Finanzieller Ausblick: So steht Wegberg auf den Finanziellen Achsen

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Finanzieller Ausblick: So steht Wegberg auf den Finanziellen Achsen

Die Stadt Wegberg steht vor einem wichtigen finanziellen Wendepunkt. In unserem aktuellen Finanziellen Ausblick werfen wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen und Prognosen, die den Haushalt der Stadt in den nächsten Jahren prägen werden. Wir betrachten die Steuereinnahmen, die Ausgaben für Infrastruktur und die Ziele der Stadtentwicklung, um ein umfassendes Bild der finanziellen Lage Wegbergs zu zeichnen. Wie wird sich die Stadt entwickeln? Welche Herausforderungen müssen gemeistert werden? Lesen Sie, wie Wegberg auf den finanziellen Achsen steht und was dies für die Zukunft der Stadt bedeutet.

Finanzieller Ausblick: So steht Wegberg auf den Finanziellen Achsen

Die Aufbruchstimmung ist auch mehr als ein halbes Jahr nach der Bürgermeisterwahl noch deutlich spürbar. Bürgermeister Christian Pape lebt sein Amt voller Begeisterung und sprüht vor Ideen. Trotzdem bleibt die finanzielle Situation der Mühlenstadt ein Wermutstropfen.

Nun wurde dem Haupt- und Finanzausschuss der Finanzprognosebericht 2023 vorgelegt, dem Umbruchjahr, in dem Wegberg eine Zeit lang ohne Verwaltungschef auskommen musste. In der Haushaltsplanung 2024 sei nicht das planerische Ergebnis für das Jahr 2023 mit einem Minus von knapp 2,4 Millionen Euro (minus 2,7 Millionen einschließlich Ermächtigungsübertragungen) zugrunde gelegt, sondern eine schwarze Null angenommen worden, führte die Kämmerin Sonja Kühlen aus.

Positive Prognose basiert auf Auswertungen

Positive Prognose basiert auf Auswertungen

Die positive Prognose basiere auf Auswertungen, die zum Jahresende 2023 überwiegend ertragssteigernde und aufwandsminimierende Abweichungen erkennen ließen. Schon in der haushaltsentscheidenden Ratssitzung im März dieses Jahres war dieses vorläufige Ergebnis vorgestellt worden. Dort wurde mit einem Jahresergebnis von rund 3,3 Millionen Euro gerechnet – im Plus, wohlgemerkt.

2023 ist nun bis auf wenige, betraglich nicht erhebliche Buchungen fertiggestellt. Die ermittelten Abweichungen zu dem am 12. März vorgelegten und gegenüber der Planung weitaus höherem und positivem Ergebnis ist vor allem auf folgende Entwicklungen zurückzuführen:

Ertragssteigerungen bei der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer

Bei den Erträgen der Kontengruppe „Steuern und Abgaben“ traten hohe Planabweichungen bei der Grundsteuer B, der Gewerbesteuer und den Anteilen an der Einkommenssteuer auf. Die Grundsteuer B schloss deshalb unterhalb der Planung ab, weil die geplante Anhebung des Hebesatzes entfallen konnte.

Während bei der Gewerbesteuer (wie auch in den Nachbarkommunen) sehr starke Zuwächse von gut 2,5 Millionen Euro zu verbuchen waren (geplant waren rund 10,9 Millionen Euro, der Ist-Wert für 2023 liegt bei knapp 13,5 Millionen Euro, was einer Abweichung von 23,8 Prozent entspricht), konnte das Planergebnis bei der Einkommenssteuer nicht erreicht werden.

Es ergibt sich in Summe eine Abweichung von knapp einer Million beziehungsweise 2,5 Prozent. Die geringe Zuwachsrate bei den Einkommenssteueranteilen konnte im Jahresabschluss 2023 letztmalig durch die Bilanzierungshilfe aufgefangen werden (zwei Millionen Euro). Diese schloss somit deutlich oberhalb der Planung ab. Die Bilanzierungshilfe beträgt nun 5,4 Millionen Euro. Gedanklich ist sie aber vom Eigenkapital abzuziehen.

Äußerungen von Politikern und Experten

„Im Jahr 2025 muss der Rat eine Entscheidung treffen, ob die Bilanzierungshilfe in einer Summe oder ratierlich mit der allgemeinen Rücklage zu verrechnen ist. In der Kontengruppe ,Öffentlich-rechtliche Beiträge‘ wird das hohe Defizit aus den Abwassergebühren durch die Entnahme aus dem Sonderposten für Gebührenausgleich abgefangen“, führte Sonja Kühlen aus.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Cassel warnte allerdings: „Wir tun gut daran, mit einer Entscheidung, wie wir mit der Bilanzierungshilfe verfahren, bis 2025 zu warten, bis Bund und Land Regelungen getroffen haben. Sonst beschneiden wir uns eventuell selber.“

FDP-Fraktionschef Sven Müller-Holtkamp richtete eine Bitte an die Rechnungsprüfung: „Wir sind erfreut, dass wir besser dastehen als geplant, auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist. Künftig bitten wir darum, bei der Investitionsplanung so viel Realismus walten zu lassen, dass wir nicht so viele Überhänge haben.“

SPD-Chef Mark Bonitz ergänzte: „Der Instandhaltungsrückstau sollte aufgelöst werden. Da wünschen wir uns eine Inventur der Straßen, um zu sehen, wie der Prozess läuft.“

Thomas Nelsbach von der Freien Wählergemeinschaft Wegberg wünscht sich eine genaue Analyse: „Der Anteil der Einkommenssteuer hat sich verringert – warum? Liegt es an einer aufkommenden Wirtschaftskrise oder leben in Wegberg mehr Rentner?“, gab er zu bedenken.

Nina Vieth, Fachbereichsleiterin Finanzwirtschaft: „Was die Einkommenssteuer betrifft, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Ob es sich dabei etwa um Corona-Ausläufer oder andere Krisen handelt, kann man spontan nicht analysieren.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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