barbershops, weil der Pilz dort auch nachgewiesen wurde und hauptsächlich junge Männer betroffen sind.

Fadenpilz-Epidemie in Barbershops: Gefahr für junge Männer

Fadenpilz-Epidemie in Barbershops: Gefahr für junge Männer

Professorin Silke Hofmann, Direktorin des Zentrums für Dermatologie, Allergologie und Dermatochirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal, sagt: Es handelt sich auf jeden Fall um ein relevantes medizinisches Problem.

Der Fadenpilz Trichophyton tonsurans führt zu Hautentzündungen wie Nagel- oder Fußpilz oder Infektionen auf der Haut, auch in behaarten Regionen, zum Beispiel im Bart- oder im Genitalbereich. Früher kamen Infektionen durch Trichophyton tonsurans sehr selten vor.

Haarausfall durch Fadenpilz in Friseursalons: Ein medizinisches Problem

Haarausfall durch Fadenpilz in Friseursalons: Ein medizinisches Problem

Professorin Hofmann leitet das Zentrum für Dermatologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Bis vor fünf Jahren kamen solche Infektionen mit Trichophyton tonsurans sehr selten vor. Mit der enormen Verbreitung von Barbershops in den Großstädten ist es in den vergangenen Jahren zu einem starken Anstieg der Infektionen auf der Kopfhaut und im Bartbereich gekommen.

Vor zwei Jahren haben Forscher der Uni Kiel die Sporen an Rasierklingen und in Schubladen in Barbershops nachweisen können. Man führt die enorme Ansteckungswelle auf mangelnde Hygiene in einigen Barbershops zurück. Heute tritt der Pilz drei- bis fünfmal häufiger auf als noch vor fünf Jahren.

Fadenpilz in Friseursalons: Hygiene-Vorfall oder medizinische Katastrophe?

Professorin Hofmann warnt: Wenn man das nicht frühzeitig erkennt und behandelt, kann es auch zu bleibendem Haarausfall führen.

Die Therapie muss aber ausreichend lange erfolgen. Das heißt, mindestens eine Woche länger, als dass man irgendeine Hautveränderung sehen kann. Am sichersten ist es, die Therapie solange fortzuführen, bis aus einem erneut entnommenen Abstrich keine Pilzkolonien mehr auf der Kulturplatte wachsen.

Die Erfolgsaussichten einer Behandlung sind gut. Zum Glück weist der Pilz bisher keine Resistenzen auf gegen Terbinafin.

Wichtig ist eine penible Hygiene. Handtücher sollten bei 60 Grad gewaschen, Rasierutensilien desinfiziert werden. Menschen, mit denen man Hautkontakt hat, etwa Lebenspartner und Familienmitglieder, muss man informieren.

Es kann schon zu einer Infektion führen, wenn jemand auf dem Sofa ein paar Schuppen verliert und diese weitergetragen werden. Der Pilz ist eben hochansteckend.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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