Im Nachgang der Eisenbahn-Anschläge in Frankreich sind nun auch Sabotagen an Telekommunikationsanlagen gemeldet worden. Die französischen Behörden bestätigten, dass es in mehreren Regionen des Landes zu gezielten Angriffen auf die Telekommunikationsinfrastruktur gekommen ist. Die Attacken richteten sich gegen Kabel und Sender, die für die Übertragung von Telefon- und Internetdienstleistungen zuständig sind. Die genauen Umstände der Sabotage sind noch unklar, doch die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine koordinierte Aktion handelt. Die Französische Regierung hat bereits eine Untersuchung eingeleitet, um die Verantwortlichen zu ermitteln und die Sicherheit der kritischen Infrastrukturen zu gewährleisten.
Sabotagen an Telekommunikationsanlagen: Frankreich ermittelt nach Eisenbahn-Anschlägen
Nur wenige Tage nach den Anschlägen auf das französische Bahnnetz ist eine Person auf einem nordfranzösischen Bahngelände festgenommen worden. Allerdings stehe die Festnahme nicht im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach den Brandanschlägen, hieß es von der ermittelnden Pariser Staatsanwaltschaft. Bei diesem Komplex habe es bisher keine Festnahme gegeben.
Wie der geschäftsführende französische Innenminister Gérald Darmanin auf X schrieb, wurde am Sonntag ein ultralinker Aktivist im nördlichen Département Seine-Maritime geschnappt. Der Zeitung „Le Figaro“ zufolge hatte der Mann in seinem Fahrzeug Zugangsschlüssel zu technischen Räumlichkeiten der französischen Bahn SNCF. Außerdem sei eine Beißzange und ein Universalschlüsselsatz gefunden worden.
Brandanschlag auf französisches Bahnnetz – Was wir wissen
Kurz vor Olympia-Start 2024: Drei Tage nach den Anschlägen auf die französische Bahn haben die Ermittler jeodch ein klareres Bild von den möglichen Tätern. „Wir haben eine gewisse Zahl von Profilen von Personen identifiziert, die diese sehr vorsätzlichen und sehr gezielten Sabotagen vorgenommen haben könnten“, sagte Frankreichs geschäftsführender Innenminister Gérald Darmanin im Sender France 2.
Meiste Züge zwischen Paris und Deutschland wieder planmäßig: Nach Brandanschlägen
Darmanin sagte, dass die Anschläge einem „traditionellen Vorgehen Ultralinker“ entspräche. Allerdings weiß man nicht, ob Menschen beeinflusst seien worden. Ein Bekennerschreiben mit Bezügen zur linksradikalen Szene und Kritik an den Olympischen Spielen war an mehrere Medien verschickt worden. Darmanin zufolge müsse man prüfen, ob dies authentisch sei oder sich Menschen die Taten nur auf die eigene Fahne schreiben wollten.
Frankreich: Telekommunikationsanlagen in Brand gesetzt – Ermittlungen laufen
In der Nacht zum Freitag hatten Unbekannte Brandanschläge auf strategisch wichtige Stellen des französischen Schnellzugnetzes verübt. Der Bahnverkehr in Frankreich war so kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele am Freitagabend stark gestört. Mittlerweile fahren die Züge wieder normal, wie der beigeordnete Verkehrsminister Patrice Vergriete im Sender RTL sagte.
Ob die Täter Unterstützung von Menschen innerhalb der SNCF hatten, könne man noch nicht sagen, teilte Darmanin mit. Sabotagen an Telekommunikationsanlagen in Frankreich: Nach den Anschlägen auf das Bahnnetz ist in Frankreich Medienberichten zufolge nun offenbar das Telekommunikationsnetz attackiert worden.
Anlagen der Telekommunikationskonzerne SFR und Bouygues Telecom seien beschädigt worden, berichteten die Zeitung „Le Parisien“ und der Sender BFM TV am Montag unter Berufung auf Insider. Den Berichten zufolge kam es zu Vandalismus an Infrastrukturen im Süden des Landes, in der Region Meuse nahe Luxemburg sowie im Gebiet Oise in der Nähe von Paris.
SFR und Bouygues waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Am Freitag waren durch Brandanschläge auf das französische Bahnnetz kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris mehrere Hochgeschwindigkeitsstrecken lahmgelegt worden. Die Regierung vermutet linksextreme Kräfte dahinter.
45 Festnahmen wegen geplanter Störaktion
Weil sie die Olympischen Spiele stören wollten, sind in Frankreich Dutzende Menschen festgenommen worden. Wie der geschäftsführende Innenminister Gérald Darmanin im Sender France 2 sagte, nahmen die Sicherheitskräfte knapp 50 Menschen fest. Sie hätten während der ersten olympischen Wettkämpfe „Sabotageaktionen oder radikale Proteste“ vornehmen wollen. Dies habe man verhindert.
Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, dass 45 Mitglieder der radikalen Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion festgenommen worden seien. Sie hätten mit den geplanten Aktionen gegen die sozialen und ökologischen Folgen von Olympia protestieren wollen.
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