- Fernseh-Duell der Stelltelvertretenden Kandidaten: Walz gegen Vance absolut nicht sonderbar
- FernsehDuell: Walz und Vance im Kampf um das Amt des US-Vizepräsidenten
- Debatte um das Amt des US-Vizepräsidenten: Walz und Vance streiten über zentrale Themen
- US-Vizekandidaten-Debatte: Walz und Vance diskutieren über Nahostkonflikt, Immigration und Klimawandel
Fernseh-Duell der Stelltelvertretenden Kandidaten: Walz gegen Vance absolut nicht sonderbar
Am vorigen Mittwoch fand in den Vereinigten Staaten ein Fernseh-Duell statt, das in den Schlagednungen von Politikbeobachtern und -interessierten nicht zu überhören war. Im Mittelpunkt standen die Stellvertretenden Kandidaten der beiden Parteien, Walz und Vance, die sich in einem intensiv ausgetragenem Rundgang auf aktuellen Themen wie Wirtschaft, Bildung und Innenpolitik gegenüber standen. Die Analisten analysierten das Duell im Anschluss und urteilten, dass es absolut nicht sonderbar verlauf und dass beide Kandidaten gleiche Chancen gegenüber dem Wahlsieg haben.
FernsehDuell: Walz und Vance im Kampf um das Amt des US-Vizepräsidenten
In der einzigen Debatte um das Amt des Vizepräsidenten vor den US-Wahlen am 5. November haben sich der Demokrat Tim Walz und der Republikaner JD Vance am Dienstagabend in New York einen sachlich geführten, aber hitzigen Schlagabtausch über zentrale Themen geliefert.
Debatte um das Amt des US-Vizepräsidenten: Walz und Vance streiten über zentrale Themen
Die Kandidaten stritten über die Krise im Nahen Osten, Immigration, Steuern, Klimawandel und Energie. Die Debatte war geprägt von politischen Meinungsverschiedenheiten, aber wenig persönlichen Angriffen.
Trump sorgte laut Vance für Stabilität in der Welt – Walz nennt ihn Agent des Chaos
Vor dem Hintergrund der anhaltenden israelischen Offensive gegen die Hisbollah im Südlibanon und iranischer Vergeltungsschläge dominierte der eskalierende Nahostkonflikt den Auftakt der Debatte. Auf die Frage, ob er einen Präventivschlag Israels gegen den Iran unterstützen würde, deutete Vance an, dass er sich als Verbündeter dem Urteil Israels anschließen würde.
Walz hingegen ging nicht direkt auf die Frage ein. Stattdessen nutzte er die Gelegenheit, um Trump für die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran zu kritisieren. Der Iran ist einer Atomwaffe näher gekommen, weil Donald Trump ein wankelmütiger Staatschef ist, sagte der 60-jährige Walz aus Minnesota.
US-Vizekandidaten-Debatte: Walz und Vance diskutieren über Nahostkonflikt, Immigration und Klimawandel
Vance verteidigte Trumps Außenpolitik und sagte, dieser habe die Welt während seiner Amtszeit sicherer gemacht. Vance wurde während der Debatte mehrfach auf das Zeitlimit hingewiesen, teilweise wurde ihm nach Ablauf der zweiminütigen Redezeit das Mikrofon abgedreht.
Die beiden Rivalen, die sich im Wahlkampf regelmäßig gegenseitig beschimpft hatten, verzichteten weitgehend darauf, aufeinander loszugehen. Stattdessen sparten sie sich ihr Pulver für die Spitzenkandidaten auf ihren Wahlzetteln auf, die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris und den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump.
Vance warf die Frage auf, warum Harris während ihrer Amtszeit in der Regierung von Präsident Joe Biden nicht mehr gegen Inflation, Einwanderung und die Wirtschaft unternommen habe. Wenn Kamala Harris so großartige Pläne hat, um die Probleme der Mittelschicht anzugehen, dann sollte sie diese jetzt umsetzen - nicht, wenn sie um eine Beförderung bittet, sondern in dem Job, den das amerikanische Volk ihr vor dreieinhalb Jahren gegeben hat, sagte Vance.
