Flugpassagiere in Europa sollen kürzere Wartezeiten erleben

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Flugpassagiere in Europa sollen kürzere Wartezeiten erleben

Die Luftfahrtbranche in Europa steht vor einem bedeutenden Umbruch. Zukünftig sollen Flugpassagiere auf dem europäischen Kontinent kürzere Wartezeiten erleben. Dies geht aus einem aktuellen Bericht hervor, der von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde. Demnach sollen die Wartezeiten am Flughafen durch die Implementierung neuer Technologien und Prozesse reduziert werden. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Zufriedenheit der Passagiere steigern, sondern auch die Effizienz der Flughäfen verbessern. Insgesamt wird erwartet, dass die neuen Regelungen zu einer verbesserten Reiseerfahrung für Millionen von Flugpassagieren führen werden.

Europa will Flugpassagiere entlasten: Neue Koordinierung soll Wartezeiten reduzieren

Die Flugpassagiere sind beim schier endlosen Warten vor dem Start und den sich häufenden Verspätungen immer genervter. Die Zunahme ist keine subjektive Empfindung, wie Jens Gieseke, der Verkehrsexperte der europäischen Christdemokraten, in einer Debatte im Straßburger Europaparlament vorrechnete: Allein in diesem Sommer hätten die Flugsicherungen zwischen Juni und August 16,9 Millionen Minuten an Verspätungen im europäischen Netzwerk angehäuft. Vor der Corona-Pandemie seien es 15,9 Millionen im ganzen Jahr 2017 gewesen.

„Die Situation wird von Jahr zu Jahr schlechter,“ fasste Gieseke zusammen - allein um 41 Prozent im Sommervergleich von 2023 auf 2024. Er und seine Kollegen sind davon überzeugt, dass es nun besser wird: Das Parlament hat am Dienstag nämlich eine bessere Koordinierung beschlossen und diese „Einheitlicher Europäischer Luftraum“ genannt.

Das europäische Luftraum-Puzzle

Das europäische Luftraum-Puzzle

Den aktuellen Zustand verglich der sozialdemokratische Verkehrsexperte Johan Danielsson aus Schweden mit einem großen europäischen Luftraum-Puzzle, in dem jedes Land sein eigenes Stück habe, die aber leider nicht alle zusammen passten. Das führe dazu, dass viele Flugkapitäne sich nicht an der direkten Luftlinie orientierten, sondern Umwege wegen nationaler Einschränkungen nehmen müssten. Im Schnitt legt jeder Passagier jedes Mal 49 Kilometer mehr zurück als er eigentlich zum Ziel bräuchte.

Insofern erhofft sich das Parlament mit der Reform allein beim CO2 eine Einsparung von zehn Prozent. „Wir können die Flüge nun sicherer, kürzerer und umweltfreundlicher machen“, meinte Gieseke in der Debatte.

Einheitlicher Europäischer Luftraum

Durch die neue Koordinierung soll die Luftfahrt sicherer, effizienter und umweltfreundlicher werden. Die Einheitlicher Europäischer Luftraum soll die Flugsicherungen besser koordinieren und die Kapazität, die Kosteneffizienz, die Klima- und die Umweltfaktoren für Flugsicherungsdienste verbessern. Die Gebühren können sich künftig vermehrt an alternativen sauberen Antriebstechnologien und treibstoffeffizienten Streckenführungen orientieren.

Es werde als Ergebnis nicht weniger Fluglotsen geben, diese würden aber „weniger gestresst“ und besser mit ihren Nachbarn zusammenarbeiten, sagte Gieseke voraus.

Kritik an der Reform

Trotz der Optimismus der meisten Parlamentarier gibt es auch Kritik an der Reform. FDP-Europaverkehrsexperte Jan-Christoph Oetjen nannte die Reform ein „Reförmchen“ und kritisierte, dass die Mitgliedsstaaten ihre nationale Kompetenzen nicht antasten lassen wollten.

Die Mitglieder hätten sich hinter dem Vorrang für nationale Kompetenzen versteckt, um damit zu kaschieren, dass es ihnen eigentlich darum gegangen sei, nationale staatliche Monopole nicht antasten zu lassen. Tatsächlich hatte das Europaparlament eine unabhängige europäische Stelle schaffen wollen, die alle Schwachstellen untersuchen und ganz konkrete Hinweise einsteuern sollte, wo es bei der Koordination des Luftverkehrs in Europa hakt. Deren Kompetenzen wurden nun heruntergestuft auf ein bloß noch beratendes Gremium.

Es bleibt auch dabei, dass allein die Nationen festlegen, welcher Teil des Luftraumes gerade geöffnet oder geschlossen sein soll. Also wird es dabei bleiben, dass die Bürger auf dem Land zwar im Schengenraum grenzenlos unterwegs sind, in der Luft aber unsichtbare Schranken umfliegen müssen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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