Fotostrecke aus Düsseldorf: Rundgang durch die Highlights der Biennale

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Fotostrecke aus Düsseldorf: Rundgang durch die Highlights der Biennale

In der rheinischen Metropole Düsseldorf hat die Biennale ihre Tore geöffnet. Die internationale Kunstschau präsentiert sich in diesem Jahr mit einer Vielzahl an Höhepunkten, die wir Ihnen in dieser Fotostrecke näher bringen möchten. Erleben Sie mit uns einen Rundgang durch die Highlights der Biennale, bei dem wir Ihnen die vielfältigen Ausstellungen, interessanten Installationen und künstlerischen Meisterwerke vorstellen, die die Stadt am Rhein in den kommenden Wochen begeistern werden.

Biennale photo+ in Düsseldorf: Ein Rundgang durch die Highlights

Die Biennale photo+ will Düsseldorf sein Profil als Foto- und Medienstandort schärfen. Bis zum 14. Juli konzentrieren sich Museen, Galerien und Off-Räume auf Fotografie und Video. Die Jury unter Rupert Pfab und Pola Sieverding hat erstmals auch ein Motto gewählt: „On Reality.

Fotostrecke Düsseldorf: On Reality - Eine Reise durch die zeitgenössische Kunst

Fotostrecke Düsseldorf: On Reality - Eine Reise durch die zeitgenössische Kunst

Die Düsseldorfer Szene präsentiert sich brillant. Carmen Knoebel öffnet ihr Foto- und Video-Archiv zum „Ratinger Hof, den sie vor 50 Jahren mit Ingrid Kohlhöfer aus einer biederen Bierstube in einen Szeneladen verwandelte.

Kurt Dahlke, einer der Vordenker der elektronischen Musik, trägt seit Ende der 1970er Jahre mit den Bands D.A.F., der Musikperformancegruppe Der Plan und den Fehlfarben, die 1980 die legendäre Platte „Monarchie und Alltag aufnahmen, mageblich zur deutschen Musikszene bei. Unter dem Pseudonym Pyrolator betitelt er seine neue Soundarbeit als „Der Tag, an dem die Erde still steht, präsentiert alte Plattenhüllen und Werke ehemaliger Weggefährten wie Moritz Reichelt, Milan Kunc und Katharina Fritsch.

Düsseldorf auf der Biennale: Eine Messe der Fotografie und VideoKunst

Der US-Fotograf Allan Sekula (1951–2013) ist eine Entdeckung für Düsseldorf. Seine Schwarz-Weiß-Serie aus den 1970er Jahren hat einen besonderen Rhythmus. Mit seiner Kamera stand der Amerikaner aus San Diego auf der obersten Treppe eines Werksgeländes und hielt die aufsteigenden Menschen fest, die Feierabend haben. Die Fotos wirken poetisch, kaum sozialkritisch, eher wie eine abstrakte Bewegung, die ausklingt.

Thomas Ruff generiert die visuelle Schönheit der Mathematik auf Veloursteppichen. Seine Meisterschülerin Stefanie Pürschler präsentiert ihre fotografierten Architekturmodelle in den Innenseiten kleiner Pappschachteln, mit Bildträger und Bildmotiv spielend.

Albrecht Fuchs erzeugt ruhige, stoische Porträts seiner Künstlerkollegen. Die Becher-Klasse ist mit Claudia Fährenkemper bei Swetec und Katharina Mayer bei Mook vertreten. Berit Schneidereit, Meisterschülerin von Gursky, liebt die Dunkelkammer, wo sie empfindliches Fotopapier unterschiedlich belichtet und ausdruckt.

Und Gabriele Rothemann, Meisterschülerin von Schwegler, heute Professorin für Fotografie in Wien, erzeugt in ihren Collagen irritierende Bilder, die tote Tiere scheinbar wieder lebendig werden lassen.

Von einer neuen Seite zeigt sich das Polnische Institut. Nicolas Grospierre, Gewinner des Goldenen Löwen auf der Architektur-Biennale 2008 in Venedig, eröffnete selbst seine ikonischen Fotos und Objekte. Die Installation der Bilder erinnert an eine Spirale, die durch den Raum mäandert und wie die Idee des grenzenlosen Fortschritts und Wachstums interpretiert werden will.

Das Lustigste stammt von Helmut Schweizer, der sich in frühen Aufnahmen mit nackter Brust vorstellt, die er bemalt, sodass sie wie ein Busen ausschaut. Das Spiel mit dem Geschlecht ließ sich vor einigen Jahrzehnten noch mit etwas Farbe bewerkstelligen, fast ein Studentenwitz.

Das Überraschendste liefert Johannes Raimann, der mit Siliium-Oxid-Wafer arbeitet, dem Rohmaterial für die Herstellung von Computerchips, und in diese Discs seine Fingerabdrücke notiert.

Tief hinabsteigen muss der Besucher, wenn er Martina Sauters Foto-Collagen, Christine Erhards dekonstruierten Räume oder die Farbabstraktionen des russischen Künstlers Viacheslav Muradow bewundern will, der Straßenszenen mit großem Objektiv heranzoomt und so unscharf stellt, dass sich die Realität in Farben auflöst.

Zum Schluss ein Blumenstrauß. Unter diesem Thema stellt der Maler Hartmut Neumann Sinnbilder für Pracht und Vergänglichkeit des Seins zusammen, wobei auch Natalie Czech Arbeiten ausstellt und Tim Berresheim seine computerbasierten Fotos zeigt.

Info: Am 24. Mai gibt es im K21 um 18 Uhr ein Gespräch mit Kathrin Becker und Anja Schürmann zu Fragen der zeitgenössischen Kunst. Eine Broschüre mit allen Veranstaltungen bis zum 14. Juli liegt gratis an allen Standorten aus.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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