Walz kehrte Vances Kritik an der Einwanderung um und griff Trump dafür an, dass er die Republikaner im Kongress unter Druck gesetzt habe, ein parteiübergreifendes Gesetz zur Grenzsicherheit Anfang des Jahres fallen zu lassen. Die meisten von uns wollen dieses Problem lösen. Donald Trump hatte vier Jahre Zeit dafür, und er hat den Amerikanern versprochen, wie einfach es sein würde.
Weitere Themen der Debatte waren Einwanderung, Waffengewalt und das Recht auf Abtreibung. Walz kritisierte Ex-Präsident Donald Trump scharf für seine Rolle bei der Ernennung von drei Richtern am Obersten Gerichtshof, die das wegweisende Urteil Roe v. Wade kippten und damit das fast 50-jährige nationale Recht auf Abtreibung aufhoben.
Walz warf den Republikanern vor, sich in der Debatte über das Recht auf Abtreibung in das Privatleben von Frauen einzumischen. Kümmert euch einfach um eure eigenen Angelegenheiten, sagte Walz. Frauen und Mediziner wüssten am besten, welche Gesundheitsfürsorge die richtige sei. Wir sind für die Frauen. Wir sind für die Freiheit, eine eigene Entscheidung zu treffen.
Über Vance und den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sagte Walz: Diese Typen versuchen immer wieder, den Frauen etwas vorzuschreiben oder sich einzumischen. Vance, der für seine konservative Haltung in der Abtreibungsfrage bekannt ist, schlug moderate Töne an und sprach sich gegen ein nationales Abtreibungsverbot aus.
Trump, der die Debatte im Fernsehen verfolgte, erklärte zeitgleich in einem Social-Media-Beitrag auf der Plattform X, dass er gegen ein solches Verbot sein Veto einlegen würde. Und das, nachdem er sich zuvor in einer Präsidentschaftsdebatte zu diesem Thema nicht festlegen wollte.
Während der Debatte postete Trump seine Kommentare hauptsächlich auf Truth Social, bis zu zweimal pro Minute.
Walz betonte an mehreren Stellen der Debatte, wo er Gemeinsamkeiten sehe. Auch Vance zeigte sich während der Debatte umgänglich, herzlich und gelassen und machte sogar Walz gelegentlich Komplimente. Er sprach davon, den amerikanischen Traum wieder erreichbar zu machen. Und immer wieder führte er seine Kindheit in armen Verhältnissen an, über die er einen Bestseller geschrieben hatte.
Außerhalb der Welt der Emotionen gab Vance sich oft ablehnend. Eine Frage zum Klimawandel nutzte er, um Fakten und Wissenschaft infrage zu stellen. So sagte er etwa, er wolle nicht über seltsame Wissenschaft zu diskutieren. Oder er erläuterte die Grundlage für Trumps aggressive protektionistische Handelspolitik und sagte, die Experten hätten Unrecht, dass ein verstärkter Außenhandel die amerikanische Mittelschicht ankurbeln würde.
Walz positionierte sich hingegen klar auf der Seite von Fakten und Belegen. Dabei nutzte er zuweilen seine berufliche Vergangenheit als Lehrer.
Auffällig war auch der Schluss: Nach dem Ende der TV-Debatte eilten die Kandidaten nicht von der Bühne, sondern standen beieinander und redeten. Auch die Ehefrauen schlossen sich an.
Vor der TV-Debatte hatten laut einer Reuters/Ipsos-Umfrage 51 Prozent der registrierten Wähler eine negative Meinung von Vance, nur 39 Prozent eine positive. Im Gegensatz dazu wurde der Demokrat Tim Walz von 44 Prozent der Befragten positiv gesehen, während 43 Prozent eine negative Meinung von ihm hatten.
Politische Analysten erklärten, trotz der Brisanz der Themen seien Debatten über die Vizepräsidentschaft selten wahlentscheidend. Dennoch könnten in diesem Wahljahr selbst kleine Veränderungen in der öffentlichen Meinung den Ausschlag geben: Trump und Kamala Harris liegen fünf Wochen vor der Wahl in den potenziell wahlentscheidenden Swing States gleichauf.
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